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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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gebe, musst du mir versprechen, dass ich dir erklären darf, wofür es ist, und dass du nicht beleidigt bist.«
    Kishan lachte und streckte die Hand nach der Tüte aus. »Es ist sehr schwer, mich zu beleidigen.«
    Ungeduldig riss er mein Geschenk aus der Tüte, hielt es in die Luft und starrte es verdattert an, bevor er mich mit hochgezogener Augenbraue ansah. »Was soll das sein?«
    »Das ist ein Halsband für einen sehr kleinen Hund.«
    Er ließ das schwarze Lederband zwischen Daumen und Zeigefinger baumeln. »Hier am Rand ist Kishan in goldenen Buchstaben eingeprägt.« Er lachte. »Dachtest du etwa, es würde mir passen?«
    Ich nahm ihm das Halsband aus der Hand und umschritt den Tisch. »Streck bitte den Arm aus.« Er betrachtete mich neugierig, während ich ihm das Halsband ums Handgelenk schnallte. Er schien nicht aufgebracht zu sein, nur verwirrt.
    »Als sich Ren zum ersten Mal vor mir in einen Menschen verwandelt hat«, erklärte ich, »trug er ein Halsband. Er hielt es mir entgegen, um mir zu beweisen, dass er tatsächlich der Tiger war, mit dem ich die Reise angetreten hatte. Es war ihm ein großes Anliegen, das Halsband so schnell wie möglich loszuwerden. Für ihn war es die greifbare Erinnerung an seine Gefangenschaft.«
    Kishan runzelte die Stirn. »Du schenkst mir etwas und redest dabei über Ren?«
    »Warte, lass mich zu Ende erklären. Als ich dich zum ersten Mal getroffen habe, warst du ungezähmt und wild, ein echtes Geschöpf des Dschungels. Du hattest deine menschliche Seite viele Jahre vernachlässigt. Ich dachte, ein Halsband wäre für dich ein anderes Symbol, ein Symbol des Ankommens, ein Symbol, wieder zu unserer Welt zu gehören, ein Symbol der Zugehörigkeit. Es bedeutet, dass du nach Hause zurückgekehrt bist. Dass du ein Zuhause hast … mit mir.«
    Ich ließ seine Hand los und trat nervös von einem Bein aufs andere, wartete auf seine Reaktion. Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht deuten. Kishan starrte mich ein paar Sekunden nachdenklich an. Unvermittelt nahm er meine Hand, zog mich auf seinen Schoß und brachte meine Finger an seine Lippen.
    »Das ist ein Geschenk, das ich für immer in Ehren halten werde. Jedes Mal, wenn ich es ansehe, werde ich mich erinnern, dass ich dein bin.«
    Ich lehnte meine Stirn an seine und seufzte erleichtert auf. »Gut. Ich hatte schon befürchtet, du würdest es hassen. Und jetzt, wo das geklärt ist – sollen wir nicht langsam zurück zum Boot? Mr. Kadam möchte, dass wir uns alle eine Stunde vor Sonnenuntergang treffen und uns gemeinsam zum Ufertempel aufmachen. Außer du möchtest, dass ich noch einmal zurückgehe und dir eine Leine kaufe. Womöglich läufst du mir sonst davon«, spaßte ich unbeschwert.
    Mit ernstem Gebaren nahm er meine Hand. »Leine hin oder her, ich werde nie von deiner Seite weichen. Führe mich, wohin du willst, meine Herrin.« Er lächelte zufrieden, während er mir den Arm um die Schultern legte.
    Mr. Kadam wartete bereits am Pier auf uns. Ren kroch kurz darauf aus seinem neuesten Versteck und kam die Rampe herab. Nachdem Kishan das Motorrad verstaut hatte, kletterten wir vier an Bord eines Motorboots.
    Der pfeifende Fahrtwind blies mir das Haar aus dem Gesicht, und ich lächelte Kishan glückstrahlend an, als er sich nach mir umdrehte, um sich nach meinem Befinden zu erkundigen. Mein Blick schweifte umher, und auf einmal bemerkte ich, dass ich in Rens blaue Augen starrte.
    »Ein neues Armband?«, fragte er.
    Lächelnd blickte ich zu den funkelnden Diamanten hinab. »Ja.«
    »Es ist … hübsch. Steht dir.«
    »Vielen Dank.«
    »Ich freue mich für dich. Du scheinst … zufrieden zu sein.«
    »Oh. Vermutlich bin ich das.«
    Obwohl ich unsäglich glücklich war, mit Kishan zusammen zu sein, wusste ich, dass mein Herz leckte, irgendwo eine undichte Stelle hatte, die sich nicht schließen wollte. Aus ihr tröpfelte eine schmerzliche Enttäuschung, die meinen Körper überschwemmte, und die Nähe zu Ren war, als würde man Zitronensaft in das Loch schütten. Es brannte.
    Ich nickte beiläufig und richtete den Blick zurück zum Wasser, streckte die Hand aus und ließ das kühle Nass gegen meine Finger klatschen. Ich spürte, dass Ren mich weiterhin beobachtete. Eine greifbare Verbundenheit flackerte zwischen uns auf, aber nur für einen kurzen Augenblick. Ein Funke, der in der einen Sekunde entfacht und in der nächsten schon wieder erloschen war.
    Als wir das Ufer erreichten, war die Sonne untergegangen. Die Brüder sprangen

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