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Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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weiter.«
    »Ganz im Gegenteil, Mylord.« Miss Bellingham blickte zu
    Reggie auf. »Da wir auf dem Lande und ja alle befreundet seien, hat sie mir gesagt, oder es bald sein werden, würde sie es vorziehen, auf derartige Formalitäten zu verzichten.«
    »Trotzdem, es ziemt sich einfach nicht.« Reggies Ton klang mehr als nur eine Spur philisterhaft, und Cassie starrte ihn verwundert an.
    »Wie auch immer, Mylord, es ist ihr Haus, und man sollte wohl annehmen, dass sie darin nach Belieben schalten und walten kann«, meinte Mr. Drummond milde.
    »Abgesehen davon«, fügte Miss Bellingham hinzu, »meinte sie, wir hätten eine richtiggehende Flut von Viscounts -Lord Bellingham ist ebenfalls Viscount -, was die Rangordnung besonders kompliziert mache, und ihre Schwiegermutter sei mit ihr einer Meinung. Obwohl ich glaube, dass sie an der Tafel eine bestimmte Sitzordnung veranlasst hat.«
    »Das wäre also geregelt.« Erneut bot Mr. Drummond seinen Arm an. »Miss Effington?«
    Cassie sah Reggie an. Ein höfliches Lächeln lag auf seinen Lippen, doch seine Augen waren leicht zusammengekniffen und glitzerten silbrig. Er sah aus wie einer, der sich seinen Ruf durchaus verdient hatte. Ein Mann, aufregend und gefährlich. Ein Mann, der den eindeutig bitteren Geschmack der Eifersucht kostete.
    Es war einfach zu schön.
    Cassie legte die Hand auf Mr. Drummonds Arm und blickte strahlend zu ihm auf. »Ich freue mich schon, mich mit Ihnen zu unterhalten. Sie müssen mir alles über Ihre Pflanzungen erzählen.«
    Er lachte leise. »Und Sie müssen mir alles von sich erzählen.«
    Sie brachen zum Speisesaal auf, und sie widerstand dem Drang, über die Schulter zurückzublicken. Sie war sich sicher, dass Reggie Miss Bellingham zu Tisch führen würde, und ihr war nicht gerade danach, eine Miss Wonderful an seinem Arm zu sehen, die jedes seiner Worte in sich aufsaugte.
    Nein, hier ging es darum, Reggie eifersüchtig zu machen. Und Lord Perfect war genau der richtige Mann dafür.
    So ungern sie es auch zugab, Mr. Drummond war in der Tat perfekt und möglicherweise sogar für sie. Oder wäre es zumindest gewesen, hätte sie ihr Herz nicht schon anderweitig vergeben. Schlimmer aber noch war, dass Miss Bellingham außerordentlich gut zu Reggie zu passen schien, und wer wusste schon, wann er es wirklich ernst meinte.
    Cassie war sich sicher, dass Reggie etwas für sie empfand, doch da war auch sein Ruf als Schürzenjäger, und sie konnte die Möglichkeit, dass er vielleicht nur mit ihr gespielt hatte, nicht völlig ausschließen. Nie hätte sie gedacht, dass die erfolgreich beendete Suche nach Lord Perfect und Miss Wonderful sich als alles andere als perfekt und wundervoll erweisen könnte.
    Vielleicht war es ja sogar der größte Fehler ihres Lebens.

11
    Eine Frau, welche von sich behauptet, sie wisse, was sie wolle, ist gefährlich. Eine Frau aber, die wirklich weiß, was sie will, gilt es zu meiden um jeden Preis.
    Marcus, Earl of Pennington
    In diesem Augenblick hätte Reggie seine Gastgeberin am liebsten erwürgt.
    Natürlich hätte sich Gwens Bestehen auf Zwanglosigkeit zu Reggies Gunsten auswirken sollen, und wäre er schneller gewesen, dann hätte er Cassandra zu Tisch geführt. Stattdessen musste er nun mit Miss Bellingham vorlieb nehmen, was - zugegeben - sein Vorhaben, Cassandra eifersüchtig zu machen, begünstigte. Oder es zumindest getan hätte, wäre da nicht Mr. Drummond gewesen.
    Mit Freuden hätte Reggie auch Christian Effington gewürgt, dafür, dass er einen Lord Perfect beschafft hatte, der wahrhaftig perfekt schien. Und bis jetzt machte Cassandra durchaus nicht den Eindruck, als finde sie Vollkommenheit langweilig oder uninteressant.
    Nicht einmal die Sitzordnung war nach Reggies Gusto. Man hatte ihn zwischen Miss Bellingham und Lady St. Stephens plaziert, direkt vis-ä-vis von Cassandra, die zwischen Lord St. Stephens und Mr. Drummond saß. Viel lieber hätte er Cassandra an seiner Seite gehabt, möglichst weit von Drummond entfernt, um ständig Gelegenheit zu vertraulichem Austausch zu haben oder ihr in die blauen Augen zu blicken. Mit einer Tischbreite zwischen ihnen bestand aber mit Sicherheit keine Chance, dass er auch nur ein entfernt persönliches Wort an sie richten konnte.
    Falls die Sitzordnung überhaupt einen Vorzug hatte, dann vielleicht den, dass Lucy schräg gegenüber von Christian Effington saß und sogar die ständigen koketten Blicke, die sie ihm zuschoss, angesichts des Blumenarrangements und der

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