Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
Vom Netzwerk:
schimmerten silbern in dem schwachen Licht, das die Laternen von der Terrasse herabwarfen. »Was wollen Sie eigentlich?«
    Die Frage hing zwischen ihnen in der Luft.
    Sie starrte ihn lange an, und aller Ärger in ihr versiegte, und Verlangen, Sehnsucht, Begehren traten an seine Stelle. Ohne nachzudenken packte sie ihn bei den Rockaufschlägen und zog seinen Kopf zu sich herunter.
    Einen Moment lang stand er unter Schock, dann schlang er die Arme um sie und zog sie an sich. Sehnsucht und Begehren wuchsen in ihr. Sie öffnete die Lippen und ihre Zungen trafen sich. Ihre Körper schmiegten sich aneinander, als seien sie füreinander gemacht. In diesem Augenblick wollte sie nichts anderes als sich ihm hingeben.
    Sie fuhr durch sein Haar und presste sich fester an ihn. Sein Mund löste sich von ihren Lippen, um auch ihren Hals und die Stelle zwischen ihren Brüsten zu schmecken. Sie packte ihn an den Schultern und keuchte.
    Widerwillig ließ er von ihr ab und stöhnte. »Cassandra, das ist nicht der rechte Ort...«
    »Nein?« Sie rang nach Atem und bemühte sich, wenigstens den Anschein von gesundem Menschenverstand zu erwecken. »Sind Sie sicher?«    
    Er hob den Kopf und starrte auf sie hinunter. »Cassandra, ich ...«
    »Wahrscheinlich sollten Sie mich ohrfeigen«, sagte sie atemlos. »Dafür, dass ich mir Ihnen gegenüber Freiheiten herausnehme.«
    »Ich würde nie eine Frau schlagen.« Einen Moment lang betrachtete er sie und lächelte dann langsam und boshaft.
    »Obwohl die Vorstellung, Sie übers Knie zu legen und Ihnen den Popo zu versohlen, schon einen gewissen Reiz hätte.«
    Sie war so überrascht und und gleichzeitig entzückt, dass es ihr den Atem verschlug. »Reggie!«
    »Cassandra.« Er stieß langsam den Atem aus. »Wir müssen miteinander sprechen,bevor ...«
    »Ja?« Sie blickte seufzend zu ihm auf und streifte seinen Mund mit den Lippen.
    »Bevor es zu spät ist.«
    »Es ist schon zu spät.« Sie knabberte an seiner Unterlippe und fand es herrlich, zu spüren, wie sein ganzer Körper sich anspannte.
    »Du weißt, dass das einen Skandal gibt und deinen Ruin bedeutet?« Seine Stimme klang merkwürdig nervös, als fiele es ihm schwer, seine Beherrschung aufrechtzuerhalten. Ausgezeichnet.
    Sie verlagerte ihr Gewicht ein wenig und hauchte Küsschen auf seine Wange. »Ich weiß, und es ist mir egal.«
    »Warum?« Er schluckte schwer.
    »Weil...« Weil ich dich liehe. Irgendetwas, vielleicht Angst, hinderte sie, die Worte auszusprechen. »Weil ich vierundzwanzig bin und als exzentrisch gelte. Weil ich nie einen Mann kennengelernt habe, dem zuliebe ich es auch nur erwogen hätte, einen Skandal und meinen Ruf zu riskieren.« Sie legte die Hand an seine Wange und sah ihm in die Augen. »Und weil ich dich will.«
    »Verstehe«, sagte er langsam.
    »Tatsächlich?«
    »Nein. Allerdings glaube ich auch nicht mehr, dass ich dich je ganz verstehen werde.«
    In seiner Erklärung schwang etwas mit, das eindeutig nach Dauer klang und ihr den Atem verschlug.
    Er nahm ihre Hand, zog sie an die Lippen und drückte einen Kuss in ihre Handfläche. Sie bebte vor Wonne.
    »Wir sollten zu den anderen zurückgehen, ehe man uns vermisst«, sagte er in resolutem Tonfall, den sie ihm keine Sekunde lang abnahm. »Und wir müssen uns unterhalten.«
    »Müssen wir das?«, murmelte sie.
    »Wenn wir keinen Skandal riskieren wollen, dann schon.«
    »Mir gefällt der Gedanke, einen Skandal zu riskieren, eigentlich recht gut.«
    »Mir aber nicht.«
    »Sie sollten inzwischen doch wirklich daran gewöhnt sein.«
    »Sicherlich, in der Vergangenheit«, meinte er rasch, »aber wenn ich mich bessern sollte ...«
    »Vielleicht hat das ja noch etwas Zeit.« Sie schob die Hände über seine Brust nach oben.
    Er hielt sie fest und blickte ihr in die Augen. »Das ist weder die Zeit noch der Ort für ein ernsthaftes Gespräch - und eigentlich auch für sonst nichts.«
    »Mir würden alle möglichen wunderbaren Orte, wunderbare abgeschiedene Plätze für ernsthafte Gespräche einfallen... und auch für alles andere.« Ihre Stimme klang leise und lockend und - sogar für ihre eigenen Ohren - einigermaßen choquant. Natürlich hatte sie schon früher mit Männern geflirtet, aber noch nie hatte sie sich so leicht zu haben, willig, ja so offen verführerisch gegeben.
    »Dessen bin ich mir sicher.« Entschieden schob er sie beiseite und trat zurück.
    Sie stemmte die Hände in die Hüften und funkelte ihn an. »Was um Himmels willen ist los mit

Weitere Kostenlose Bücher