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Flammenbrut

Titel: Flammenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Beckett
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darüber nach, so was machen zu lassen!»
    Kate versuchte sich an einem ungläubigen Lachen. «Ich? Ach, komm schon!»
    «Gib’s zu!»
    «Nein! Natürlich nicht!» Sie versuchte, Lucy in die Augen zu sehen, konnte es aber nicht. «Jedenfalls nicht ernsthaft. Ich
     dachte nur, du weißt schon   … sag mal, könntest du bitte aufhören, mich so anzustarren?»
    «Es tut mir leid, Kate, aber was erwartest du?» Lucy legte ihr Besteck weg; die Moussaka war vergessen. «Na, das ist doch
     einen Eintrag ins Tagebuch wert, was? Was hat dich denn auf die Idee gebracht? Doch nicht das, was ich neulich Abend gesagt
     habe, oder?»
    Kate war erleichtert, dass das Thema endlich zur Sprache kam. «Nur teilweise. Aber wenn ich darüber nachdenke, du |50| hattest recht. Es ist tatsächlich Zeit, dass ich mir überlege, was ich will.»
    «Ich meinte aber nicht, dass du Hals über Kopf etwas unternehmen sollst.» Lucy sah sie ungläubig an. «Und schon gar nicht
     so etwas!»
    «Ich weiß, dass du das nicht so gemeint hast, aber als ich diesen Artikel sah, hat es bei mir einfach geklingelt. Ich meine,
     ich will
wirklich
Kinder haben. Ich habe sogar einmal versucht, mit Paul darüber zu sprechen, obwohl es nichts brachte. Nach unserer Trennung
     schien es dann keinen Sinn mehr zu haben, auch nur darüber nachzudenken.» Sie beugte sich vor, erwärmte sich langsam für ihre
     Argumente. «Da ich Single bin und auch bleiben will, bin ich ohne weiteres davon ausgegangen, dass ein Baby einfach nicht
     in Frage kommt. Aber warum eigentlich nicht?»
    Lucy runzelte die Stirn. «Du meinst das doch nicht ernst, oder?»
    Kate spürte, wie ihr Enthusiasmus langsam abflaute. «Ich habe noch nichts Endgültiges entschieden, wenn du das meinst. Ich
     wollte hören, was ich deiner Meinung nach tun sollte.»
    Lucy lehnte sich zurück. «Meine Güte, Kate, ich kann nicht glauben, dass du mich das wirklich fragst! Versteh mich nicht falsch,
     ich habe nichts gegen künstliche Befruchtung an sich. Für ein Paar, das keine Kinder bekommen kann, wie bei Jacks Cousine,
     ist es wahrscheinlich ein Gottesgeschenk. Aber doch nicht für eine alleinstehende Frau.»
    «Du findest die Idee also schlecht?» Enttäuschung machte sich in Kates Magen breit.
    «Natürlich! Ich meine, es ist schon schwer genug, Kinder großzuziehen, wenn man zu zweit ist. Für alleinstehende |51| Eltern muss es der reine Albtraum sein! Eine Frau, die sich freiwillig in so einen Schlamassel stürzt, sollte sich mal den
     Kopf untersuchen lassen. Und was ist mit der Agentur? Du hast gerade erst diesen großen Auftrag bekommen, dem du seit Ewigkeiten
     hinterherjagst. Die werden sich wirklich freuen, wenn du denen deinen Mutterschaftsurlaub ankündigst!»
    Kate bemerkte, dass die Frau am Nachbartisch nichts mehr sagte. Sie senkte die Stimme.
    «Es wäre noch fast ein ganzes Jahr hin. Und ich würde mir gar nicht so viel Zeit freinehmen müssen. Ich könnte von zu Hause
     aus arbeiten. Außerdem, hast du nicht gesagt, ich solle mir ein Leben außerhalb der Agentur schaffen? Was ist damit? Sollte
     ich nicht darüber nachdenken, was ich will, und dann etwas deswegen unternehmen?»
    «Ja, aber doch
vernünftig
! Na schön, wenn du ein Baby willst, das kann ich verstehen. Aber meinst du nicht, dass du da in das andere Extrem verfällst?
     Wieso versuchst du es nicht zuerst auf die normale Weise? Du weißt schon, erst der Ehemann, dann das Baby?»
    Kate sah aus den Augenwinkeln zu der Frau am Nebentisch hinüber, die auf ihrem Stuhl vorsichtig näher gerückt war. Sie beugte
     sich zu Lucy vor. «Weil ich keinen Mann
will
. Und ich werde mich ganz bestimmt nicht mit irgendjemandem einlassen, nur damit ich sein Baby bekomme. Ich stehe auf eigenen
     Füßen, seit ich neunzehn bin. Ich bin gern unabhängig. Warum sollte es dabei anders sein?»
    «Weil es etwas anderes
ist

    «Aber warum? Nur weil ich keinen Partner habe, heißt das doch nicht zwangsläufig, dass ich kein Baby haben kann. Ich kann
     es mir leisten: Ich bin kein naiver Teenager mehr. Also, warum nicht?»
    |52| «Komm schon, Kate, das weißt du genauso gut wie ich! Wenn du dir versehentlich eins eingefangen hättest, das wäre eine Sache,
     aber du redest davon, dich von   … von einem vollkommen fremden Mann schwängern zu lassen! Diese Kliniken erzählen einem nicht mal, wessen Samen sie benutzen,
     oder?»
    «Nein, aber sie sind da schon sehr vorsichtig.»
    «Das will ich auch hoffen. Aber es ändert nichts an der

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