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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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schulterfreies Top um ihren Hals. Als sie sich erneut leicht drehte, um einen Blick auf ihr Spiegelbild zu werfen, bemerkte ich, dass ihr gesamter Oberkörper von einem schuppenhaften Catsuit umhüllt war, der sonderbarerweise noch aufreizender wirkte, als Nacktheit das je gekonnt hätte. Kaelioras Schuppen glitzerten purpurgrün und grau, wie die einer Regenbogenforelle. Sie war wunderschön und versuchte mit aller Macht, Rens und Kishans Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    Absichtlich wandte ich den Blick den Schildkröten zu und sagte: »Du musst dir die Haare nicht nass machen. Ich hole den Schlüssel.«
    »Na schön, aber zuerst will ich mein Geschenk.« Sie schnipste mit den Fingern.
    »Was für ein Geschenk?«, fragte ich.
    »Du weißt schon … etwas Leuchtendes und Lebendiges.«
    »Äh … tut mir leid. Wir haben dir nichts mitgebracht.«
    Sie schürzte die Lippen. »Dann kann ich euch wohl doch nicht helfen.«
    »Warte«, rief Ren, öffnete seinen Beutel und holte Durgas Lotosblüten heraus. »In der Prophezeiung heißt es, dem Ozean der Milch gebühre der gewundene Kranz. Ist es das, was du begehrst, Kaeliora? Blumen?« Er legte die Lotosblüten auf das milchige Wasser, wo sie zu den ausgestreckten Fingern der Meerjungfrau trieben.
    »Oh!« Sie hob den Kranz auf und drückte sich die Blüten behutsam an die Wange. »Ich habe seit Tausenden von Jahren keine frischen Blumen mehr gerochen. Sie sind perfekt.«
    Sie legte sich den Kranz um den Hals und ließ ihren Schwanz glücklich hin und her peitschen.
    Wir standen eine Weile schweigend um sie herum, in der Hoffnung, dass sie sich wieder uns zuwenden würde. Doch die Meerjungfrau bewunderte allein ihr Spiegelbild, die Blumen und ihr Haar.
    Schließlich sagte ich: »Der Schlüssel?«
    »Oh! Ihr seid immer noch hier? Na schön«, murmelte sie, während sie ihr Haar nach Spliss untersuchte. »Der liegt am Grund des Sees.«
    »Am Grund des Sees! Und wie bitte schön sollen wir ihn uns holen?«, fragte ich.
    Grinsend hob sie den Kopf. »Natürlich indem ihr schwimmt. Was für eine dumme Frage.«
    »Aber das Wasser ist gefroren und viel zu tief!«
    »Es ist nicht so tief. Höchstens sechs oder sieben Meter, allerdings ist es wahrlich kalt. Wer auch immer hineinspringt, wird wohl erfrieren, bevor er wieder auftaucht.«
    »Ich gehe«, meldete Ren sich mit leiser Stimme freiwillig.
    Etwas barst in mir, und ich konnte den Worten nicht Einhalt gebieten, die aus mir herausplatzten. » Natürlich musstest du das sagen!«, schrie ich. »Immer bereit, sich den schlimmsten Gefahren auszusetzen, nicht wahr? Du kannst einfach keiner edlen Tat widerstehen, egal wie waghalsig sie sein mag! Warum auch nicht? Er ist schneller als die schnellste Gewehrkugel und springt spielend leicht auf die höchsten Gebäude. Natürlich willst du gehen.«
    »Warum sollte ich bleiben?«, fragte er ruhig.
    »Nein. Du hast recht. Es gibt natürlich überhaupt keinen Grund, dass du in Sicherheit bleibst. Für dich ist das nichts weiter als ein kleiner Spaziergang, nicht wahr, Superman? Nein, Iceman wäre in diesem Fall wohl der passendere Name. Warum nicht? Nur zu! Flieg los und rette uns, wie du das immer tust. Pass bloß auf, dass du nicht als Mr. Freeze zurückkommst. Er ist nämlich einer von den Bösen.«
    Kishan schritt ein. »Ich denke, du reagierst über, Kells.«
    »Das tue ich sicherlich, aber wir haben alle unsere Rollen zu spielen, oder? Und ich habe die Rolle der lästigen Freundin zu übernehmen. Du kannst der nette Kerl sein, der zurückbleibt, das Mädchen tröstet und ihr die Hand hält, während Ren loszieht und die Welt rettet. So funktioniert das doch, nicht wahr?«
    Ren seufzte, und Kishan sah mich an, als hätte ich den Verstand verloren, was irgendwie ja auch stimmte, und die Meerjungfrau rümpfte kichernd die Nase. »Wie lustig!«, sagte sie. »Aber das spielt sowieso keine Rolle. Er kann nicht gehen. Nur der dort kann es wagen.« Sie zeigte auf Kishan und bewunderte dann ihre Fingernägel.
    »Was? Warum er?«, fragte ich.
    »Weil er das Soma getrunken hat. Würde der dort versuchen, ins Wasser zu steigen«, erklärte sie mit einem Fingerzeig auf Ren, »würde es ihn auf der Stelle umbringen.«
    »Das Soma getrunken? Meinst du das Gebräu in Phets Haus?«
    »Ich habe keine Ahnung, wo er es getrunken hat. Ich weiß nur, dass dem so ist. Die Macht schimmert auf seiner Haut. Kannst du sie nicht sehen? Wie verführerisch sie glitzert …«
    Ich spähte zu Kishan. »Nein, ich

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