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Flirt mit dem Tod

Flirt mit dem Tod

Titel: Flirt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Luc
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anstatt sich von selbst zu lösen, beginnt sie sich an dieser Stelle neu zu bilden. Also kann ich nachvollziehen, wann das geschehen ist. Nach der Art des Brechens diente es vermutlich dazu, das Opfer zurechtzubiegen, sodass es in den Kofferraum eines Wagens passte. Das alles passt auch zu den Leichenflecken an der Toten. Sie wurde auf einem anderen, möglicherweise weicheren Untergrund getötet als auf dem, auf dem sie gefunden wurde. Es spricht alles dafür, dass der Fundort nicht der Tatort ist.«
    »Ein Bett«, überlegte Dominic. »Sie könnte an ein Bett gefesselt, missbraucht und getötet worden sein, bevor der Täter sie zum Fundort transportierte. Aber warum? Welcher Zusammenhang besteht zwischen ihr und Pete Johnson?«
    Connelly nickte ihm zu. »Das mit der Ablage im Bett ist sehr wahrscheinlich. Wir konnten sie leider bislang nicht identifizieren. Ihre Finger liegen nicht im AFIS ein. Aber jetzt kommt das Highlight.« Die Gerichtsmedizinerin zog ihre Handschuhe aus und nahm einen kleinen Plastikbeutel von einem Rolltisch. »Die Leichenstarre an der rechten Hand wurde ebenfalls gebrochen. Die Finger wurden geöffnet und wieder zu einer Faust zusammengedrückt. Das habe ich am Tatort nicht gesehen. Aber ich habe das hier bei der Untersuchung gefunden.« Sie hielt die Tüte hoch, in der ein kleines Stück Papier lag. Automatisch traten Elena und Dominic näher.
    »Das ist ein Stück von einem Ohr«, stellte Elena fest.
    »Genau, es ist ein Ohr. Es sieht aus wie ein Ausschnitt aus einer älteren Fotografie. Der Täter will euch etwas mitteilen, Detectives.«
    »Wir müssen das Bild mit dem Ohr von Pete Johnson vergleichen«, sagte Dominic.
    »Das habe ich schon probiert. Es passt nicht zu ihm.« Connelly steckte die Hände in die Taschen ihres Kittels. »Wenn es sonst keine Fragen gibt, fange ich jetzt mit Mr. Johnson an. Ich melde mich, wenn ich etwas habe.«
    Sobald sich die Schwingtür hinter Dominic und Elena schloss, zog er sein Handy heraus und rief Wood an. »Ben, ich brauche jemanden von deinem Team in Johnsons Haus«, sagte er. »Ihr müsst das Schlafzimmer unter die Lupe nehmen. Vielleicht ist das der Tatort für den Mord an unserer Jane Doe.«
     
    Am Nachmittag brachten sie Lieutenant Christopher Bergen auf den neusten Stand. Er beobachtete Elena, während Dominic und sie abwechselnd die Ereignisse der vergangenen Nacht und des Morgens schilderten.
    Als sie endeten, legte ihr Vorgesetzter einen Finger an seine Lippen. »Der Fotoausschnitt ist ein bedenklicher Aspekt. Er deutet auf ein persönliches Motiv hin. Wir könnten also einen persönlichen Grund für den Mord an unserer Unbekannten haben und – soweit es den Supermarktbesitzer betrifft – einen Raub.«
    Dominic nickte. »So sieht es im Moment aus. Dr. Connelly hat die Ergebnisse von Johnsons Autopsie gemailt. Er wurde mit einer Neun-Millimeter ins Herz und dann in den Kopf getroffen. Der Schuss ins Herz war bereits tödlich.« Er blickte auf seine Notizen. »Tracy hat recherchiert. Es gab keine Auffälligkeiten in dem Supermarkt. Von dort sind in der Vergangenheit keine Straftaten gemeldet worden. Es hat noch nie ein Überfall stattgefunden.«
    »Es scheint zu stimmen, was Maggie Brown uns gesagt hat. Mr. Johnson hat noch nicht einmal einen Ladendieb angezeigt«, ergänzte Elena.
    Das Klingeln von Dominics Handy unterbrach den Bericht. Er zog es aus der Tasche.
    »Wood wollte uns nur wissen lassen, dass sie zwar die Laken von Johnsons Bett noch auf DNA untersuchen, aber keine Spermaspuren gefunden haben. Das Kopfteil des Bettes in Johnsons Haus ist zum Fesseln nicht geeignet. Es weist zudem keinerlei Spuren einer Fesselung auf. Mit anderen Worten: Wir stehen vor dem Nichts. Sehen Sie sich die Vermisstenanzeigen an. Morgen möchte ich einen neuen Sachstand.«
    Damit waren Dominic und Elena entlassen.
     
    Es war schon nach halb zehn abends, als Steve ins Büro kam. »Ich wurde zu einem Suizid gerufen«, erklärte er, ohne die Frage, die obligatorisch gestellt worden wäre, abzuwarten. »Und ich habe dir was mitgebracht.« Mit einer kleinen Verbeugung stellte er einen Starbucks-Becher auf Elenas Schreibtisch ab.
    Sie bedachte Steve mit einem kleinen Lächeln, dankbar darüber, dass er ihr die Abfuhr und anschließend Dominics Kuss im Krankenhaus nicht übel genommen hatte. Sie hatten noch keine Zeit gehabt, darüber zu sprechen, aber der Kaffee verdeutlichte, dass alles okay war. Sie rechnete es Steve hoch an, dass er sie normal

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