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Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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schaden sollte.«
    »Ich auch nicht. Also!« - Er fixierte Lucy mit dem ihr vertrauten brüderlichen Zornesblick. »Los mit dir!«
    »Bin schon weg«, blaffte sie, wirbelte mit ihrem Pferd herum und preschte mit raschem Hufschlag davon.
    »Sie reitet viel zu schnell«, murmelte er.
    »Aber nein.« Cassie lachte. »Sie legt eine ganz gemäßigte Gangart vor. Außerdem sitzt sie, soweit ich das beurteilen kann, hervorragend im Sattel.«
    »Pferde und Hunde waren einmal das Einzige, wofür sie sich interessiert hat.« Reggie seufzte tief. »Ich weiß gar nicht, wann sie sich den anderen Dingen zugewandt hat, aber ich sag Ihnen, es gefällt mir nicht.«
    »Darin haben Sie viel mit meinen Brüdern gemeinsam.«
    Er zuckte zusammen. »Das rückt die Dinge nun in eine ganz andere Perspektive, und eine, die ich nicht thematisieren möchte, wenn’s Ihnen recht ist.«
    »Trotzdem, sie ist fast noch ein Kind, während ich ...«
    »Sie sind entzückend.« Er sah sie an - seine grauen Augen waren voll von allen möglichen wunderbaren Versprechungen - und lächelte, und sie meinte, sie müsste gleich schmelzen, von ihrem Pferd herunterfließen und zu einer kleinen Pfütze am Boden zusammenlaufen.
    »Eigentlich dachte ich, dass wir sie nie loswerden würden.«
    »Wäre es nicht Lucy, dann Leo.«
    Reggie lachte. »Oder Drummond. Er scheint einen richtiggehenden Narren an Ihnen gefressen zu haben.«
    »Oder aber Miss Bellingham, die ja offenbar eine Schwäche für Sie hat«, bemerkte Cassie spitz.
    »Vielleicht ist es unser Schicksal, nie wieder miteinander allein zu sein.«
    »Das fände ich nun wirklich schade. Ich bin recht gerne mit Ihnen allein.« Sie zwang sich zu einem unbeschwerten Ton, als ob das, was sie sagte, nicht mehr zu bedeuten hätte als irgendeine Bemerkung übers Wetter.
    »Wirklich?« Sein Blick war durchdringend, und sie fragte sich, ob er sie wirklich völlig durchschaute.
    »Gewiss, und da wir nun allein sind« - sie atmete tief durch - »meine ich, dass wir zwei Dinge besprechen sollten.«
    »Ein, zwei Dinge fallen mir sicherlich ein«, murmelte er und grinste dann. »Aber nicht jetzt.«
    »Und weshalb nicht?«
    »Weil ich jeden Augenblick mit jemandem rechne, vermutlich einem Ihrer Brüder, der Ihre Abwesenheit bemerkt hat und alle möglichen voreiligen und ungerechtfertigen Schlüsse zieht...«
    »Ungerechtfertigte Schlüsse?« Sie riss die Augen auf und gab sich naiv. »Sie meinen, wie etwa zu denken, Sie könnten sich spät nachts und nur teilweise bekleidet in meinem Zimmer aufhalten?«
    »So ungefähr.« Er lachte, glitt von seinem Pferd und reichte ihr die Hand, um ihr beim Absteigen zu helfen.
    Sie rutschte aus dem Sattel direkt in seine Arme. Er hielt sie weit länger, als nötig gewesen wäre, viel länger, als er es hätte tun sollen, und längst nicht lange genug. Sie blickte zu ihm auf und hätte gern alles gesagt, was sie fühlte und sie sich wünschte, doch wieder einmal fehlten ihr die Worte. Wirklich erstaunlich, wie er es als Einziger fertiggebracht hatte, sie nahezu sprachlos zu machen.
    »Kommen Sie.« Er ließ sie los, nahm sie dann aber an der Hand und führte sie zwischen den Bäumen hindurch. »Der Fuß dieses Hügels bildet die Grenze zwischen Marcus’ Besitz und meinem.«
    Er ging um eine Buche herum, blieb stehen und machte eine großartige Geste.
    »Da ist es, obwohl ich fürchte, dass Sie es von hier aus nicht wirklich gut sehen können.«
    Sie hielt die Hand über die Augen, um sie vor der Mittagssonne zu schützen. Er hatte recht, das Haus von Berkley Park war zu weit entfernt, aber aus dem, was sie sah, konnte sie die Symmetrie seiner Linien erahnen und erkennen, dass es im palladianischen Stil erbaut war. Der hellgraue Stein schimmerte weich im Sonnenlicht, und sogar über die Entfernung hatte das Haus eine solide und wohltuende Präsenz.
    »Es wurde vor etwa hundertfünfzig Jahren vom ersten oder zweiten Viscount Berkley erbaut, ich habe vergessen, von welchem.« Er zuckte die Achseln, aber in seiner Stimme schwang - unverkennbar - Stolz. »Seither ist es Sitz und Heim meiner Familie, und ich hoffe, dass das auch immer so bleibt.«
    »Dann sind Sie also gern auf dem Land?« Sie wusste nicht so recht, warum es sie überraschte. Sie hatte einfach angenommen, dass er die Aufregungen Londons der Beschaulichkeit des Landlebens vorzöge.
    »Ja, ich bin gerne hier. Oh, natürlich genieße ich London. Es gibt immer etwas Amüsantes, um sich die Zeit zu vertreiben, und man darf wohl

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