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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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sich neuen Banden anzuschließen.
    Wie früher veranstaltete man bestens organisierte Luxusjagden
auf das eigens gezüchtete Tierleben des Dschungels, der niemals
ein menschliches Leben forderte, und stellte den Vögeln in der
Luft mit Flitzern nach, ein Zeitvertreib, der nur für die
großen Vögel tödlich war.
    Die Städte boten Besuchern aus der ganzen Galaxis je nach dem
Inhalt ihrer Geldbeutel Vergnügungen von den
Himmelspalästen der Sensationen, die ihre Türen den Massen
schon beim Klingeln eines halben Credits öffneten, bis zu den
nicht gekennzeichneten Schlupfwinkeln, von denen nur die Besitzer
großen Reichtums wußten.
    Der gewaltigen Flut fügten Toran und Bayta nicht einmal einen
Tropfen hinzu. Sie registrierten ihr Schiff in dem großen
öffentlichen Hangar auf der östlichen Halbinsel und reisten
zu diesem Kompromiß der Mittelklasse, dem Binnenmeer – wo
die Vergnügungen noch legal und sogar respektabel und die
Menschenmassen noch erträglich waren.
    Bayta trug eine dunkle Brille wegen des Lichts und ein dünnes
weißes Kleid wegen der Hitze. Die warmgetönten Arme, die
von der Sonne kaum goldener geworden waren, um die Knie geschlungen,
betrachtete sie gedankenverloren den langhingestreckten Körper
ihres Gatten. Er schimmerte fast im weißen Glast.
    »Übertreib es nicht«, hatte sie anfangs gewarnt,
aber Toran stammte von einem sterbenden roten Stern. Ungeachtet
seiner drei Jahre in der Foundation war Sonnenschein für ihn ein
Luxus, und seine Haut, zuvor auf Strahlenresistenz behandelt, hatte
schon vier Tage lang abgesehen von den Shorts keine Kleidung mehr zu
ertragen brauchen.
    Bayta schmiegte sich auf dem Sand dicht an ihn. Sie sprachen im
Flüsterton.
    Torans Gesicht war entspannt, aber seine Stimme klang
bedrückt. »Ich gebe zu, wir haben gar nichts erreicht. Wo
ist er? Wer ist er? Diese verrückte Welt spricht nicht über
ihn. Vielleicht gibt es ihn gar nicht.«
    »Doch«, antwortete Bayta, ohne die Lippen zu bewegen.
»Er ist klug, das ist alles. Und dein Onkel hat recht. Er ist
ein Mann, den wir brauchen könnten – wenn uns die Zeit
bleibt.«
    Kurze Pause. Toran zischelte: »Weißt du, was ich tue,
Bay? Ich lasse mich von der Sonne in Stumpfsinn einwiegen. Alles
fügt sich so fein, so ordentlich aneinander.« Seine Stimme
war kaum zu verstehen, dann wurde sie wieder kräftiger.
»Weißt du noch, was Dr. Amann damals im College gesagt
hat, Bay? Die Foundation kann nicht verlieren, aber das heißt
nicht, daß die Herrscher der Foundation nicht verlieren
können. Hat die Geschichte der Foundation nicht eigentlich erst
dann begonnen, als Salvor Hardin die Enzyklopädisten hinauswarf
und als erster Bürgermeister den Planeten Terminus
übernahm? Und kam Hober Mallow im darauffolgenden Jahrhundert
nicht durch beinahe ebenso drastische Methoden an die Macht? Also
sind die Herrscher schon zweimal geschlagen worden, und es
kann wieder geschehen. Warum nicht durch uns?«
    »Das ist das älteste bekannte Argument, Torie. Was
für eine Verschwendung von Traum-Potential.«
    »Meinst du? Hör weiter! Was ist Haven? Ist es nicht Teil
der Foundation? Es ist sozusagen ein ausgelagertes Proletariat. Wenn
wir die Oberhand gewinnen, hat wieder die Foundation gesiegt, und
verloren haben nur die gegenwärtigen Herrscher.«
    »Es ist ein großer Unterschied zwischen ›wir
können‹ und ›wir wollen‹. Du faselst.«
    Toran wand sich. »Bay, du bist nur wieder in so einer sauren
Stimmung. Warum willst du mir den Spaß verderben? Ich werde ein
bißchen schlafen, wenn du nichts dagegen hast.«
    Aber Bayta verrenkte sich den Hals, und plötzlich kicherte
sie, nahm die Sonnenbrille ab und spähte über den Strand,
wobei sie die Augen nur mit der Hand beschattete.
    Toran sah hoch, und dann hob und drehte er die Schultern, um ihrem
Blick zu folgen.
    Offenbar beobachtete Bayta eine dürre Gestalt, die zur
Belustigung einer zusammengelaufenen Menschenmenge mit den
Füßen in der Luft auf den Händen schaukelte. Es war
einer der an der Küste umherziehenden Bettlerakrobaten, dessen
geschmeidige Gelenke der ihm zugeworfenen Münzen wegen knackten
und sich bogen.
    Ein Strandwärter winkte ihm, sich zu entfernen. Der Clown
machte ihm, auf einer Hand balancierend, eine lange Nase. Der
Wärter trat drohend vor, bekam einen Fuß vor den Bauch und
taumelte zurück. Der Clown richtete sich auf, ohne in der
Bewegung abzusetzen, und verschwand, während der vor Wut
schäumende Wärter von der Menge, die kein

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