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Freibeuter der Leidenschaft

Freibeuter der Leidenschaft

Titel: Freibeuter der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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meine Schwester sind hier. Sie sind ausgegangen, zum Tee.“
    Amanda machte kehrt und ging zu einem schönen kleinen Sofa, hellblau, elfenbeinfarben und gold gestreift, und setzte sich. Unter einem reich verzierten Kaminsims brannte ein kleines Feuer, aber das sah sie nicht. Alles ging so schnell! Sie war noch nicht bereit, die jetzige Countess zu treffen, seine Schwester oder die Frau, die einst die nächste Countess of Adare werden würde. Ihr wurde übel.
    Clive trat ein. „Amanda. Sie sind nicht wie die Damen, die Sie in Kingston getroffen haben. Ich schwöre es. Sie sind freundlich, großzügig und werden entzückt sein, Sie kennenzulernen.“
    Amanda schüttelte den Kopf. „Ich bin verdammt, ehe ich meine Mutter überhaupt getroffen habe.“
    „Ich dachte, Sie vertrauen mir.“
    Sie sah auf. „Das tue ich. Aber sie können unmöglich freundlich sein. Sie mögen so tun, als würden sie mich dulden, aber sie werden auf mich herabsehen.“
    Er umfasste ihre Schultern. „Ich werde nicht noch einmal versuchen, Ihnen zu sagen, dass Sie sich irren. Wenn Sie es wünschen, stelle ich Sie heute Abend noch vor, dann müssen Sie sich nicht so lange sorgen.“
    Amanda stand auf und sah ihn an. „Ich warte bis zum Morgen.“ Sie brachte kein Lächeln zustande.
    Amanda hörte Schritte. Clive drehte sich um. Eine schöne und elegante junge Frau ging an ihrer Tür vorbei. Dann blieb sie stehen und starrte sie ungläubig an. „Clive?“
    Er ließ die Hand sinken. „Wenn man vom Teufel spricht“, scherzte er.
    Sie warf einen Blick auf Amanda, ihre Augen wurden größer, und dann schienen sie zu funkeln, als sie eintrat. „Ich sehe, du hast einen Gast mitgebracht?“, fragte sie liebenswürdig.
    Er legte einen Arm um die Frau und zog sie recht unsanft an sich. „Ja, das habe ich, einen Gast, mit dem du dich, wie ich hoffe, anfreunden wirst.“
    Sie stieß einen Protestschrei aus und riss sich los, dann boxte sie ihn in die Brust. Danach lächelte sie Amanda zu und sah sie neugierig an.
    Amanda errötete.
    „Au. Komm her.“ Clive zog die junge Frau am Ohr zu sich heran und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
    Sie umarmte ihn fest.„Wer ist der Teufel in diesem Raum?“, lachte sie und ließ ihn los. Dann sah sie wieder Amanda an. „Hallo! Ich bin Mrs. Sean O’Neill, und dieser Bursche ist mein Bruder. Manchmal liebe ich ihn sehr und manchmal denke ich mir verschiedene Methoden aus, ihn umzubringen. Er kann eine wahre Nervensäge sein.“
    „Hören Sie nicht auf sie. Ich bin charmant und freundlich, außer man provoziert mich.“ Clive lachte. „Eleanor ist die kleine Schwester, von der ich Ihnen erzählt habe, abgesehen davon, dass sie eine richtige Amazone ist“, sagte Clive als Vorstellung. „Mrs. O’Neill, dies ist Miss Amanda Carre.“
    Amanda zitterte und wusste nicht, was sie denken sollte. Offensichtlich liebten Bruder und Schwester einander. Sie hätte nie geglaubt zu sehen, wie eine echte Dame jemanden boxte, nicht einmal ihren Bruder, und diese Frau war eine echte Dame – sie war schön, elegant und die Tochter eines Earls. Zweifellos hatte Mrs. O’Neill ihre Hosen und die Stiefel bemerkt. „Hallo“, begann Amanda und hoffte beinahe, dass die Schwester verschwand. Sie wartete auf die unvermeidliche Hochnäsigkeit.
    Aber Eleanor lächelte. „Nennen Sie mich Eleanor, das tut jeder! Woher kennen Sie meinen tollkühnen Bruder? Wie kommt es, dass Sie sein Gast sind? Sind Sie im Regen ausgeritten? Und wie alt sind Sie?“
    „Eleanor!“, mahnte Clive, doch er lachte dabei.
    „Er war so liebenswürdig, mich nach London mitzunehmen, damit ich meine Mutter treffen kann“, sagte Amanda atemlos. „Und ich bin keine gute Reiterin. Wir sind gerade angekommen. Ich stamme von den Inseln.“ Sie wartete darauf, dass seine Schwester lachte, doch sie tat es nicht, sie lächelte immer noch, als wären sie bereits Freundinnen.
    „Wie interessant. Mein Bruder ist alles Mögliche – gutaussehend, reich, tapfer, selbstsüchtig, ein Grobian –, aber liebenswürdig ist er nicht.“
    Amanda richtete sich auf. „Er ist sehr freundlich! Er hat mich von den Westindischen Inseln hierher gebracht, als ich keine Möglichkeit hatte, für die Überfahrt zu bezahlen.“
    Eleanor sah Clive ungläubig an.
    Clive bedachte sie mit einem finsteren Blick. „Amandas Vater ist kürzlich verstorben. Sie hatte niemanden, zu dem sie gehen konnte.“
    „Oh, dann hast du eine Jungfer in Not gerettet“, sagte Eleanor langsam. Sie

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