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Forstchen, William

Forstchen, William

Titel: Forstchen, William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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an. Von der Nordwestecke des Werks sind es nur acht Meter bis zur Barrikade. Von dort aus graben wir uns unter den Gleisen hindurch und steuern die Lagerhütte für Lebensmittel an, in der Lin arbeitet, gleich neben dem Rangiergleis.«
    Jetzt nahm Lin mit neuerlichem Interesse die Karte in Augenschein. »Ich weiß nicht recht«, sagte er leise.
    »Hör doch!«, fuhr Alexi aufgeregt fort. »Es sind weniger als siebzig Meter, im Gegensatz zu den fast hundertfünfzig Metern von einer der Unterkunftshütten aus. Ihr wisst ja, dass sich die Bantag um Tunnel sorgen; sie sehen immer wieder unter den Wohnhütten nach, weil sie erwarten, dass wir dort graben würden. Aber ich sage euch, dass wir uns direkt unter ihrer Nase hindurchgraben können – aus der Fabrik heraus.«
    Er nickte Gregori zu.
    »Ich schätze, an dieser Stelle komme ich ins Spiel«, verkündete Gregori und stand auf. »Als mir Alexi zum ersten Mal die Idee vortrug, ich sollte eine Stelle in der Gießerei finden, um von dort aus einen Tunnel zu graben, hielt ich ihn für verrückt. Ich hielt jedoch die Augen offen und traf endlich ins Schwarze.«
    Sein Blick richtete sich auf Ketswana.
    »Ich habe dir noch nie etwas davon erzählt, mein Freund, aber die richtige Stelle liegt direkt hinter deinem Hochofen, der Nummer drei, in der Holzkohlengrube.«
    Ketswana lachte. »Wir arbeiten schließlich in der Nordwestecke, also wo sonst sollte es sein?«
    »Die beiden Eckhochöfen sind am weitesten von den beiden Zugangstüren in der Mitte des Gebäudes entfernt. Ich habe es schon überprüft und festgestellt, dass die dort postierten Wachen die Nummer drei nicht deutlich sehen können, selbst dann nicht, wenn alle Ofen kalt sind. Wenn wir einen Gussvorgang haben und sich das Gebäude mit Rauch füllt, könnte Ofen Nummer drei genauso gut auf der anderen Seite der Welt stehen.«
    »Was ist mit umherstreifenden Wachen, besonders Karga?«, fragte Lin.
    »Ich behalte sie jetzt seit Monaten im Auge. Die Hitze tiefer im Gebäude hält sie meist auf Distanz. Sie bleiben gewöhnlich auf knapp dreißig Meter Entfernung. Für den Fall, dass mal jemand näher kommt, organisieren wir ein Wachsystem.«
    »Sprichst du davon, dass wir ganz offen graben?«, wollte Hans wissen.
    »Das ist der geniale Teil an Gregoris Plan«, mischte sich Alexi wieder ein. »Sobald die Nummer drei nächstes Mal abgeschaltet wird, um den Ofen zu säubern und frisch mit Erz und Holzkohle zu befallen, bahnen wir uns schnell den Weg durch den Boden des Holzkohlenhaufens neben dem Ofen.«
    Alexi deutete auf die entsprechende Stelle der Karte.
    »Wir reißen die Fliesen auf, und während andere ringsherum weiter Holzkohle schaufeln, graben wir uns ein. Sobald die Gräber einen oder zwei Meter tief sind, errichten wir eine Wand aus Holzkohle um sie, um die Arbeit zu tarnen. Bis zum Ende der betreffenden Schicht müssten wir zwei bis zweieinhalb Meter tief sein. Ich habe einen Deckel konstruiert, um damit das Loch abzudecken, während zwei Mann darunter bleiben.«
    »Wie steht es um ihre Luftversorgung?«, fragte Hans. »Wie sollen sie atmen?«
    Alexi lächelte und zog ein weiteres Papier hervor.
    »Daran habe ich gedacht.« Er breitete das Papier aus. »Mit Hilfe eines kleinen Blasebalgs. Wir führen ein Rohr durch den Tunnel, schneiden ein passendes Loch in den Deckel und tarnen die Vorrichtung im Holzkohlenhaufen. Ein Mann bedient den Blasebalg, um die verbrauchte Luft durch das Rohr hinauszupumpen. Ein zweites Rohr, das seinen Ausgang ebenfalls in der Holzkohlengrube nimmt, schleust Frischluft in den Tunnel und ersetzt damit die herausgepumpte verbrauchte Luft.«
    »Petersburg. Der Krater«, flüsterte Hans.
    Alexi schien verwirrt.
    »Ich erzähle euch irgendwann mal davon. Eine ähnliche Idee in unserem Krieg auf der Erde. In Ordnung, für die Atemluft ist Sorge getragen. Was ist mit der herausgeschaufelten Erde? Und Bauholz, um den Tunnel abzustützen?«
    »Wir schaufeln die Erde in Säcke, heben sie hinaus und werfen sie entweder in den Hochofen oder verteilen sie auf dem Fußboden. Was das Abstützen angeht – ich denke nicht, dass wir dafür einen großen Aufwand betreiben müssen. Wir haben hier einen Lehmboden, aber um sicherzugehen, sollten wir für die Unterquerung des Gebäudefundaments und der Gleise Stützen verwenden. Das Bauholz stehlen wir aus den Unterkünften und schmuggeln es ins Werk. Oder falls mal eine Tretmühle kaputtgeht und wir sie reparieren, landen einige der zerbrochenen

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