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Fluch der Nacht: Roman

Fluch der Nacht: Roman

Titel: Fluch der Nacht: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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einer bösartigen Fratze, und Speichel lief ihm übers Kinn, als er sich knurrend auf den Prinzen warf. Gerald packte ihn an den Schultern, um ihn zurückzuhalten, aber Terry, der erstaunlich stark war für einen so schwer verletzten Mann, setzte sich mit aller Kraft zur Wehr und holte mit seinen schon zu Krallen verformten Händen nach Mikhails Augen aus.
    Nicolas schwenkte seine Hand im selben Augenblick wie Gregori, und Lara flüsterte einen Schutzzauber, während ihre flinken Hände schnell ein kompliziertes Muster woben. Terry prallte gegen eine unsichtbare Barriere, doch er verdrehte die Augen und rammte seinen Schädel immer wieder gegen den unsichtbaren Schild, der jetzt den Prinzen schützte.
    Gerald stürzte ihm nach und versuchte, ihn unter Kontrolle zu bringen, aber Terry, noch immer knurrend wie ein tollwütiges Tier, versetzte ihm einen Fausthieb ins Gesicht, der Gerald auf das Bett zurückwarf, und schlug wieder mit dem Kopf gegen die unsichtbare Wand, um an Mikhail heranzukommen.
    Lara drang in Terrys Bewusstsein ein, um ihn zu beruhigen. Sanft rührte sie seinen Geist an und setzte ihre ganze Willenskraft ein, um ihn zu beruhigen. Aber sofort reagierte eine wütende Horde Parasiten auf ihre Gegenwart. Sie wanden sich und zappelten in einem Anfall wilder Gier. Gerade war sie noch in Terrys Kopf, und im nächsten Moment schon war sie wieder draußen, hinausgeworfen von dem harten Stoß eines Mannes, der sie schlagartig aus Terrys Geist entfernte.
    Sie fuhr herum und funkelte Nicolas böse an, denn allmählich erkannte sie seine Berührung. Er gönnte ihr jedoch keinen Blick, weil seine ganze Aufmerksamkeit sich nur darauf konzentrierte, den völlig außer Rand und Band geratenen Terry zu bezwingen. Lara blickte zu Gregori hinüber. Der Heiler hielt Mikhail an die Wand gedrückt, aber sein konzentrierter Gesichtsausdruck verriet, dass er bei Nicolas war und ihm half, Terry zu bändigen.
    Der lag jetzt wieder auf dem Bett, mit unsteten, verdrehten Augen, aber sein Körper jedenfalls war ruhig und wehrte sich nicht länger. Langsam ließ Lara den angehaltenen Atem entweichen. Gregori machte Mikhail ein Zeichen zu gehen, doch der warf ihm nur einen kurzen Blick zu, an dem deutlich zu erkennen war, dass er nichts dergleichen vorhatte.
    »Mach dich an die Arbeit!«, befahl Mikhail.
    Gregori zuckte die breiten Schultern, und wieder bündelte er heilende Energie und drang in Terrys Körper ein.
    »Was geht hier eigentlich vor?«, fragte Gerald, als er vom Bett stieg und um den karpatianischen Heiler herum auf Lara zuging.
    Doch blitzschnell stellte Nicolas sich ihm in den Weg. »Du hast überall Blut am Hemd. Du solltest besser duschen gehen.«
    »Er hat recht, Gerald«, stimmte Lara zu. »Es ist sicherer, wenn du dich gründlich wäschst. Und verbrenn deine Kleider. Alles, was du heute getragen hast.«
    Gerald blieb stehen, warf einen Blick auf Terry, riss die Tür auf und rannte über den Gang zu seinem Zimmer.
    Lara lehnte sich an die Wand und beobachtete, wie Nicolas Gregori zu Hilfe kam und beide mit vereinten Kräften versuchten, der Parasiten Herr zu werden und Terrys Leben zu retten. Und es war nicht nur ein Kampf um sein Leben, sondern auch um seine Seele. Die Parasiten arbeiteten fieberhaft daran, ihn sich zu eigen zu machen, seinen Körper und Geist in Besitz zu nehmen und ihn auf Geheiß ihres Herrn und Meisters zu verwandeln.
    Aber auch die Karpatianer arbeiteten unentwegt, um ihn zu retten. Die Zeit verstrich. Beide wurden immer blasser, bis sie schließlich völlig grau im Gesicht waren und ermattet neben Terry auf das Bett sanken. Mikhail öffnete in aller Ruhe noch einmal die Vene an seinem Handgelenk und bot sie Nicolas an.
    Lara gab sich alle Mühe, das leuchtend rote Blut nicht anzusehen, nicht hinzuschauen, als Nicolas den Arm des Prinzen ergriff, sich darüberbeugte und Mikhails Lebenskraft in sich aufnahm, aber sie war so fasziniert, dass sie den Blick nicht abwenden konnte.
    Ihr eigenes Handgelenk begann zu brennen. Selbst ihre Lungen brannten, und sie fröstelte, weil ihre Körpertemperatur so stark gesunken war, obwohl sie alles tat, um sie zu regulieren und wiederherzustellen. Die Wände um sie verbogen sich und nahmen einen bläulichen Schimmer an. Lara hielt den Atem an und versuchte, sich auf die Wand über dem Prinzen zu konzentrieren, aber ihr Blick – und Geist – wurden immer wieder zu dem Anblick des über seinen Arm rinnenden Blutes zurückgezogen, das auf Nicolas’

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