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Flandry 7: Am Ende des Weges

Flandry 7: Am Ende des Weges

Titel: Flandry 7: Am Ende des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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sorgenschwerer Stimme. »Ein umfassendes Verständnis dessen, was vorgeht, sollte sie beruhigen und kooperativer machen. Das musst du entscheiden, Liebes.«
    Yewwl entschied. Dennoch sprach sie mit dünner Stimme. »Es sieht allmählich danach aus, als würden diese Menschen hier insgeheim einen offenen Angriff auf uns vorbereiten«, sagte sie. »Ich weiß nicht, warum; meine Eidesschwester hat versucht, mir den Grund klarzumachen, aber ich habe es nicht verstanden. Wenn wir sehen, dass sie hier Schlachtenwehr schmieden, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit dafür.«
    »Ein Angriff …!«, keuchte Kuzhinn. »Sie alle zusammen, wie ein Rudel Buschläufer?«
    Ayon blieb stehen. Er legte die Hand auf den Strahler, legte Schwingen und Ohren an, und seine Pupillen verengten sich stärker, als das grelle Licht erforderte. »Was redet ihr untereinander?«, wollte er wissen. »Ihr benehmt euch nicht wie friedliches Volk.«
    Fast seit zwanzig Jahren leitete Yewwl in ihrer Heimat Beratungen und sprach in Versammlungen auf dem Vulkan. Sie entspannte sich von Kopf bis Fuß, signalisierte mit den Schwingen Freundlichkeit und schnurrte: »Ich habe eben gedolmetscht, aber ich fürchte, ich habe sie beunruhigt. Vergiss nicht, dass solch ein Anblick ihnen völlig neu ist. Die hohen Mauern, die Enge dazwischen, das Licht, der Lärm, die Gerüche, die vorbeischießenden Fahrzeuge – das alles beunruhigt uns zutiefst. Die Erwähnung von Rüstungen hat die Angst geweckt, ihr – die hiesigen Ramnuaner – könntet planen, uns von unserem Land zu vertreiben, weil das Eis näherkommt. Oder, wenn ihr keinen direkten Angriff auf uns plant, könntet ihr doch gegen die benachbarten Barbaren vorgehen. Das könnte eine Wellen von Invasionen Richtung Westen auslösen, die schließlich über unser Land hereinbrächen.« Sie breitete die offenen Hände aus. »Ai-ah, ich weiß, das ist lächerlich. Warum solltet ihr es tun, wo ihr doch von den Menschen mehr bekommen habt, als wir erbitten? Aber es würde sie beruhigen, wenn sie sehen könnten, was ihr hier wirklich herstellt.«
    – »Oh, gut, gut!«, jubelte Banner.
    Ayons Vorsicht ließ auf eine leicht verächtliche Art nach. »Kommt«, lud er sie ein.
    Geklirr, Fahlheit, eine gewaltige rußige Halle, in der Eingeborene Maschinen bedienten, die schnitten, hämmerten, schweißten, transportierten – ein Lagerhaus, wo Regal für Regal enthielt, was nach Helmen, Brustharnischen, Arm- und Beinschienen aussah, und bei denen noch fremdartigere Gebilde lagen, für die Banner Namen hatte … Yewwl war, als könnte sie das Grauen ihrer Eidesschwester spüren.
    »Ihr seht, dass einem vom uns kein einziges Teil passen würde«, höhnte Ayon. »Es ist für Menschen gemacht. Sie bringen es woanders hin.«
    – »Panzerraumanzüge; Kampfgerät; Teile für Handfeuerwaffen.« Die anglischen Wörter gaben in Yewwls Kopf eine furchtbare Litanei ab. »Ich nehme an, Cairncross hat eine Reihe von Fabriken auf abgelegenen Welten errichten lassen, keine zu groß, um verborgen oder getarnt zu werden …« Drängend fuhr sie in der Zunge der Klane fort: »Finde mehr über diese Kleidung heraus.«
    »Ja, wir erhalten Stoff und schneidern es nach einem Muster«, lautete Ayons Antwort auf Yewwls Frage. »Die fertigen Kleider sind alle gleich, außer in ihrer Größe und ihren Verzierungen; auch sie sind bestimmt, von Menschen getragen zu werden.«
    – »Uniformen«, stöhnte Banner geradezu. »Statt eine beträchtliche, nachverfolgbare Investition in automatisierte Fabriken vorzunehmen, setzt er eingeborene Handarbeit ein, wo er kann, um Uniformen herzustellen, und Gefechtsausrüstung und … und was noch alles?«
    Furcht kroch Yewwl das Rückgrat hoch. – »Eidesschwester«, fragte sie, »habe ich genug für dich gesehen?«
    – »Nein. Noch ist es kein schlüssiger Beweis. Erfahre bitte, so viel du kannst, du Tapfere.« Qual belud ihre Stimme.
    »Beweist das, was euch Sorge macht?«, hauchte Skogda.
    »So scheint es«, antwortete seine Mutter leise. »Aber wir müssen unsere Fänge noch tiefer in die Fakten schlagen, denn wenn es wahr ist, dann ist es beängstigend.«
    »Diesen Bissen nehmen wir«, schwor er.
    Ayon führte sie hinaus. »Wir sind weit gegangen«, sagte er. »Ich werde hungrig, ob es euch genauso ergeht oder nicht. Wir kehren um.«
    »Können wir später noch weiter gehen?«, bat Yewwl. »Das ist solch ein Wunder.«
    Er kräuselte die Schwingen. »Wenn die Menschen euch nicht vorher fortschicken. Ich habe

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