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Fragmente: Partials 2 (German Edition)

Fragmente: Partials 2 (German Edition)

Titel: Fragmente: Partials 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Wells
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Schlamm, durch die Tür und nach draußen auf den Gang.
    »Ich kann es kaum selbst glauben«, sagte Marcus, »aber vorläufig sind wir wohl in Sicherheit.«
    Haru nickte und wischte sich den Schmutz aus dem Gesicht. »Solange wir noch Patronen haben und solange die Partials wissen, dass wir zurückschießen können, werden sie uns nicht weiter verfolgen. Aber sie suchen garantiert schon einen anderen Eingang.« Marcus blickte hoch, und trotz der Dunkelheit sah er das Feuer in Harus Augen lodern. »Es ist an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen, Valencio. Willst du sterben, während du dich versteckst oder während du den Abzug durchdrückst?«
    »Wo bleibt da Platz für Ich mache mir gerade in die Hosen ?«
    Haru lachte. »Das ist bei beiden Möglichkeiten vermutlich die kostenlose Dreingabe.« Er schniefte. »Außerdem sind wir sowieso schon vom Urin anderer Lebensformen durchnässt. Den Unterschied dürfte niemand bemerken.«
    »Versuch’s doch noch einmal mit dem Funkgerät!«, riet Marcus. »Man kann ja nie wissen.«
    Haru löste es vom Gürtel und hob es im Dunkeln hoch. »Mit diesem Ding erreichen wir eher Gott als ein Lebewesen auf der Erde.«
    »Dann bete ich jetzt.« Marcus nahm ihm das Gerät ab und drückte auf den Sprechknopf. »Hier ist Marcus Valencio. Ich rufe jeden, der mich da draußen hört. Ich … ich verstecke mich in einem schlammigen Gang voller Hundeurin mit Haru Sato und weiß nicht genau, was von beidem schlimmer ist. Wir haben eine verwundete Zivilistin dabei, und anscheinend ist uns eine ganze Brigade rachsüchtiger Partials auf den Fersen. Sie haben uns mehrere Kilometer weit gehetzt, unsere zwanzig Mann starke Truppe ist auf zwei Leute dezimiert. Ich weiß nicht, ob sie die Insel erobern wollen, ob es ein Überfall ist oder ob sie uns zum Vergnügen töten wollen. Ich weiß nicht einmal, ob jemand in der Nähe ist und diese Nachricht hört. Soweit ich es beurteilen kann, sind wir die letzten lebenden Menschen.« Er ließ den Knopf los, und sofort kam die Antwort.
    »Wie oft ich diesen Satz in letzter Zeit gehört habe! Wenn ich für jedes Mal einen Dollar bekäme, dann wäre ich reich«, antwortete eine Stimme über Funk. Es knisterte, manchmal gab es kurze Unterbrechungen. Marcus fiel vor Schreck fast das Gerät aus der Hand. Haru richtete sich mit großen Augen auf.
    »Wer ist da?«, fragte Marcus und starrte Haru erstaunt an. Er schüttelte den Kopf, drückte auf den Knopf und wiederholte die Frage. »Wer ist da? Ich wiederhole: Wer ist da? Wir brauchen sofort Unterstützung und Hilfe und … und jemanden, der uns rettet.« Er ließ den Knopf los und zuckte hilflos mit den Achseln. »Hoffentlich lehnen sie nicht ab, nur weil ich mich nicht an die Funkdisziplin gehalten habe.«
    Wieder knackte es im Funkgerät. »Dem Funkverkehr der Partials entnehme ich, dass sie vor allem dich suchen, Marcus. Doktor Morgan braucht dich für irgendetwas.«
    Marcus fuhr auf, weil ihm plötzlich bewusst wurde, warum ihm die Stimme so bekannt vorkam. »Kira?«
    »Hallo, mein Lieber!«, antwortete sie. »Hast du mich vermisst?«
    »Was?«, stammelte Marcus. »Wo bist du? Was ist hier los? Warum sucht Doktor Morgan nach mir?«
    »Vermutlich will sie eigentlich mich haben«, erwiderte Kira. »Die gute Nachricht lautet: Sie hat keine Ahnung, wo ich bin.«
    »Welche Erleichterung!«, meinte Haru abfällig. »Ich bin ja nur froh, dass Kira in Sicherheit ist.«
    Marcus drückte auf die Sprechtaste. »Haru lässt dich grüßen.«
    »Keine Sorge!«, fuhr Kira fort. »Ich habe auch für ihn gute Neuigkeiten. Ein Heer der Abwehr rückt auf eure Position vor.«
    »Wirklich?«
    »Verlasst das Gebäude und wendet euch nach Süden!«, forderte Kira. »Ihr müsstet auf ein Bataillon der Abwehr stoßen, das euch entgegenkommt. Es ist höchstens noch zwei Minuten entfernt.«
    »Verdammt auch!«, fluchte Haru. »Lass uns aus diesem Dreckloch verschwinden!« Er lud sich Izzy mit einem Rettungsgriff auf den Rücken und stapfte den Gang entlang.
    »Warte!« Marcus musste rennen, um Schritt zu halten. »Wo bist du? Was ist da los?« Das Funkgerät war verstummt. Sofort eilte Marcus zu der Stelle zurück, an der er zuvor gestanden hatte. Anscheinend war es eine günstige Empfangsposition, denn er hörte es sofort wieder knistern.
    »… sofort. Wiederhole, ihr müsst sofort verschwinden. Das Bataillon hat ein kleines Arsenal raketengetriebener Granaten dabei. Sie wollen das Gebäude zerstören.«
    »Warte!«, kreischte

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