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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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Beziehung. Ich hatte nichts zu geben, nichts zu bieten. Nicht einer Frau dieser Zeit. Aber Shangri-La hat mir etwas viel Wertvolleres mitgegeben als sechs weitere Stunden in Menschengestalt. Nämlich Hoffnung. Einen Grund zu glauben. Und so habe ich gewartet. Gelernt, geduldig zu sein. Ich habe gelernt, wie man in diesem Jahrhundert lebt. Und jetzt, was noch viel wichtiger ist, habe ich endlich gelernt, was es bedeutet, jemanden zu lieben.«
    Kishan hob einen Finger und glitt damit von meiner Stirn zu meinem Kinn, neigte sanft mein Gesicht, damit ich ihm in die Augen sah. »Und nun bleibt nur eine einzige wichtige Frage offen, Kelsey … Werden meine Gefühle von deinem Herzen erwidert? Fühlst du auch nur einen kleinen Teil dessen, was ich für dich empfinde? Gibt es ein Stück in dir, das du für mich reservieren willst? Das nur mir gehört? Das ich für mich beanspruchen kann und das auf ewig mein sein darf? Ich verspreche, ich werde es in Ehren halten. Und ich werde es bis an mein Lebensende mit aller Gewalt beschützen.«
    Kishans Hände legten sich auf meine Hüften, und er senkte die Stirn, um meine zu berühren. »Schlägt dein Herz für mich, meine Liebste?«
    Ich schmiegte ihm die Hände aufs Gesicht, während mir eine Träne die Wange herabrollte. Nach einer winzigen Pause versicherte ich ihm: »Natürlich tut es das. Ich werde dich nie mehr allein lassen. Ich liebe dich auch, Kishan.«
    Ich lehnte mich vor und drückte meine Lippen auf seine. Er verlagerte sein Gewicht, um mich an sich zu pressen, und küsste mich zurück. Es war ein sanfter und weicher und süßer Kuss. Ich schlang ihm die Arme um den Hals und drängte mich an ihn. Er zog mich an seine Brust und umarmte mich noch fester. Zuerst fühlte es sich nur nett an. Es war angenehm und schön. Aber dann passierte auf einmal etwas.
    Ich spürte ein Reißen, ein Ziehen. Mein Herz zuckte wild, und ein Feuer loderte jäh in mir auf. Es verzehrte mich, und ich brannte innerlich mit einer Glut, die ich seit Langem nicht mehr verspürt hatte. Ich küsste Kishan mit einer entfesselten, kopflosen Leidenschaft, und er erwiderte meinen Rausch um das Zehnfache. Das flammende Inferno loderte weiter, zischend, reinigend, läuternd. Ich wollte in der wärmenden Hitze baden, die zwischen uns aufwallte, so stark und berauschend, dass sie meine Sinne benebelte.
    Da traf etwas Schweres das Deck hinter mir, und mehrere Kerzen wurden von dem plötzlichen warmen Windhauch ausgeblasen. Ich hörte, wie Holz zersplitterte und barst. Mein Körper vibrierte von dem Aufprall, und die Wucht ließ mich wanken, doch Kishan hielt mich mit Leichtigkeit aufrecht, auch wenn sich unsere Lippen voneinander lösten. Was war das?, dachte ich. Ein Drache? Ein Meteor?
    Ungläubig blinzelte ich, als ein Liegestuhl mit einem lauten Sausen an uns vorbeiflog und platschend im Meer landete, wobei er das Porzellan, die Weingläser, den Kuchen und die Muschelkerzen vom Tisch mit sich riss. Kishan sah mich verwirrt an und erstarrte, als wir eine wütende, drohende Stimme irgendwo über uns in der Dunkelheit zischen hörten: »Lass. Sie. Los!«

18
    W ie d er g u t mac h un g
    K ishan und ich suchten mit den Augen das Deck ab, konnten aber nichts sehen.
    Die Stimme in der Nacht wiederholte den Befehl: »Ich sagte: Lass. Sie. Los! « Ein dunkler Schatten glitt ins Licht, stand an der Brüstung über uns.
    Ich keuchte auf und flüsterte: »Ren?«
    Kishan trat einen Schritt zurück und zog mich an sich. Ren knurrte wild, sprang geschmeidig vom Oberdeck nach unten – ganz in Weiß, barfuß, mit lodernden blauen Augen – und landete in der Hocke. Er erhob sich langsam und pirschte auf uns zu wie ein Racheengel, erfüllt vom Zorn Gottes.
    Eiskalt und erbarmungslos sagte er: »Ich will mich nicht wiederholen müssen.«
    Seine Blicke ruhten unverwandt auf Kishan. Sein unerbittlicher Gesichtsausdruck war furchteinflößend.
    »Ren?«, sagte Kishan. »Was ist los? Beruhige dich. Du bist nicht du selbst.« Ohne den Blick von Ren zu lösen, machte er einen Schritt zurück, verlagerte leicht das Gewicht und flüsterte: »Kells? Stell dich hinter mich. Langsam.«
    Ich schluckte trocken, schob mich hinter ihn und nahm zaghaft meine Hand von Kishans Arm. Ren beobachtete uns, wie eine Katze eine in die Enge getriebene Maus beobachtet. Er blinzelte und neigte den Kopf, betrachtete mit kühler Berechnung jede unserer Bewegungen. Kishan begann, mit tiefer, leiser Stimme auf ihn einzureden, während wir zwei uns

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