Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)
von Postkastenfirmen auf der gesamten Welt mieten.“
Bishop gefiel die Antwort nicht. D ennoch hatt e er das Gefühl, dass die Spur , der sie gefolgt waren, immer noch warm war. Vielleicht hatte sie sich ein bisschen verlaufen, dachte er, aber sie waren auf dem richtigen Weg. Diese grenzenlose Zuversicht war schon immer die eine treibende Kraft hinter all seinen Taten gewesen. Deswegen hoffte er, dass sie auch dieses Mal zum Erfolg führen würde.
„Was schlagen Sie vor, Häuptling?“ , fragte Whitman.
Bishop dachte nach. Jedoch nur kurz.
„Wir werden warten“, sagte er, „schließlich kann sie sich nicht ewig verstecken. Außerdem haben wir das Überraschungsmoment auf unserer Seite. Ich glaube nämlich nicht, dass Miss Hagen auch nur ahnt , wie dicht wir ihr auf den Fersen sind. Früher oder später wird sie aus ihrem Versteck kommen und das Signal ihres Mobiltelefons wird sie verraten. Dann schlagen wir zu und schnappen sie uns.“
Kaum hatte Bishop geendet, erklang der schrille Signalton des Funkgerätes am Armaturenbrett – gefolgt von der Stimme eines der Männer, die mit dem anderen Wagen zum Frachthafen gefahren waren, um neue Munition zu holen.
„Ghost One an Ghost Leader. Bitte Kommen.”
Bishop nahm das Funkgerät in die Hand und drückte die Sprechtaste.
„Hier Ghost Leader, was gibt’s Ghost One?“
„Wir haben die Munitionskisten abgeholt. Die Jungs vom Zoll haben ein Auge zugedrückt , wie immer . Es war ein Kinderspiel. Erbitten weitere Anweisungen, Ghost Leader.“
Bishop dachte einen Augenblick lang darüber nach, ob es sinnvoll wäre, auch die restlichen Männer an der Operation zu beteiligen.
Obwohl er ihre Rückendeckung und wohlmöglich auch ihre Feuerkraft dringend gebraucht hätte, entschied er sich dagegen. Zum einen wären zwei schwarze Geländewagen inmitten einer ruhigen Wohngegend zu auffällig gewesen. Und zum anderen brauchte er dringend ein paar Männer, die sich zur Basis zurückzogen und dort alles für die Befragung der Frau vorbereiteten , was nötig war . Denn ganz egal wie die Dinge liefen – sie würden nicht viel Zeit haben, um die nötigen Informationen aus ihr heraus zu bekommen.
Außerdem war die Frau in gewisser Weise gar nicht mehr so wichtig, dachte Bishop. Viel wichtiger war es, den Vampir dingfest zu machen. Denn wenn seine Vermutung richtig war , dann hatten sie es tatsächlich mit einer der Versuchsratten der Nazis zu tun. Und wenn dem so war, dann könnte sich diese Mission zu einer der wichtigsten entwickeln, an der er jemals teilgenommen hatte . Mehr noch: Es könnte die wichtigste Mission in der Geschichte der gesamten Organisation werden. Denn wenn der Vampir wirklich ein Hybrid war, dann würde...
„Ghost Leader , sind sie noch da? Bitte kommen. “
„Hier Ghost Leader“, sagte Bishop, „Rückzug zum Ghost House. Bereitet alles vor, wir bringen wahrscheinlich Gäste mit. Code Blau!“
„Verstanden , Ghost Leader. Over and Out.“
Dann überschlugen sich die Ereignisse.
Aus den Lautsprechern von Whitmans Laptop erklang ein durchdringender Piepton. Whitman un d Jones wandten sich zu ihm um.
„Was ist los?“, fragte Bishop.
Whitman hob den Kopf und Bishop konnte deutlich ein Grinsen auf seinem Gesicht erkennen .
„Jackpot“, sagte er.
„Jackpot? Was zum Teufel bedeutet Jackpot ?“, knurrte Bishop.
„Ich habe ein Signal.“
Bishops riss die Augen auf. Auch wenn er zuversichtlich gewesen war, dass sie die Frau erwischen würden , so hatte er dennoch nicht ahnen können, dass es so schnell gehen würde.
„Von wo kommt es?“
„Von dem Haus da vorne“, sagte Whitman und zeigte durch die Windsc hutzscheibe zu einem der Häuser vor ihnen. Es stand in knapp 50 Metern Entfernung auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Das Grundstück war von meterhohen Zypressen umgeben und nur der vordere Dachgiebel des Hauses ragte darüber empor. Ansonsten war weder vom Haus, noch vom Grundstück etwas zu erkennen.
„Lexingtons treet Nummer 80“, sagte Whitman , „sie hält sich im Haus auf. W enn ich die Signatur des Signals richtig interpretiere, dann wählt sie gerade eine Nummer in der Stadt.“
„Was sollen wir tun?“, fragte Jones und blickte abwechselnd zwischen den beiden anderen Männern hin und her , als wisse er nicht genau, wer von ihnen wirklich das Sagen hatte . Sie waren beide seine Vorgesetzte und bekleideten auch denselben Rang innerhalb der Organisation.
„Wir holen Sie uns“, sagte Bishop.
Er griff
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