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Flandry 7: Am Ende des Weges

Flandry 7: Am Ende des Weges

Titel: Flandry 7: Am Ende des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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angreifen«, sagte er. Seine Stimme und seine Körperhaltung waren von Misstrauen erfüllt. »Der Rest deiner Gefolgschaft ist ebenfalls kampfbereit.«
    »Nein, sie sind nur aufgeregt von dem, was sie hier erleben«, beharrte Yewwl. Ein Gefühl der Übelkeit überkam sie. Ayon glaubte ihr nicht. Und gewiss musste es ihm eigentümlich erscheinen, dass eine Gruppe aus Fremden, die er umherführte, so angespannt sein sollte.
    »Vielleicht«, sagte er. »Aber ich habe mein ganzes Leben lang den Menschen gedient …«
    Und bist ihnen treu, wie ich loyal zu Banner stehe, begriff Yewwl. Du hast festgestellt, dass sie in den letzten Jahren an etwas gearbeitet haben, das lebenswichtig für sie ist. Sie haben dir nicht gesagt, was es ist, aber du spürst, dass es nicht anders sein kann, und um ihretwillen bist du vorsichtig. Ohne Zweifel hat es seinen Grund, weshalb sie uns in deine Obhut gaben.
    »Ihr seid vielleicht harmlos«, fuhr Ayon fort, »aber genauso gut könntet ihr Spione einer Horde sein, die die Stadt plündern will, oder … Ich weiß es nicht. Die Menschen sollen es untersuchen.« Er zückte den Strahler. »Sag deinen Freunden, sie sollen bleiben, wo sie sind«, befahl er. »Ich rufe Verstärkung. Wenn ihr euch benehmt und wirklich keine bösen Absichten verfolgt, wird euch nichts geschehen.«
    »Was sagt er?«, grollte Skogda.
    – »Yewwl, Yewwl.« Banner stotterte. »Tut, was er sagt. Leistet keinen Widerstand. Es wäre hoffnungslos. Dominic und ich werden euch irgendwie befreien …«
    »Er ist misstrauisch geworden, und das verdanken wir euch und der Aufregung, die ihr macht«, erklärte Yewwl ihrer Gruppe. »Er ruft Leute, die uns gefangen nehmen sollen -«
    Sie erhielt keine Gelegenheit zu erläutern, dass Kapitulation das einzige sinnvolle Verhalten sei. Skogda heulte auf und sprang.
    Noch während er es tat, sah seine Mutter ihm sein erstauntes Bedauern an, das plötzliche Begreifen, dass seine Nerven ihn betrogen hatten. Dann feuerte der Strahler.
    Sein blauweißes Lodern hätte sie eine Weile geblendet, hätte sie es voll gesehen, doch der Leib ihres Sohnes beschirmte ihre Augen größtenteils vor dem Licht. Nachbilder tanzten brennend; sie verbargen nicht, wie Skogda gegen Ayon prallte und ihn zu Boden riss, doch Skogda war nur noch ein Leichnam, durch den ein großes Loch gebrannt worden war.
    »Ee-hooa!«, kreischte Yewwl und stürzte sich auf den Mörder ihres Sohnes. Ayon wand sich unter dem Toten hervor und brachte den Rufer am linken Handgelenk vor seinen Mund. »Hilfe, Hilfe«, ächzte er. Yewwl war über ihm. Ihr Messer fuhr herab. Sie spürte die Kraft des Stoßes, unter der das Fleisch sich teilte. Sie drehte die Klinge und sah Blut hervorquellen.
    Iyaai und Kuzhinn schüttelten sie. »Wir müssen fliehen«, sagten sie. »Komm, bitte komm.«
    In ihrem Kopf hörte Banner zu weinen auf und sagte beinahe gleichmütig: – »Ja, entfernt euch rasch. Sie haben Geräte, mit denen sie euch anhand eurer Körperwärme verfolgen können, aber zuerst müssen sie sie Leuten geben, die sie benutzen können …«
    Skogda ist tot, mein Sohn mit Robreng, Skogda, den ich geboren und im Beutel getragen und lachend auf den ersten Gleitflug geschickt habe, dessen Hochzeit ich sah, Skogda, der mir Enkel schenkte, die ich lieben konnte. In Dukeston ist es geschehen. Aii, aii, ich übergebe Dukeston dem Wildfeuer, seine Bewohner lasse ich den Aasvögeln liegen, ich werde der Blitz sein, der sie erschlägt. Hier bin ich, ihr Mörder. Kommt und lasst euch morden!
    – »Yewwl, geh fort«, bat Banner. »Wenn du bleibst, dann stirbt du, ganz sinnlos. Ich werde sie bestrafen, Dominic und ich. Das schwört dir deine Eidesschwester.«
    Fast hätte Yewwl gehorcht. Sie können eine Rache üben, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Ich will warten, bis sie bereit sind. Noch einige Worte mehr hätten die blinde Wut bezwungen, die ihre Trauer war. Aber …
     
    Huang legte den Hauptschalter um. Das System fuhr herunter; die Nacht am anderen Ende des Kontinents verschwand; Banner starrte in sein Gesicht und die kahlen Wände hinter ihm.
    »Es tut mir leid, Dr. Abrams«, hörte sie und wusste in ihrer Benommenheit, dass er mit dieser Förmlichkeit zeigen wollte, wie aufrichtig sein Bedauern gemeint war. »Ich weiß, dass Sie nicht gestört werden dürfen, wenn Sie in Rapport sind. Aber Sie hatten strikten Befehl erteilt -«
    »Was?« Sie konnte ihn durch ihren Tränenschleier nicht sehen.
    »Wegen der Neuankömmlinge. Sie

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