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Flirt mit dem Tod

Flirt mit dem Tod

Titel: Flirt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Luc
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ihn vor sich stehen. Steve Morris. Er hielt eine Pistole in der Hand. Und er hatte ihm in den Rücken geschossen.
    In den Rücken. Joshs Blick glitt über die Waffe.
    Schalldämpfer. Deshalb hatte er nur dieses leise Geräusch gehört. Die Erkenntnis fand nur langsam den richtigen Platz in seinem Gehirn. Das Denken war zu einer mühsamen, zähen Angelegenheit geworden. Und dann hielten Joshs Beine ihn nicht mehr. Er brach auf der Veranda zusammen.
     
    *
     
    Steve überlegte, ob er Joshs Leiche ins Haus schleifen sollte. Er sah sich mit einem prüfenden Blick in der Nachbarschaft um und entschied, dass es dunkel genug war und niemand den toten Cop von der Straße aus sah. Wer sich Elenas Haus näherte, würde sowieso die Blutlache sehen, die sich gerade unter seinem Kollegen ausbreitete. Steve würde auf keinen Fall die Zeit haben, auch noch die Sauerei auf der Veranda aufzuwischen, selbst wenn er Joshs Körper versteckte.
    Glücklicherweise hatte er sich heute dazu entschieden, die Pistole mit Schalldämpfer mitzunehmen. Nach dem Desaster mit Isabelle Vermont hatte er sich geschworen, nie mehr unvorbereitet in einem Wohngebiet aufzutauchen. Es hätte ihm nichts genutzt, Josh mit einer normalen Pistole zu erschießen. Ein Schuss hätte das komplette Viertel aus ihren Häusern getrieben. Also hätte er ihn ohne Waffe überwältigen müssen. Das hätte er zwar problemlos geschafft, aber es wäre mühsamer und zeitintensiver gewesen. Und im Moment hatte er keine Zeit. Er musste sich um Elena kümmern.
    Er ging zurück in die Garage. Elena war gerade dabei, mit den Füßen das Innere ihres Kofferraums zu bearbeiten, in der Hoffnung, gehört zu werden.
    Pech, meine Süße. Es war niemand mehr da, der sie hören konnte. Fast musste Steve schmunzeln. Elena war nicht so ängstlich wie die anderen Frauen, die er in seinem Kofferraum transportiert hatte. Die hatten sich vor Angst fast in die Hosen gemacht. Nicht so Elena – natürlich nicht. Aber so konnte er nicht mit ihr durch die Stadt fahren. An jeder roten Ampel würde sie Theater machen und am Schluss würde noch jemand auf ihn aufmerksam werden. Also öffnete er den Kofferraum wieder und wich Elenas um sich tretenden Beinen aus. Er zerrte sie heraus und schubste sie in den Fußraum vor dem Rücksitz, bevor er eine alte Wolldecke, die er in einem der Garagenregale fand, über sie warf.
    Dann setzte er sich hinters Steuer und drückte ihr mit der rechten Hand zwischen den Sitzen hindurch die Pistole in die Seite. »Halt still, Schätzchen. Niemand wird es hören, wenn ich dir eine Kugel in die Nieren jage. Haben wir uns verstanden?«
    Ein Wimmern unter der Decke ließ ihn zufrieden grinsen. Ja, er hatte Elena im Griff. Alle dachten, sie sei eine kühle, beherrschte Eisprinzessin, aber das stimmte nicht. Unter der kalten Oberfläche steckte eine Wildkatze. Das hatte Coleman – genau wie er – sofort durchschaut.
    Er hatte sie zuerst um ein Date gebeten, wie es anständige Männer nun einmal taten, aber Coleman hatte sie ja gleich an sich reißen und küssen müssen. Das Arschloch hatte sich einfach genommen, was für ihn bestimmt gewesen war. Wieder einmal. Und dafür würde Elena bezahlen, genau wie Coleman. Sie hatte sich mit dem Falschen eingelassen. Trotzdem würde er mit Detective St. James heute Nacht noch jede Menge Spaß haben. Fröhlich vor sich hinpfeifend drückte er die Fernbedienung für das Garagentor und fuhr los.
     
    *
     
    Dominic lief mit dem Handy am Ohr im Warteraum der Entbindungsstation auf und ab. Er hatte jetzt zum dritten Mal Elenas Handy angerufen. Jedes Mal meldete sich die Mailbox. Bei ihr zu Hause sprang der Anrufbeantworter an, das hatte er jetzt auch schon zweimal festgestellt. Hatte sie ihn an der Nase herumgeführt und war doch ins Department gefahren? Er versuchte es im Büro. Keine Antwort.
    Aus den Augenwinkeln sah er eine ältere Schwester auf sich zukommen. Sie hatte etwas Furienhaftes an sich, also ließ er automatisch das Handy sinken. Aber sie hatte es schon bemerkt. Mit dem Finger wies sie auf das Telefon, als ob es Teufelswerkzeug wäre. »Ausschalten oder rausgehen«, kommandierte sie. »Ich meine es ernst. Hier drin herrscht Handyverbot.«
    »In Ordnung.«
    Die Frau stemmte die Fäuste in die breiten Hüften. »Ich will sehen, dass Sie es ausmachen.«
    Mit einem Seufzen schaltete Dominic das Handy aus. Zufrieden drehte sich Schwester Drachen um und marschierte auf ihren weißen Birkenstocks davon.
    »Was ist los?« Geno

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