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FKK im Streichelzoo - Roman

FKK im Streichelzoo - Roman

Titel: FKK im Streichelzoo - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bjoern Berenz
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als er mit seinem befremdlichen Grinsen fragte: »Und, gefällt euch hier?«
    Mir fiel auf, dass sein rechtes Auge unablässig zuckte.
    »Weiß nicht«, sagte ich wahrheitsgemäß. Ohne dass ich einen Einfluss darauf hatte, schweiften meine Gedanken zu meiner Freundin, die sich vermutlich gerade mit Kemals Banane vergnügte.
    »Und recht du hast! Das hier ist Kinderkacke. Touristenscheise für Möchtegernfans.« Er sah sich um und machte eine wegwerfende Bewegung mit seiner vor Silberringen funkelndenHand. »Eine Schlag in Gesicht für jede … echte Fan!« Während er das sagte, ließ er Nils keine Sekunde aus den Augen, der unablässig nickte.
    »Absolut«, stimmte er begeistert zu.
    Wie clever und durchtrieben die beiden doch waren. Ich entlarvte die Masche sofort. Sie sonderten das starke Tier – also mich – von dem Schwachen – also Nils – ab und machten sich wie ein Rudel Hyänen über die wehrlose Beute her. Und es funktionierte. Nils hing bereits an den Lippen der tunesischen Touri-Seelenfänger.
    »Wir können euch zeigen the real hot stuff«, schleimbeutelte Hasan in einem Touristen-Kauderwelsch.
    Amir nickte verschwörerisch. »Oh ja, richtig scharfe Sache. Wir könne euch zeigen alles. Wir könne euch zeige Zuhause von Luke. Hütte von Obi-Wan …«
    »Wie viel?«, rief Nils, bevor ich über einen bissigen Einwurf auch nur nachdenken konnte.
    »Stopp!« Jetzt war es an mir, die Reißleine zu ziehen. »Dürfte ich bitte mal eure Tourist Guide Licence sehen?«
    »Eine Preis, der wert sein wird«, flüsterte Hasan über mich hinweg.
    Als er die Summe nannte, stockte mir der Atem. Ich rief mir den aktuellen Wechselkurs des Dinars ins Gedächtnis und rechnete den Betrag in Euro um.
    »Dollar, versteht sich«, fügte Hasan leise hinzu.
    Ich lachte laut auf. »Das ist Wucher!«
    »Abgemacht«, sagte Nils. »Wann können wir los?« Etwas Endgültiges schwang in seiner Stimme mit.
    »Kann losgehe sofort. Wagen ist bereit.«
    Nils griff in seinen Jedi-Umhang und zog ein zusammengerolltes Geldbündel heraus. Davon zählte er einige Hunderter ab und gab sie Hasan, der das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekam.
    »Das ist keine gute Idee!«, zischte ich.
    Die Blicke der beiden skurrilen Gestalten ließen das Geldbündel nicht aus den Augen.
    »Komm mit«, sagte Nils unbekümmert. »Ich lade dich ein! Zusammen macht das bestimmt mehr Spaß.«
    Mir behagte der Gedanke nicht, gemeinsam mit den beiden Verbrechern in die Wüste zu fahren. Also schüttelte ich vehement den Kopf. »Ich trau den Typen nicht. Das sind bestimmt Organräuber oder Schlimmeres!«
    »Wie du meinst.«
    Die frisch angeheuerten tunesischen Sherpas erhoben sich und bewegten sich zielstrebig auf den Ausgang zu.
    Nils stand ebenfalls auf.
    »Also dann«, sagte er. »War nett dich kennenzulernen.«
    »Also dann«, murrte ich. »Möge die Macht mit dir sein.«
    Über seine schmächtigen Schultern hinweg sah ich, wie die beiden Touristenfänger sich etwas zuflüsterten. Nils musterten sie dabei wie eine mit K.-o.-Tropfen willig gemachte Bauchtänzerin. Kaum hatte er sich den beiden genähert, nahmen sie ihn in die Mitte und geleiteten ihn nach draußen.
    Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend war ich nun ganz allein an der Bar. Ich schüttelte den Kopf darüber, wie dieser Idiot mit offenen Armen in sein Verderben rannte. Augenblicklich verspürte ich Mitleid mit dem sympathisch durchgeknallten Star-Wars- Fan mit seinem Gottvertrauen in die Menschheit. Das konnte ja nur schiefgehen.
    »Scheiße«, dachte ich laut, sprang vom Hocker auf und lief Nils hinterher. »Ich komme mit!«
    Von diesem Moment an hatten es unsere Reiseführer plötzlich eilig.
    »Yalla, yalla«, forderte uns Hasan auf. »Nicht viel Zeit, schnell dunkel in Wüste. Und dann bitterkalt. Aber gut, dass Auto nicht weit weg, gleich um Ecke.«
    Nachdem wir durch die halbe Stadt gescheucht wurden, vorbei an wimmelnden Souks, unbeampelte Stadtautobahnen überquerten und Hinterhöfe passierten, die noch nie ein Tourist zuvor gesehen hatte, folgte eine nervenaufreibend lange Fahrt in einem betagten Geländewagen über eine holprige Schotterpiste, die uns fernab jeglicher Zivilisation führte. Die steigende Entfernung von der Großstadt spiegelte sich in der sinkenden Zahl von Empfangsbalken auf meinem Handy wider.
    Schließlich, als sich auch der letzte Strich in die Wüste verabschiedet hatte, wurden wir langsamer.
    »Jetzt kommt erste Höhepunkt«, heizte Hasan die

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