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Fisherman's Friend in meiner Koje - Gier, K: Fisherman's Friend in meiner Koje

Fisherman's Friend in meiner Koje - Gier, K: Fisherman's Friend in meiner Koje

Titel: Fisherman's Friend in meiner Koje - Gier, K: Fisherman's Friend in meiner Koje Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Gier
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furchteinflößend echt. Zur Not konnte ich damit auch Dirk und Rebecca in Schach halten.
    »Und dass das klar ist: Jeder nur ein Gepäckstück«, sagte Stefan. »Und zwar eines, das man zusammenfalten und in einer Backskiste unterbringen kann.«
    »Zusammenfalten?«, wiederholte Rosi entgeistert. »Wie soll denn das gehen?«
    Stefan sah sie stirnrunzelnd an. »Auf die klassische Weise eben.«
    »Du weißt nicht, wovon du sprichst«, sagte Rosi. »Einen Samsonite kann man nicht zusammenfalten.«
    »Koffer sind nicht geeignet«, sagte Stefan.
    »Kein Koffer?« Rosi fasste es einfach nicht. »Aber dann verknautscht doch alles.«
    »Rucksäcke, Reisetaschen aus Nylon, Seesäcke«, listete Stefan auf. »Vergesst nicht, wir müssen uns zu jeweils sechs Leuten auf einem elf Meter langen Boot arrangieren. Da ist kein Platz für Hartschalenkoffer!«
    »Dann muss ich auf jeden Fall mein Akku-Bügeleisen einpacken«, flüsterte Rosi. »Wie gut, dass wir nur für eine Woche kommen.«
    Fred hatte uns zu Beginn dieses Törntreffens mitgeteilt, dass ihn geschäftliche Verpflichtungen zu Hause festhielten. Er und Rosi würden erst in der zweiten Woche dazustoßen. Da sie ja bereits Segelpraxis hätten, würden ein paar Tage wohl genügen, sie hinreichend auf die Prüfung vorzubereiten. Stefan hatte diese Neuigkeit ohne Wimpernzucken hingenommen.
    »Ihr werdet dann zusammen mit Bille auf Fehmarn zu uns stoßen«, erklärte er. »Vielleicht könnt ihr auch zusammen dorthin fahren. Mal sehen: Fred, Rosi und Bille in einem Auto, bei mir können noch drei Mann mitfahren, und zwar Hannes, Heinrich und Ursel. Dann fahren Dirk und Bernie zusammen, und Rebecca und Judith können Jack mitnehmen.«
    »Oje, das kann ja heiter werden«, flüsterte Rosi in Rebeccas Ohr. »Also, dass ausgerechnet ihr beiden schwachen Frauen diesen Alkoholiker im Auto mitnehmen müsst!«
    »So schlimm wird’s schon nicht werden«, sagte Rebecca. Sie hielt sich für ziemlich stark. Aber Rosi klimperte besorgt mit ihren türkisfarbenen Augenlidern.
    »Die wichtigste Regel ist, ihn nicht am Trinken zu hindern. Denn sonst: Delirium. Und was dann passiert, wisst ihr ja.« Man konnte meinen, Rosi sei sehr erfahren im Umgang mit renitenten Alkoholikern. »Für alle Fälle kopiere ich euch eine Seite aus meinem Erste-Hilfe-Buch.«
    »Ähm.« Rebecca sah mich verunsichert an.
    »Bis jetzt habe ich Jack aber noch nie betrunken gesehen«, mischte ich mich flüsternd ein. »Er kann zwar ordentlich was vertragen, aber …«
    »Eben«, flüsterte Rosi, »Das sind die Schlimmsten.«
    Rebecca und ich tauschten einen ängstlichen Blick. Wir hatten beide nicht die geringste Lust, sechs, sieben Stunden mit Jack im Auto eingesperrt zu sein, so leid er uns auch tat. Rosis nächster Satz gab uns den Rest.
    »Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass er euch die ganzen Sitze vollkotzt.«
    »Probleme?«, unterbrach Stefan unser Geflüster unfreundlich. Er war soeben dabei gewesen, diverse Bordregeln zu erläutern.
    »Ja … nein«, stotterte Rebecca. »Das heißt, doch schon!«
    Stefan sah sie abwartend an.
    »Also, wegen der Autos und wer bei wem mitfährt«, sagte Rebecca beherzt.
    Ich sah, wie aufmerksam Jack Rebecca anblickte, und lief stellvertretend für sie rot an.
    »Das ist alles nicht so … ähm … glücklich«, fuhr Rebecca fort.
    Stefan runzelte die Stirn. »Inwiefern?«
    »Ja, also«, versuchte es Rebecca von neuem und sah sich hilfesuchend um. Aber Rosi malte unentwegt mit dem Finger Kringel auf die Tischplatte, und ich war zu sehr damit beschäftigt, mich zu Tode zu schämen.
    »Versteh’ ich nicht. Wo ist das Problem?«, fragte Stefan.
    Rebecca war jetzt ebenfalls rot geworden und suchte verzweifelt nach den richtigen Worten. Da würde sie lange suchen müssen. Ein unbehagliches Schweigen entstand.
    Da kam Rebecca ein rettender Einfall. »Na ja, wegen Judiths Asthma. Sie verträgt absolut keinen Rauch. Absolut nicht. Und wo Jack doch Raucher ist, da dachte ich, es wäre vielleicht besser, wenn er woanders mitführe.«
    Ich hustete zustimmend.
    »Kein Problem«, sagte Jack. »Wir brauchen sowieso noch einen Wagen mehr, wenn Bille, Rosi und Fred erst auf Fehmarn dazustoßen. Wie sollen sie von Rostock wieder nach Hause kommen, wenn ihr Auto auf Fehmarn steht und unsere Autos voll besetzt sind?«
    Rebecca und ich atmeten erleichtert auf.
    Stefan wandte sich wieder seinem Notizzettel zu. »Noch mal zum Ablauf: Samstagnachmittag treffen wir uns alle in Rostock im

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