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FreeBook Sklavin in Gefahr

FreeBook Sklavin in Gefahr

Titel: FreeBook Sklavin in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cosette
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angesteckt. Sie wollte ihnen Kraft schenken. Sie versuchte die Patienten glücklich zu machen und hasste nichts mehr als eine düstere Krankenhausatmosphäre, die den Tod erahnen ließ.
    Victoria roch am Halstuch, aber wieder nur Waschmittelduft. Hatte sie allen Ernstes erwartet, Iceberg Femme zu riechen? Sie hatte den Flakon aus Claras Kosmetikschrank genommen, als sie ihre Freundin das letzte Mal getroffen hatte. Vicky war nach Hause gegangen und Clara gestorben. Kein einziges Mal hatte Victoria am Fläschchen geschnuppert. Früher hatte sie den Duft geliebt. Er erinnerte sie an ihre Busenfreundin, als wäre er Claras natürlicher Körperduft. Doch seit jenem Abend roch Iceberg Femme für Vicky nach Tod.
    Was hatte Tylor McGayle mit Clara zutun? Er war erst einige Monate nach ihrem Ableben nach Boulder, Colorado, gezogen. Angeblich waren sie sich auch vorher nie begegnet. Log er? Spielte er ein mieses Spiel?
    Vicky betrachtete das Tuch genauer. Ihre Hände zitterten. Gab es irgendwo eine Laufmasche, einen aufgestickten Namen, irgendeinen Hinweis, der verraten könnte, dass es tatsächlich Claras Halstuch war?
    Vicky dachte angestrengt nach. Sie versuchte sich an Claras Tuch zu erinnern. Zu einem Date kurz vor Ostern hatte Victoria es sich sogar einmal als Glücksbringer ausgeliehen. Jetzt wünschte sie sich, sie hätte damals aus Versehen Rotwein über eine Ecke geschüttet, damit sie es nun wiedererkennen konnte.
    «Unmöglich ... das kann nicht sein ...», murmelte sie.
    Sie machte sich lächerlich. Möglicherweise hatte Tylor das Halstuch mitgenommen, um es ihr zu einem späteren Zeitpunkt zu schenken. Als Erinnerung an diesen Trip. An den Sex. An ihn. Durch ihre Neugier und die Verdächtigungen machte sie seine Überraschung kaputt. Sollte er sie im Schlafzimmer entdecken, wie sie seine Sachen durchwühlte und schlecht über ihn dachte, wäre alles vorbei, nicht nur das Wochenende. Dennoch machte sich ein ungutes Gefühl in ihr breit, das sie nicht so schnell wieder loslassen würde. Dessen war sie sich bewusst.
    Victoria hörte einen Knall, dann ein Klirren und Scheppern. Sie schrak zusammen, als wäre neben ihr eine Bombe hochgegangen. Der Lärm kam aus der Küche. Tylor musste eine Tasse fallen gelassen haben, die in tausend Stücke zerbrochen war. Sein Fluchen drang gedämpft ins Schlafzimmer. Vicky horchte. Tylor kehrte die Scherben zusammen und schüttete sie in den Mülleimer. Plötzlich war es still.
    Hastig stopfte Vicky das Halstuch zurück zwischen die Socken.
    «Was machst du da?» Tylors Stimme grollte durch den Raum.
    Erschrocken fuhr sie herum. Er stand in der Tür, die Hände in die Hüften gestützt, und füllte den Rahmen mit seiner Statur aus. Sie lief rot an und drückte den Pullover enger an ihren Busen, als könnte sie sich dahinter verstecken oder ihn als Schutzschild benutzen. Warum machte ihr Tylor auf einmal Angst? Er war doch nur verstimmt, weil er die Tasse hatte fallen lassen. Oder?
    «Scherben bringen Glück», sagte Vicky und hielt die Luft an. Sie dachte an die chinesischen Schriftzeichen auf dem Halstuch. Hatte sie sich verraten?
    «Ich wiederhole meine Frage nicht», donnerte er.
    «Ich ... ich», begann sie stotternd und ermahnte sich, sich zusammenzureißen. Er wusste nicht, dass sie das Tuch entdeckt hatte, denn es steckte schon wieder in der Tasche. Vielleicht wusste er nicht einmal, dass Clara ein verdammt ähnliches Tuch besessen hatte. «Ich hätte fragen müssen. Es tut mir Leid. Schon wieder ein Vergehen. Ich werde nie eine gute Sklavin werden.»
    «Hör auf zu jammern!» Seine Stimme klang ruhig, aber noch immer gereizt. «Ein Herr entscheidet, ob sein Spielzeug Potenzial hat, eine gehorsame Sklavin zu werden, nicht die Sklavin selbst!»
    In Vicky rumorte es. Warum sollte er mit ihr spielen, wenn er dieses Potenzial nicht in ihr sah? Vielleicht betrachtete er sie nur als Puppe, mit der er eine Weile Spaß hatte und die er danach wegwarf? Möglicherweise hatte er gar nicht die Absicht, sie länger zu behalten und auszubilden? Waren diese zwei Tage in den verschneiten Rocky Mountains schon die Abschiedsvorstellung?
    Verständnislos schüttelte er den Kopf. «Du denkst zu viel nach. Aber das ist nicht deine Aufgabe. Du sollst dich in meine Hand begeben, mir die Kontrolle überlassen und meinen Befehlen folgen. Dein Meister weiß, was gut für dich ist. Er bestimmt dein Handeln und nicht du. Also leg den Pulli zurück in die Tasche, denn ich habe dich nicht angewiesen,

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