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Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Titel: Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Zimmermann
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ist. Das ist genau das, was ich jetzt brauche – bei den Flops, die ich in der letzten Zeit erlebt habe. Leider fällt mir dabei natürlich Jannis ein und ich seufze.
    Anke, die gerade die Kacheln wienert, wirft mir einen Blick zu. »Wir sind ja fast fertig«, tröstet sie mich. »Danke, dass du dageblieben bist und mir hilfst.«
    »Kein Problem«, sage ich locker, während ich mit einem Messer die verbrannte Käseschicht wegkratze, – und träume weiter von Chris. Je länger ich über alles nachdenke, umso klarer wird mir: Ich muss das Herz, das ich in meinem Rucksack gefunden habe, wie ein Gedicht interpretieren und da bleibt nur eine einzige Schlussfolgerung: Chris schenkt mir sein Herz! Erst mal eins aus Plastik (was nun nicht ganz so prickelnd ist), aber für den Anfang auch nicht schlecht. Ich bin gespannt, was ihm als Nächstes einfällt. Vielleicht rote Rosen, die er vom Himmel regnen lässt …
    »He, wir sind bald fertig!«, höre ich Anke rufen. »Mach dir keinen Stress! So sauber war der Backofen schon lange nicht mehr. Du hängst dich hier so rein, weil du vorhin gehen wolltest, hab ich recht? Aber das nehme ich dir nicht übel, ich hätte es wahrscheinlich genauso gemacht. Und jetzt ist der Ofen sauber genug, ehrlich.«
    »Das ist eine echte Herausforderung für mich«, behaupte ich. »Ich höre erst auf, wenn alles blitzt und blinkt.«
    Wie wild verreibe ich mit Zeitungspapier den Glasreiniger, mit dem ich die Scheibe des Backofens mindestens zum dritten Mal eingesprüht habe, und Anke meint lachend: »Wenn man dich so strahlen sieht, glaubt man sofort, dass Putzen glücklich macht.«
    »Mhm«, murmle ich, »könnte so sein.« Natürlich verrate ich mit keinem Wort, warum ich im Moment im siebten Himmel schwebe. Leider fällt mir dann ein, wie unfreundlich ich Chris behandelt habe. Vielleicht wäre nun ein klitzekleines positives Signal von mir angebracht, eine SMS zum Beispiel. Seine Telefonnummer hat er mir ja gegeben. Irgendwo in meinem Rucksack müsste sie sein.
    Ist sie auch, wie ich feststelle, als ich mich kurz von den Putzarbeiten verabschiede und in Ankes Zimmer gehe. Aber weil ich vergessen habe, mein Handy aufzuladen, bleibt mir nichts anderes übrig, als mir rasch Ankes Telefon auszuleihen.
    Ich entdecke es schließlich unter ihrem Englischheft und staune ein bisschen. Komisch, dass Anke überhaupt nichts davon gesagt hat, dass sie ein neues Handy hat, eines mit allen Schikanen. Klar, dass ich mich bei diesem Wunderding ein paarmal vertippe – aber irgendwann habe ich es dann doch geschafft.
    Als ich in die Küche zurückgehe, habe ich das tolle Gefühl, zumindest was mein zukünftiges und sehr verheißungsvolles Liebesleben angeht, einen wesentlichen Schritt weiter zu sein. An Jannis habe ich bei der Gelegenheit gleich auch noch eine SMS geschrieben (ich finde, dass einiges zwischen uns geklärt werden muss):

    Komm bitte morgen Nachmittag unbedingt bei mir vorbei!
    Carlotta

    Und dann natürlich – ganz wichtig – die Nachricht an Chris:

    Dein Herz ist wie ein Gedicht!

    Auf diesen Satz bin ich ziemlich stolz. Er drückt in seiner Kürze alles aus und Chris weiß bestimmt sofort, wie er gemeint ist.
    Ich bin gerade damit beschäftigt, liebevoll ein letztes Mal die Scheibe des Backofens abzuwischen, da steht plötzlich Anke neben mir, mit einem sehr merkwürdigen Gesichtsausdruck.
    »Was ist denn los? Warum schaust du so komisch?«, frage ich irritiert.
    »Setz dich bitte!«, fordert sie mich auf und schiebt mir einen Küchenstuhl hin. »Und jetzt ganz ehrlich: Bist du in Chris verliebt?«
    Ich lache. »Anke, was soll das? Ich denke, wir wollen schnell die Küche fertig machen. Und über Jungs diskutieren wir nicht. Ich würde lieber den Rest des Abends genießen.« Erst jetzt bemerke ich, dass sie etwas hinter ihrem Rücken verborgen hält. »Sag schon, was los ist«, murmle ich verunsichert und weil Anke immer noch auf den Stuhl deutet, setze ich mich schließlich. »Mach’s nicht so spannend!«
    Anke zögert, dann meint sie: »Also gut!«
    Ich ahne nicht, dass sich in wenigen Sekunden mein wunderschöner Traum von Chris in ein entsetzliches Nichts auflösen wird.

Bestimmt

    eine halbe Ewigkeit lang starre ich wortlos auf den Haushaltsreiniger, den Anke auf den Tisch geknallt hat.
    »Soll ich dir einen Tee machen?«, fragt sie irgendwann besorgt. »Lavendel? Kamille?«
    »Danke, lieb von dir, aber Tee hilft jetzt auch nicht weiter. Da kommt doch nie im Leben ein Mensch drauf,

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