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Frauen al dente. (German Edition)

Frauen al dente. (German Edition)

Titel: Frauen al dente. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marte Cormann
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synchron entwickelte.
    »Ich bin gerade dabei.« Der letzte Knopf war offen. Sie zog das Hemd aus der Hose. Ihre Hände wanderten unter den Stoff und erkundeten seinen muskulösen Körper. Sanft griff er nach ihren Händen und hielt sie fest.
    »Ich denke auch an deine beruflichen Pläne. Angelika und ich möchten dir anbieten, bei
Child
mitzumachen. Einer neuen Zeitschrift, die Anfang des Jahres auf den Markt kommen soll …«
    Marlen runzelte unwillig die Stirn. Lebte er etwa nach der Maxime ›Erst die Arbeit, dann das Vergnügen‹? Ein prima Motto. Mußte er sich jedoch ausgerechnet jetzt daran erinnern?
    »Mit Lisa kann ich nicht mehr fest in einer Redaktion arbeiten. Ich dachte, ich hätte das deutlich erklärt«, murmelte sie.
    Nun gut, wenn er nicht wollte, daß sie ihn mit den Händen eroberte, dann würde sie sich halt mit dem Mund vorarbeiten. Sie ließ eine Wolke zarter Küsse auf seine Brust herabregnen. Mitten hinein in seinen Haarwald.
    »Ich weiß. Aber das Besondere an
Child
ist, daß Eltern für Eltern schreiben. Daher planen wir, jede Stelle als Teilzeitstelle anzubieten, mit dem Clou, daß ein Teil der Arbeit auch zu Hause im home-office geleistet werden kann. Angelika meint sogar, du hättest vielleicht Lust, am Konzept mitzuarbeiten.« Trotz wachsender Atemnot hielt Peer unbeirrbar an seinem Thema fest.
    »Wer ist denn eigentlich diese Angelika?« fragte Marlen, nun doch etwas genervt. Bei dem ständigen Gequatsche sackte ja die beste Libido auf Grundeis.
    »Angelika Weigold, meine geschiedene Frau.«
    Der Mann besaß das richtige Timing, Schocker geschickt zu plazieren. Die Weigold und er – kein Wunder, daß sie ihm bei jeder Gelegenheit auf den Fersen hing. Und niemand in der Redaktion ahnte etwas von ihrer Ex-Verbindung. Oder war sie die einzige Ahnungslose gewesen?
    Einen kurzen Augenblick lang erwog Marlen ernsthaft, das Unternehmen ›Peer-Eroberung‹ abzubrechen. Doch aus welchem Grund? Die beiden waren geschieden und sie selbst würde in Kürze bei
pleasure
ausscheiden. So oder so kamen sie sich nicht mehr ins Gehege. Wer oder was sollte ihrem Glück mit Peer also im Wege stehen?
    Peer hatte ihre Hände längst wieder losgelassen. Frei und beweglich suchten sie nach einem neuen Ziel. Sie fanden es an seinem Gürtel. Hink zogen sie die Schnalle auf. Wenn er den Atem anhielt, würde auch der Knopf an seinem Hosenbund ein Kinderspiel sein.
    Plötzlich schob er seine Hand dazwischen. Na endlich. Der Bann war gebrochen. Jetzt half er ihr sogar. Der Knopf sprang auf. Der Reißverschluß glitt wie geschmiert hinab. Die Hose fiel.
    Wow!
    Ein schwarzer Tangaslip unterm Gutsherrendress. Prallgefüllt und erwartungsvoll winkend. Der Mann war Klasse. Und kam endlich auch in Schwung.
    »Du hast recht. Sprechen wir später darüber«, raunte er ihr ins Ohr, bevor seine Zunge es vorwitzig erforschte.
    Nur allzu willig ließ sie sich von ihm auf den Boden ziehen. Felle vorm lodernden Kaminfeuer. Romantik pur. Marlen schloß die Augen und genoß.
    Alles. Seine Hände auf ihrem Körper, die nun sanft jeden Hügel erkundeten. Den warmen Sommerwind, der von draußen sanft zu ihnen hereinwehte. Das Zirpen der Grillen vor dem Fenster. Den zarten Duft von Calvin Klein, der auf sie stärker als jedes Aphrodisiakum wirkte.
    Endlich war sie am Ziel ihrer Wünsche.
    Wenn nur dieses Kitzeln in der Nase nicht wäre. Es irritierte. Maßlos. Sie zwang sich, es zu ignorieren. Was ihr jedoch nur vorübergehend gelang.
    Es kam. Mit ungeheuerlichem Druck. Keine Chance, Peer zu warnen. Mitten hinein in ihren ersten Kuß feuerte Marlen eine wahre Nieskanonade ab. Sie nieste nicht ein- oder zweimal. Nein, sie nieste so häufig, wie sie noch nie in ihrem Leben geniest hatte. Es schüttelte sie geradezu. Die Augen tränten, die Nase lief. Erst als Peer sie hinter sich her zur Couch schleifte, verebbte der Anfall.
    »Vielleicht hast du eine Stauballergie«, bot er als Erklärung an. »So ein Fell wimmelt von Staubmilben.«
    Dankbar griff sie nach dem Taschentuch, das er ihr anbot und schniefte hinein. Ihre Oberlippe stand plötzlich unter Spannung. Vorsichtig strich sie mit dem Finger darüber. Herpes ließ grüßen. »Ich kann es mir gar nicht erklären. Ich war noch nie allergisch«, klagte sie. Plötzlich kam ihr ein entsetzlicher Verdacht. »Das war nicht zufällig ein Schaffell, auf dem wir lagen?«
    Er nickte begeistert. »Selbstverständlich. Und wenn ich erst meine Schaffarm habe, werden wir die Felle massenweise

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