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Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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dass ich euch finden würde.« Leo kam mit
    einem allzu zufriedenen Grinsen auf sie zugeschlendert. »Das Mittagessen ist fertig, aber Lady Pennington weigert sich, es zu servieren, ehe nicht alle anwesend sind. Und da wir alle am Verhungern sind, habe ich mich bereiterklärt, euch aufzuspüren, wie der Jagdhund den Fuchs.«
    Obwohl es sicherlich nicht schwierig wäre, sich eine Pistole zu leihen und ihren Bruder zu einem späteren Zeitpunkt zu erschießen.
    »Nun kommen Sie, Effington. Allzu schwer kann es ja wohl nicht gewesen sein«, erwiderte Reggie in übertrieben liebenswürdigem Ton. »Zumal wir weder versucht haben, uns zu verstecken, noch mehr als ein, zwei Schritte außer Sicht waren.«
    »Ein, zwei Schritte können allerdings den Ausschlag geben«, meinte Leo leichthin.
    Reggie zuckte die Achseln. »Ich würde meinen, ihre Bedeutung hängt zum großen Teil von den Absichten derer ab, die sich außer Sichtweite befinden.«
    Leo runzelte die Stirn. »Und Absichten sind wechselhaft, veränderlich, oder etwa nicht? Ich will damit sagen, dass die Absichten eines Gentleman in einem Moment völlig ehrenhaft und im nächsten völlig unschicklich sein können, zu forsch, zu persönlich und absolut skandalträchtig.«
    »Meine Güte«, sagte Cassie leise.
    Leo ignorierte sie. »Und wenn die fragliche Dame zu leichtsinnigem Verhalten und unüberlegtem Handeln neigt, so kann man sich gewiss nicht darauf verlassen, dass sie gegen unterlaufene Unschicklichkeiten Einspruch erhebt. Sie könnte sie sogar noch ermutigen.«
    Cassie rang nach Luft. »Leo!«
    »Sehen Sie mich an, Effington.« Reggie kniff die Augen zusammen und blickte Leo unverwandt an. »Ich fürchte, Sie haben irgendwie einen falschen Eindruck bekommen. Die bloße Tatsache, dass ich gestern Nacht nach dem versehentlichen Betreten Ihres Zimmer Ihre Drohungen wegen meiner Absichten gegenüber Cassandra nicht zurückwies, heißt nicht, dass Sie weiterhin abfällige Bemerkungen über mein Verhalten oder das Ihrer Schwester machen dürften.
    Bruder hin oder her, was Sie ihr da unterstellen - und um es ganz offen zu sagen -, für wie dumm Sie sie halten, das ist schon grob beleidigend. Wenn mir der Gedanke an ein Duell auch nicht behagt und ich es wirklich bedauern würde, Ihnen körperlichen Schaden zuzufügen, so werde ich es dennoch als meine Pflicht betrachten, sollten Sie sich nicht sofort bei ihr entschuldigen.«
    »Sie würden ein Duell ausfechten?« Cassie starrte ihn ungläubig an. »Mit Leo? Meinetwegen?«
    Reggie lächelte, ein ziemlich vertrauliches und äußerst persönliches Lächeln. Ein Lächeln, das all das versprach, was Leo befürchtete. Und alles, was Cassie sich wünschte. »Das würde ich.«
    »Aber Leo ist sehr gut in solchen Dingen.«
    »Wie gut er ist, spielt wohl kaum eine Rolle.« Reggie zuckte die Achseln. »Er hat Sie beleidigt, und alles andere ist zweitrangig.«
    »Oh je.« Alle verbliebenen Zweifel verflüchtigten sich mit diesem Seufzer. »Das ist so ungeheuer ... perfekt von Ihnen.«
    Aus einem Lächeln wurde ein breites Grinsen. »Finden Sie wirklich?«
    »Absolut.« Sie nickte und warf ihm ein strahlendes Lächeln zu. Und wollte sich ihm nur noch in die Arme werfen, um auf der Stelle, vor Leo und Gott und wer immer sonst zuschauen mochte, zu Ende zu bringen, was sie am Abend zuvor begonnen hatten.
    »Also, Effington?« Reggie fixierte Leo mit entschlossenem Blick.
    »Dergleichen sollte ja wohl nicht notwendig sein. Ich meine, Duelle et cetera. Scheußliche Sache für alle Beteiligten, im Grunde.« Leo wandte sich an Cassie. »Ich entschuldige mich, Cass.«
    »Für?« Sie verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Dafür« - Leo hielt einen Moment inne und überlegte sich offenbar, was genau ihm nun leidtat - »dafür, dass ich glaubte, du ließest deine Gefühle die Oberhand über deinen gesunden Menschenverstand gewinnen.«
    »Sehr schön, Effington«, murmelte Reggie.
    »Danke«, grinste Leo.
    »Das war ja auch wohl das Mindeste«, blaffte Cassie.
    »Also gut.« Leo verdrehte die Augen. »Es tut mir wirklich leid, Cass. Es tut mir leid, dass ich gestern Abend gedacht habe, Berkley befände sich in deinem Zimmer. Es tut mir leid, dass ich eben absolut damit gerechnet habe, ihr zwei würdet euch hier am Boden wälzen ...«
    Cassie riss schockiert die Augen auf. »Leo!«
    Reggie hüstelte, um sein Lachen zu verbergen. Was um Himmels willen fand er daran so amüsant? Das war überhaupt nicht komisch.
    »Ich entschuldige mich,

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