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Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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gegen Christian verloren haben sollte, war ebenso unvorstellbar, wie die Tatsache, dass er überhaupt je irgendwas gegen irgendwen verlor. Die beiden Effington-Brüder und St. Stephens waren ebenfalls ausgezeichnete Spieler. Townsend war zwar nicht übel, aber nicht beständig, und der junge Bellingham hatte noch viel zu lernen. Whiting und Colonel
    Fargate hatten den anderen kurz zugesehen und sich dann verabschiedet.
    Zu guter Letzt waren nur noch die drei Freunde übriggeblieben.
    »Nun?« Reggie starrte auf die beiden Männer.
    Marcus schien ganz in sein Spiel vertieft. »Ich sehe gegenwärtig eigentlich keine besonderen Probleme mehr für dich.« Er beugte sich über den Tisch und stieß die Kugel ab. »Sie will dich. Du willst sie. Die Antwort auf deine Frage hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise scheint mir ziemlich offensichtlich.«
    »Versucht doch bitte einmal, daran zu denken, dass ihr von meiner Cousine sprecht«, meinte Thomas milde und setzte den Queue an. »Als nächster Herzog von Roxborough und künftiges Familienoberhaupt muss ich dafür sorgen, dass Cassandras wohlverstandene Interessen nicht aus dem Blick geraten.«
    »Selbstverständlich will ich sie heiraten.« In Reggies Stimme schwang Entrüstung. »Wäre ich nur an Verführung interessiert, würde ich dich bestimmt nicht mit der Sache belästigen.«
    »Was ich wirklich zu schätzen weiß«, murmelte Thomas, stieß ab und richtete sich auf. »Allerdings muss ich sagen, dass ich Marcus zustimme. Wo liegt jetzt eigentlich noch ein Problem?«
    »Es gibt eine ganze Reihe von Schwierigkeiten.« Reggie runzelte die Stirn und starrte in sein Brandy-Glas. »Die erste wäre schon, dass ich nicht ganz ehrlich zu ihr war. Sie hält mich für jemanden, der ich nicht bin.«
    Thomas und Marcus tauschten Blicke.
    »Außerdem« - Reggie stieß langsam den Atem aus -»auch wenn sie offenbar willens ist, sich in mein Bett zu stürzen ...«
    Thomas räusperte sich.
    »Tut mir leid.« Reggie schnitt eine Grimasse. »Aber das ist ein Teil meines Dilemmas. Im fleischlichen Sinne begehrt sie mich zweifellos, und wenn ich auch kein besonderes Problem damit habe ...«
    Thomas hüstelte, lehnte seinen Queue an den Tisch, griff nach seinem Glas und kippte es rasch hinunter.
    »Alles in Ordnung?« Marcus unterzog den Marquis einem prüfenden Blick.
    »Doch, doch.« Thomas schüttelte den Kopf. »Es ist nur manchmal recht schwierig, familiäre Verantwortung mit alten Freundschaften in Einklang zu bringen. Aber« - er straffte die Schulter - »für den Rest des Abends will ich versuchen, Cassandra mehr als Gegenstand deiner Zuneigung denn als meine Cousine zu betrachten.« Er sah Reggie direkt an. »Sie ist doch Gegenstand deiner Zuneigung, oder?«
    Marcus grinste. »Er ist verliebt.«
    Thomas zog die Augenbrauen hoch. »Schon wieder?«
    »Zum letzten Mal«, erwiderte Reggi| entschieden.
    »Das würde ich dir doch raten, wenn es dir mit dem Heiraten ernst ist.«
    Thomas betrachtete ihn prüfend. »Warum erklärst du dich nicht einfach und bringst es hinter dich?«
    »Er kann beziehungsweise will es nicht. Er hat es sich zur Gewohnheit gemacht, sich den Damen zu erklären, noch ehe die Betreffenden ihre Gefühle bekanntgegeben hatten, und es ist immer schlecht ausgegangen.« Marcus stellte mit einem widerwilligen Seufzer seinen Queue an den Tisch. »Ich denke, das hier hat Priorität vor dem Spiel?«
    »Es scheint in der Tat bedeutsamer.« Thomas zuckte die Achseln. »Reggies Zukunft und so weiter.«
    »Danke«, meinte Reggie ironisch. »Ich weiß eure Besorgnis wirklich zu schätzen.«
    Marcus grinste. »Keine Ursache, Alter, nicht der Rede wert.«

»Ganz meine Meinung«, brummte Reggie.
    »Wir müssen das Ganze logisch angehen.« Thomas dachte einen Augenblick nach. »Du willst sie. Sie will dich ...«
    »Aber von Liebe hat sie nichts gesagt.«
    »Ebenso wenig wie du«, versetzte Marcus spitz.
    »Und leider musst du in diesen Dingen die Führung übernehmen.« Thomas schüttelte den Kopf. »Sogar die freimütigste Frauensperson erlegt sich bei diesem Thema eine gewisse Zurückhaltung auf. Nach meiner Erfahrung und wohl auch der von Marcus sind Frauen in der Regel nicht diejenigen, die als Erste ihre Gefühle erklären.«
    »Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen«, meinte Reggie grimmig - angesichts all seiner Erinnerungen.
    »Daher musst du voranpreschen. Das Pferd bei den Zügeln packen. Mit dem Kopf voran ins eiskalte Wasser springen. Du weißt schon«, meinte

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