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Flandry 2: Höllenzirkus

Flandry 2: Höllenzirkus

Titel: Flandry 2: Höllenzirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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betäubt, um Widerstand zu leisten. »Hier, schluck selber mal einen Booster.«
    Selbst hatte er bis auf einen Fetzen alle Hoffnung verloren. Das Zentrum lag am anderen Ende des Musters, etwa zehn Kilometer entfernt. Wenn Roboter tatsächlich programmiert waren, Menschen anzugreifen, so dicht an der Stelle, wo sich der große Computer befunden hatte … Trotzdem, ein bisschen schauen wir uns noch um. Warum auch nicht?
    Eine Maschine näherte sich. Zuerst war sie ein Funkeln am Horizont, Metall, das Mimirlicht reflektierte. Sie bewegte sich rasch über die Ebene und nahm nach wenigen Minuten Gestalt an. Kommt genau hierher. Und groß ist sie!, fluchte Flandry innerlich. Djana halb mit sich schleppend eilte er zu einem hausgroßen Stück Meteoritengestein. Von dessen Oberseite aus konnte man sich vielleicht verteidigen.
    Der Roboter ging vorbei.
    Djana schluchzte vor Dankbarkeit. Nach einer Sekunde erholte sich Flandry vom Schock seiner jüngsten Errettung. Er blieb jedoch weiter stehen, drückte das Mädchen an sich und beobachtete. Die Maschine war nicht zum Kampf bestimmt. Sie war nicht viel mehr als ein autark operierender Tieflader mit einem Paar Hebearme.
    Sie lud sich den gefallenen Ulanen auf und kehrte dorthin zurück, woher sie gekommen war.
    »Er bringt sie zur Reparatur«, hauchte Flandry. »Kein Wunder, dass wir in dieser Gegend keinerlei Schrott finden.«
    Djana schauderte in seinen Armen.
    Langsam redete er weiter. »Es gibt also zwei Klassen von Killerrobotern: eine Freilandvariante, die unterschiedslos angreift und hierher kommt, um repariert zu werden, falls sie die Reise schafft, und danach zweifellos in die Wildnis zurückkehrt, um noch mehr zu jagen. Während sie hier ist, hält sie Frieden.
    Die andere bleibt hier und kämpft hier, greift aber die erste Sorte oder die Wartungsmaschinen nicht an und wird sorgsam geborgen, wenn ihr etwas zustößt.«
    Er schüttelte verwirrt den Kopf. »Ich weiß nicht, ob ich das ermutigend finden soll oder nicht.« Er schaute zu Djana hinunter: »Wie geht es dir?«
    Die Substanz, die er ihr aufgezwungen hatte, begann zu wirken. Zauberei war es nicht; auch das Stimulanz konnte keine Reserven mobilisieren, wo keine waren. Doch eine Weile lang konnten er und sie kühlen Kopf bewahren, aufmerksam sein, kräftig und reaktionsschnell. Und wir sollten unser Geschäft besser erledigt haben, bevor uns die metabolische Rechnung präsentiert wird, ermahnte sich Flandry.
    Djanas Lippen verzogen sich zu einem jämmerlichen Lächeln. »Ich schätze, ich schaffe es«, sagte sie. »Bist du sicher, dass wir weitergehen sollten?«
    »Nein. Trotzdem tun wir’s.«
    Die nächsten beiden Quadrate, die sie passierten, waren leer, eines zu ihrer Linken hingegen besetzt. Die beiden Menschen hielten diesen Roboter angespannt im Auge, während sie ihn passierten, doch er bewegte sich nicht. Er war ein Zylinder auf Gleisketten, größer und breiter als ein Mensch. Seine beiden Arme endeten in gewaltigen Schlegeln, und sein Kopf – sein Oberteil zumindest, dort, wo die Sensoren sein mussten – war von Zinnen gekrönt wie die Brustwehr eines alten Turmes. Der Anblick weckte etwas in Flandrys Gedächtnis. Eine Idee regte sich in ihm, verschwand aber wieder, bevor er sie greifen konnte. Doch das konnte warten – die Bereitschaft für einen weiteren Angriff nicht.
    Djana erschreckte ihn: »Nicky, bleiben die alle auf ihrem eigenen Feld?«
    »Um dieses spezielle Territorium gegen Eindringlinge zu verteidigen?« Flandrys Gedanken überschlugen sich. Er schlug die Faust in die Handfläche. »Bei Jumbo, ich glaube, du hast Recht! Es könnte eine Aufstellung zum Schutz des Zentrums sein … gegen wirklich gefährliche Dinger, die sich auf dieser Ebene nicht benehmen … ein merkwürdiges System, aber auf Wieland ist alles seltsam … Ja! Die Typen von, äh, Wildrobotern, die wir gesehen haben, und die Ambulanz und so weiter, sie werden als harmlos erkannt und in Ruhe gelassen. Wir passen nicht ins Programm, also sind wir Freiwild.«
    »Nicht alle Felder sind besetzt«, entgegnete Djana zweifelnd.
    Flandry zuckte mit den Schultern. »Vielleicht befinden sich im Augenblick viele Wächter in Reparatur.« In ihm regte sich die Begeisterung. »Entscheidend ist doch vor allem, dass wir rüberkommen. Entweder gehen wir direkt über die Linien oder folgen einer Grenze um das ganze Feld – auf jeden Fall können wir einfach den Feldern ausweichen, auf denen eine Maschine steht. Natürlich müssen wir

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