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Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Titel: Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Zimmermann
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auf!« Ich komme mir vor wie auf einem Pferdemarkt, vor allem als meine zukünftige Mutter mir einen leichten Klaps versetzt. »Du bist so was von gesund«, stellt sie vergnügt fest. »Jetzt gibt es keine Ausreden mehr.«
    Missmutig trotte ich hinter Natascha her in den Garten. Jenny, mit dem größten Sonnenhut, den ich je gesehen habe, kommt mir entgegen und fällt mir so um den Hals, als hätten wir uns jahrelang nicht gesehen. Es dauert lange, bis ich mich aus ihrer Umarmung lösen kann.
    »Carlotta, jetzt gibt es eine große Überraschung.« Sie deutet auf den Mann im hellen Sommeranzug, der mich amüsiert anlächelt. »Rolf, ich möchte dir meine Carlotta vorstellen. Ich hab dir ja schon so viel von ihr erzählt.«
    »Wir haben uns bereits kennengelernt«, erwidert er und zwinkert mir zu.
    Jenny schaut verunsichert. »Ich versteh nicht ganz …«
    »Neulich, als du Carlotta versehentlich den Rohrreiniger mitgegeben hast anstelle des Fleckentferners. Im Treppenhaus hat sie mich fast umgerannt«, erklärt er. »So schwungvoll! Da war mir sofort klar, dass es sich nur um deine Tochter handeln konnte.«
    »Wieso gehst du zu Jenny, um einen Fleckentferner zu holen?«, fragt Natascha erstaunt. »Das musst du mir jetzt aber erklären!«
    Einen Moment lang ist es mucksmäuschenstill. Alle schauen mich erwartungsvoll an. Doch bevor ich mir irgendwas mehr oder weniger Sinnvolles ausdenken kann, tönt vom Grundstück nebenan ein lautes »Hallöööchen! Kann mir jemand das Gartentürchen öffnen?«. Lorraine steht am Zaun und schwenkt einen Eimer. »Die besten Kirschen des Jahres! Selbst gepflückt! Ich hoffe, ich störe euch nicht.«
    Lorraine, meine Retterin! Dieses Mal könnte ich sie glatt umarmen. Ich rufe: »Nein, du störst nie!« Natascha wirft mir einen erstaunten Blick zu, murmelt etwas, aber ich achte nicht auf sie. Stattdessen renne ich los. »Sekunde, Lorraine, ich mach dir auf!«
    Der geniale Fleckentferner ist natürlich kein Thema mehr, als Lorraine sich zu uns setzt. »Diese Kirschen!«, ruft sie und verdreht verzückt die Augen. »Ihr glaubt es nicht, aber ich bin tatsächlich auf meine alten Tage ein Kirschenfan geworden. Es gibt ja so herrliche Marmeladenrezepte, Kirsche mit Kiwi zum Beispiel. Könnte ohne Weiteres sein, dass ich mich demnächst in die Küche stelle und alle meine Freunde mit selbst gemachter Marmelade verwöhnen werde. Marmelade kochen hat etwas ungemein Künstlerisches …«
    Lorraine redet und redet. Ich habe mich inzwischen in die Hängematte gelegt und schaue den vielen Schäfchenwolken am Himmel nach, bis Jenny irgendwann ruft: »Jetzt kommen wir aber endlich zum eigentlichen Zweck unseres Besuches! Alle bitte herhören! Rolf und ich haben euch was Wichtiges mitzuteilen!«
    Lorraine kichert und deutet auf ihn. »Jenny, sag jetzt bitte nicht, dass du dieses Prachtexemplar von einem Mann heiraten wirst. Dann gibt es ja eine Doppelhochzeit. Hab ich recht?«
    Meine Mutter macht ein geheimnisvolles Gesicht. »Na ja, das steht zurzeit nicht zur Debatte, aber in gewisser Weise hat unser Besuch mit der Hochzeit zu tun. Wir haben uns nämlich lange überlegt, womit man dem glücklichen Paar eine Freude machen könnte.«
    Papa hebt abwehrend die Hände. »Jenny, bitte, wir haben doch alles, was wir brauchen. Kommt einfach zu unserer Hochzeitsparty, mehr muss wirklich nicht sein.«
    »Deine Reaktion, mein Lieber, habe ich schon vorausgesehen, ich war schließlich lange genug mit dir verheiratet. Und deshalb haben wir uns ein ganz besonderes Geschenk ausgedacht. Ich muss dazu vorausschicken, dass Rolf Komponist ist, ein hervorragender sogar.«
    Sie wirft mir einen strafenden Blick zu, ich setze mein Gähnen nun hinter vorgehaltener Hand fort und sie wendet sich mit einem strahlenden Lächeln an Papa und Natascha. »Langer Rede kurzer Sinn: Ihr bekommt von uns ein Lied, exklusiv von Rolf getextet und komponiert und gesungen von mir persönlich. Na, ist das eine Überraschung?«
    »Vorsingen!«, fordert Lorraine mit vollem Munde. Die letzten Minuten hat sie unentwegt in ihren Eimer mit Kirschen gegriffen und ich vermute, er wird bald leer sein. »Vorsingen!«, ruft sie nochmals und klatscht rhythmisch. »Vorsingen! Vorsingen!«
    Papa zieht hörbar die Luft ein, winkt ab, aber Natascha legt ihm behutsam die Hand auf den Arm. »Das ist doch eine gute Idee«, sagt sie freundlich.
    »Wollt ihr es wirklich schon hören? Ich weiß ja nicht …« Aber Jenny strahlt, als sie aufsteht. Sie stimmt

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