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Fluch der Meere (Historischer Roman) (German Edition)

Fluch der Meere (Historischer Roman) (German Edition)

Titel: Fluch der Meere (Historischer Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Neue Welt erreichen kann, sondern auch, wie man sich dort zurecht findet!"
    "Sprich weiter!", forderte sie.
    "Aber der englischen Flotte nutzen diese Informationen nichts. Jedes englische Kriegsschiff, das die Armada in verbotenen Gewässern entdecken würde, wäre eine Gefährdung des Friedens." Sie lachte leise und schüttelte den Kopf.
    "Das ist doch nicht wirklich dein Ernst, nicht wahr?"
    "Was meinst du?", fragte er betont unschuldig.
    "Du weißt das ganz genau, du mein durchtriebener, mit allen Wassern gewaschener und trotzdem überaus geliebter Lord: Du willst mich in die Neue Welt schicken und die Königin hat dir dafür bereits den Auftrag erteilt!"
    Er musste lachen.
    "Dir kann man aber auch wirklich nichts vormachen, Jeannet!" Sie gab ihm einen zärtlichen Klaps.
    "Das solltest du dir für alle Zeiten merken, mein Lieber!"
    "Kann ich versprechen!"
    Er wollte sie wieder in die Arme nehmen, aber sie sträubte sich zunächst: "Moment noch: Wie genau soll das ablaufen?"
    "Ach, ganz einfach, Liebste: Die WITCH BURNING muss natürlich als spanisches Handelsschiff getarnt werden. Wie ihr vorgeht, ist im übrigen ganz allein eure Sache. Ihr könnt Beute machen, wie ihr wollt. Aber Ihre Majestät macht zur Bedingung, dass ihr weitere Informationen sammelt, die England nutzen könnten."
    "Und falls wir in der Neuen Welt ein Versteck einrichten, um alle Schätze zu deponieren, die wir während unserer Mission - äh - sichern und die über das hinaus gehen, was wir zurück bringen können?"
    "Auch das ist selbstverständlich ganz allein euch überlassen."
    "Da sehe ich allerdings eine Schwierigkeit..."
    "Welche denn?"
    "Kennt Ihr denn die Piraten gut genug, um zu ahnen, wie schwierig das sein wird, sie dann überhaupt noch zur Rückkehr zu bewegen, bei allen Risiken, die es dabei geben wird? Und wie soll die Königin ansonsten an die Informationen heran kommen, die sie haben will?"
    "Allerdings kenne ich die Piraten gut genug - und Ihre Majestät anscheinend ebenfalls, denn es wird im Plan berücksichtigt: Euer Versteck in der Neuen Welt soll mehr sein als nur ein Piratennest. Ihr sollt die Präsenz von Spanien unterwandern. Mit der Zeit soll dafür die Präsenz Englands immer größer werden. Dabei kann dies nur funktionieren, wenn es einen vergleichsweise engen Kontakt geben wird zwischen dem englischen Königshaus und den agierenden Piraten..." Jetzt lachte sie wieder: "Und diese Kontaktperson heißt rein zufällig Lord Donald Cooper, nicht wahr?"
    Sie lachten gemeinsam, küssten sich und herzten sich dabei.
    "Genial!", flüsterte sie währenddessen immer wieder "ihrem" Lord ins Ohr und: "Ich freue mich schon so auf meinen persönlichen Kontakt zur Krone! Niemand wird Verdacht schöpfen, wenn du immer wieder auftauchst, um mit mir Informationen auszutauschen. Weitere Schiffe meiner Piraten werden den Weg nach drüben finden, um uns zu unterstützen und zu verstärken. Meine Piratenbande wird allmählich zu einem Bollwerk in der Neuen Welt werden. - Ach, Donald, ich freue mich ja schon so darauf!"
    Der Lord ging es ebenso, denn er war genauso zuversichtlich und konnte sich gar nicht mehr vorstellen, dass auch nur das Geringste noch schief gehen konnte.
    Eine Schwierigkeit gab es jedoch nach wie vor, was von Jeannet endlich angesprochen wurde: "Aber was nutzen mir die geheimen Dokumente, wenn nur die Königin sie hat?"
    "Sie hat nur die Originale, denn es wurden in aller Eile Kopien davon angefertig, die ich bei mir trage, um sie dir zu überlassen. Dort ist sogar eingezeichnet, wo unser erstes Treffen in der Neuen Welt stattfinden soll. Zwar werden viele Wochen dazwischen stehen, denn der Weg ist weit und gefährlich, aber wir werden es schaffen, weil wir wissen, wie sehr wir uns lieben und dass wir uns dadurch immer wieder sehen können."
    "Für immer?"
    "Für immer!" In Gedanken jedoch fügte er einschränkend hinzu: So lange es Gott und die Königin wollen! Und er dachte dabei nicht zufällig an seinen ärgsten Konkurrenten in der Beratung der Königin, jenen Lord Graham, der bereits gewohnheitsmäßig anderer Meinung war als er und alles tun würde, Ihre Majestät von einem möglichen Risiko zu überzeugen, das für England entstünde, falls von der spanischen Armada eines der agierenden Schiffe jemals aufgebracht werden würde... Doch dann verscheuchte er diese pessimistischen Gedanken gleich wieder. Jeannet half ihm dabei.
    "Die Nacht ist kurz", sagte sie und begann erneut damit, ihn zu liebkosen. Ihre Küsse

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