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Flirt mit dem Tod

Flirt mit dem Tod

Titel: Flirt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Luc
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nichts aus, dass meine Familie einfach so in deinem Haus herumspaziert ist.«
    »Nein. Ich mag deine Familie.« Sie rieb über ihre schmerzende Schläfe. »Ich habe Arbeit mitgebracht. In deinem Wagen sind noch ein paar Kisten mit Akten. Wir müssen alles durchgehen und ich habe gedacht, wenn wir das hier bei mir machen, kannst du uns dabei helfen.«
    »Sicher.«
     
    *
     
    Dominics Herz schlug einen Takt schneller. Endlich bekam er etwas zu tun. Ihm war nicht klar gewesen, wie wahnsinnig es ihn machte, zur Untätigkeit verdammt zu sein. In einem Fall, der sich um ihn selbst drehte. »Wo ist Winters?«
    »Josh trifft sich wegen der Täteranalyse noch mit seinem FBI-Kontakt. Er kommt später hierher.«
    »Gut.«
    »Und ich soll dich von Steve grüßen. Er hat versucht, dich anzurufen.«
    »Ich rufe ihn später zurück.« Er betrachtete Elena. Wie eine Statue stand sie mitten im Flur. Ihre Haltung war kerzengerade und angespannt. Fast hatte er das Gefühl, sie würde in tausend Teile zerspringen, wenn er sie berührte. »Jetzt setz dich erst mal hin und iss etwas. Meine Mutter hat Lasagne mitgebracht, das einzig wahre Mittel gegen alle Übel dieser Welt.«
    Er grinste schief und stellte mit Genugtuung fest, dass Elena wenigstens ein kleines Lächeln entschlüpfte. Sie folgte ihm in die Küche und setzte sich an den kleinen Tisch, während er herumhantierte, als gehörte er hierher. Er stellte ein Glas Wasser vor sie und, nachdem er sie in der Mikrowelle aufgewärmt hatte, eine große Portion Lasagne. Dann schenkte er sich selbst Wasser ein und lehnte sich an die Küchenzeile.
    »Isst du nichts?«
    »Ich habe schon mehrere Portionen essen müssen. Ich werde mit Sicherheit keinen einzigen Bissen mehr hinunterbekommen.« Er löste sich vom Tresen und trat hinter sie, ließ die Hände sanft über ihren Hals gleiten.
    Elena erstarrte, den Löffel auf halbem Weg zum Mund. »Was tust du da, verdammt noch mal?«
    »Schh. Du bist völlig verspannt. Dein ganzer Nacken ist steinhart.« Um es ihr zu beweisen, massierte er sanft über die angespannten Muskeln. Dann begann er, mit leichtem Druck und flüssigen Bewegungen ihren Nacken und ihre Schultern zu kneten, bis sich die Knoten in ihren Muskeln lösten. Elena ließ den Kopf nach vorn sinken und seufzte genüsslich. Als er von ihr abließ, gab sie einen protestierenden Laut von sich.
    »Iss in Ruhe. Ich hole die Kisten aus dem Wagen.«
    Eine Sekunde später hatte er sie allein in der Küche zurückgelassen.
     
    *
     
    Sie stapelten die fünf Kisten mit Fallakten im Wohnzimmer. Den ersten Karton hatte Elena geöffnet und die Unterlagen in einem Stapel auf den Boden gelegt. Jeder von ihnen hatte eine Akte vor sich liegen.
    Elena gab vor, darin zu lesen, doch ihre Gedanken kreisten immer wieder um Nina Richards. Sie hatte sich heute den ganzen Tag mit ihrem Fall beschäftigt und glaubte mittlerweile, sie gut zu kennen. Sie war sich sicher, dass sie das Mädchen gemocht hätte, hätte sie sie kennengelernt. Nina war das nette Mädchen von nebenan, hübsch, klug, hilfsbereit. Sie hatte ein Stipendium. Alles in allem schien sie einfach perfekt gewesen zu sein.
    Perfekte Menschen gibt es nicht , schaltete sich ihr Gehirn ein. Nur dass man bei Nina Richards wirklich zu keinem anderen Schluss kommen konnte.
    Dominic und seine Freundin hatten vor ihrem Tod einen heftigen Streit, davon stand nichts in der Akte. Dominic hatte für den Tatzeitraum ein narrensicheres Alibi, bestehend aus einem Basketballteam und einem Haufen Highschool-Groupies. Warum also hatte er in seiner Vernehmung nichts von dem Streit angegeben?
    Sie blickte zu ihm hinüber. Während sie es sich mit Rabbit auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte, saß Dominic auf dem Boden und lehnte den Rücken gegen einen Sessel. Die Knie angezogen und die Akte gegen die Oberschenkel gelehnt, starrte er vor sich hin.
    »Warum hast du mir nicht gesagt, dass du Bobby kennst?«
    Er blickte auf. »Weil es nicht wichtig war.«
    »Nicht wichtig? Er war mein Streifenpartner.«
    »Ja, er war dein Streifenpartner. Und er hat vor einer Ewigkeit,« Dominic überlegte, »das muss fast zwanzig Jahre her sein, für meinen Dad gearbeitet. Ist das das Erste, was ich dir hätte erzählen sollen?« Er klang genervt.
    »Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht sicher, ob wir wirklich Partner sind. Dafür gibt es zwischen uns zu viele Geheimnisse. Und es sind alles deine Geheimnisse. Du hast mich eiskalt ins Messer laufen lassen, als es um deinen leiblichen

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