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Flammenherz (German Edition)

Flammenherz (German Edition)

Titel: Flammenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Wangen, als Caleb mich sanft nach oben zog und in die Arme nahm. Ich warf mich an seine Brust und schluchzte, während er sanft über meinen Rücken strich.
    »Ich sollte sterben, ... das Gift war für mich gedacht«, weinte ich in sein Hemd.
    »Pssst, Seonaid, beruhige dich.« Doch ich konnte und wollte mich nicht beruhigen. Finola war tot und das war allein meine Schuld. Ich hatte ihr angeboten mein Frühstück zu essen und meinen Tee zu trinken und damit hatte ich sie umgebracht.
    Ich sah zu dem reglosen Körper am Boden und erneut wurde ich von heftigen Weinkrämpfen geschüttelt. Sie war noch so jung und hatte niemandem etwas zuleide getan. Weil jemand mich aus dem Weg haben wollte, musste sie sterben. Der einzige Fehler, den man ihr anlasten konnte: Sie war zur falschen Zeit, am falschen Ort gewesen.
    »Adelise«, murmelte ich und mit einem Mal verwandelte sich meine Verzweiflung in blanken Hass. Nur sie konnte dahinterstecken. Sie hatte gestern Abend mit angehört, dass Mistress Graham mir einen Tee auf mein Zimmer bringen lassen wollte, und war sofort danach verschwunden.
    Mit Sicherheit war sie für den vergifteten Tee verantwortlich und hatte mich damit endgültig aus dem Weg schaffen wollen.
    Brennender Zorn, wie ich ihn noch nie zuvor gespürte hatte, durchströmte jede Faser meines Körpers. Ich befreite mich aus Calebs Umarmung und stürzte hinaus. Es durfte keine weiteren unschuldigen Opfer geben und dafür würde ich jetzt sorgen.
    Ich stieß die Tür zu ihrem Zimmer auf und sah sie auf dem Bett sitzen, in der Hand eine Stickerei, an der sie gerade arbeitete. Als Adelise ihren Kopf hob und mich erblickte, huschte ein kurzer Anflug von Erstaunen über ihr Gesicht.
    »Du Miststück hast meinen Tee vergiftet und wegen dir ist Finola tot«, schrie ich wutentbrannt und machte einen Schritt auf sie zu. Sie lächelte, sah an mir vorbei zur Tür um sich zu vergewissern, dass niemand sonst mir gefolgt war, danach flüsterte sie so leise, dass nur ich sie verstehen konnte.
    »Aber du kannst es nicht beweisen, Siùrsach.« Für einen Moment stand ich nur fassungslos da, zu geschockt von ihrer Antwort und dann stürzte ich mich auf sie. Ich schlug ihr immer wieder mit der flachen Hand ins Gesicht und warf ihr dabei alle mir bekannten Beschimpfungen an den Kopf.
    Sie wehrte sich nicht einmal, was mich noch mehr in Rage brachte. Meine Hände legten sich um ihren Hals und ich drückte zu.
    Adelises Augen weiteten sich. Sie begann zu röcheln, doch ich war wie im Rausch und drückte mit aller Kraft zu, die ich besaß. Sekunden später riss Caleb mich von ihr los und Adelise hielt sich nach Luft ringend den Hals, auf dem sich bereits meine Fingerabdrücke dunkelrot abzeichneten.
    »Seonaid, hör auf«, schrie Caleb und hielt meine Arme fest umklammert.
    »Sie ist eine Mörderin. Diese Schlange hat Finola getötet und dafür wird sie jetzt bezahlen«, brüllte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Ich hätte aber genauso gut auf die Wand einschlagen können, denn meine Gegenwehr brachte gar nichts.
    Er schob mich mit sanfter Gewalt aus dem Zimmer, und als ich einen letzten Blick auf Adelise warf, erkannte ich ihr triumphierendes Grinsen.
    »Ich werde Dich umbringen, du falsche Schlange, das schwöre ich dir«, zischte ich, außer mir vor Zorn.
    Mittlerweile hatte sich die halbe Burg auf dem Flur eingefunden, denn niemandem war mein lautes Geschrei entgangen. Cameron und Seamus kamen auf uns zugestürmt.
    »Was ist geschehen?«, fragte Cameron Kincaid und sah Caleb fragend an.
    »Jemand wollte Janet vergiften und an ihrer Stelle ist eine Magd ums Leben gekommen.« Bei seinen Worten übermannte mich ein erneuter Wutanfall.
    Laut fluchend versuchte ich mich loszureißen und zurück in das Zimmer zu stürzen, doch nun bekam Caleb Hilfe von seinem Bruder Seamus. Gegen die Kraft der beiden Männer hatte ich nichts auszurichten, und als ich mich etwas beruhigt hatte, fing ich an zu weinen.
    Caleb nickte seinem Bruder zu, der sofort von mir abließ und dann brachte er mich in mein Zimmer.
    Lange saßen wir schweigend auf meinem Bett und Caleb ließ mir die Zeit, die ich benötigte, um meine Gedanken zu sortieren. Finola hatte man bereits weggebracht, doch jedes Mal wenn mein Blick auf die Stelle fiel, wo sie gelegen hatte, schüttelte mich ein erneuter Weinkrampf. Caleb verhielt sich großartig. Er ließ mich weinen, war einfach nur da und gab mir ein Gefühl von Geborgenheit.
    »Sie hat mich ausgelacht und mir

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