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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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mich an, und ich fahr vorbei und helf ihr auf. Zum Glück hat sie sich bisher noch nie was gebrochen.«
    »Oh«, entfuhr es Firebird verblüfft. Sie kam sich dumm vor. War sie etwa eifersüchtig? Immerhin wusste sie jetzt, dass Douglas ein netter Cop war, der alten Damen auf die Füße half. »Wie kamen wir dorthin?«
    »Die Fischer schipperten uns in Küstennähe, steckten uns in eines ihrer Rettungsboote, und die Wellen warfen uns ans Ufer.« Douglas ließ sich sichtlich erschöpft in den Sessel sinken. »Du warst bewusstlos. Ich war … fix und alle. Ich schaffte es gerade noch, dich vom Boot auf den Strand zu tragen, dann brach ich knitterkaputt zusammen.«
    »Wie weit war es von da bis zu Mrs. Burchetts Haus?«
    »Nicht mehr weit, aber es ging die ganze Zeit steil bergauf.«
    Sosehr Firebird auch in ihrem Gedächtnis kramte, sie konnte sich nicht mehr entsinnen. »Wie haben wir das letzte Stück geschafft?«
    »Du hast mich so lange malträtiert, bis ich dich den Hügel hochschleifte.«
    »Ich dachte, ich wäre ohnmächtig gewesen?«

    »Du kamst zwischendurch immer mal wieder zu dir. Hattest irren Schüttelfrost. Hast dich trotzdem tapfer gehalten. Du bist eben eine Kämpfernatur.« Bei seinem Lob wurde Firebird warm ums Herz. »Einmal hast du sogar versucht, mich zu schleppen.«
    Ihre Augen wurden schmal. Im Geiste sah sie Douglas vor sich, wie er taumelte und stürzte, schwer atmend, am Ende seiner Kräfte. Du musst sofort etwas unternehmen, Firebird, sonst stirbt er vor deinen Augen, hatte ihr eine innere Stimme zugeflüstert. Da hatte sie ihn kurz entschlossen an den Armen gepackt und an ihm gezerrt, obwohl er einen Kopf größer war und bestimmt vierzig Kilo schwerer als sie. Zudem zitterte sie vor Unterkühlung und fühlte sich selbst mehr tot als lebendig. Er war schlaff wie eine Gliederpuppe, seine nassen Klamotten bleischwer, und sie bekam ihn keinen Zentimeter weiterbewegt.
    Folglich hatte sie mit den Händen in seinem Gesicht herumgeklopft und dabei dauernd panisch »Nicht einschlafen, nicht einschlafen« wiederholt.
    Irgendwann war er wieder zu sich gekommen.
    »Ich erinnere mich bloß lückenhaft …« Wie sie das hasste. Sie wollte wissen, was passiert war, und zwar aus ihrer Sicht, nicht schöngeredet, wie er es tat, um sie zu beruhigen und abzulenken.
    »Wir haben es gepackt, aber es war eine verdammte Schinderei«, versetzte er grimmig. »Mrs. Burchett war schon im Bett. Als ich bei ihr klingelte, hat sie sich fürchterlich erschrocken. Dann ließ sie uns rein und war wundervoll. Sie hat uns das Leben gerettet.«
    »Ein Glück für uns, dass es Leute wie diese Mrs.
Burchett gibt.« Firebird schaute sich im Zimmer um, das Licht fiel durch die Fenster, die nach Westen hinausgingen. »Wie lange war ich geistig weggetreten?«
    »Wir waren kurz vor Mitternacht bei Mrs. Burchett. Nachdem wir vorgestern Abend unfreiwillig ins Wasser mussten. Jetzt ist es ungefähr fünf Uhr morgens.«
    Demnach also fast dreißig Stunden. Dreißig Stunden seit Verlassen des Restaurants und ihrem Sprung ins eiskalte Wasser. Dreißig Stunden – und sie hatte den kompletten Filmriss. Dreißig Stunden, in denen sie sich nicht bei ihrer Familie gemeldet hatte. Das geschah sonst nie. Die Wilders glaubten sie bestimmt in Gefahr. Sie musste dringend ihre Familie benachrichtigen. »Wer weiß alles, dass wir noch am Leben sind?«
    »Mrs. Burchett und mein Boss. Die meisten Leute im Ort glauben, dass wir durchgebrannt sind, weil wir eine Affäre miteinander haben. Die Varinskis wissen als Einzige, dass wir irgendwo in den Weiten des Ozeans verschwunden sind. Und die haben, soweit ich weiß, die Stadt verlassen.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich hab mich schlau gemacht.«
    »Okay. Das heißt, wir sind in erster Linie noch am Leben, weil die Varinskis davon überzeugt sind, dass wir tot sind.«
    »Korrekt.« Er kämpfte mit sich, als überlegte er, wie viel er ihr letztlich enthüllen sollte. »Die Alarmanlage in meinem Haus wurde ausgelöst. Die Varinskis haben während unserer Abwesenheit bei mir herumgeschnüffelt. «
    Sie rappelte sich mühsam hoch, stützte sich auf einen
Ellbogen. »Haben die Schweine Schaden angerichtet?«, rutschte es ihr spontan heraus, während sie voller Bestürzung an den Teil des Hauses dachte, den Doug mit so viel Liebe renoviert hatte.
    »Nichts.«
    »Nichts? Sie haben nichts gemacht? Die Varinskis?« Das nahm sie ihm nicht ab.
    »Na ja, die Möbel verrückt und in den Schränken herumgewühlt,

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