Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires

Titel: Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Schwarze Zahnstummel lugten zwischen aufgesprungenen Lippen hervor.
    Luke zuckte mit den Schultern. »Es braucht einen Feinschmecker,
um einen Leckerbissen wie mich würdigen zu können, Copper. Offensichtlich gibt es einen solchen unter Haien nicht.«
    Der Mann namens Copper lachte. Es klang, als würden zwei Tannenzapfen aneinandergerieben.
    »Wir müssen mit Dervish sprechen«, kam Sam auf den Grund ihres Hierseins zurück. »Wo ist er, Copper?«
    Ihre Worte bewirkten lediglich, dass er sie mit einem schmierigen Blick von oben bis unten musterte. Dann drehte er sich wieder Luke zu. »Was willst du von Dervish?«
    »Ihm einen Vorschlag machen«, log Luke.
    Sam kochte vor Wut. Es war schon schlimm genug, dass Copper sie ignorierte, aber dass Luke tat, als wäre sie überhaupt nicht da, war der Gipfel. Er hatte verdammtes Glück, dass sie ihm gestattet hatte, mit nach Santa Placidia zu segeln, anstatt auf ihre Mannschaft zu hören und ihn ins Meer werfen zu lassen. Seit sie ihn mit an Bord gebracht hatte, hatte er sich geweigert anzuerkennen, dass sie der Kapitän war, und dazu noch ein verdammt guter. Es mochte nicht der passende Moment sein, um ihrem Stolz nachzugeben, doch sie konnte nicht anders.
    »In Wahrheit will ich mit Dervish reden. Luke ist nur hier, um …«
    »Da hast du dir ja ein vorlautes Ding angelacht, Luke.«
    »Du kennst mich, Kumpel - ich kann einfach nicht nein sagen.«
    Wenn es nicht ihrer Sache geschadet hätte, hätte sie sowohl
Luke als auch Copper in diesem Moment über den Haufen geschossen.
    »Ich bin Kapitän Sam Steele«, sagte sie laut und deutlich und blickte die beiden Männer drohend an, »und ich verlange, Dervish zu sehen. Sofort.«
    Copper starrte sie an, als wäre ihr plötzlich ein zweiter Kopf gewachsen, aber wenigstens hatte sie endlich seine Aufmerksamkeit erregt.
    »Netter Versuch, Kleine - aber Sam Steele ist keine Frau.«
    »Das ist richtig«, bekräftigte Joe. »Ich bin Steele, und ich muss Euren Kapitän sprechen.«
    Copper kratzte sich am Kopf. Es überraschte Sam, dass nicht ein Schwarm Motten aus dem Pelz geflattert kam. Copper wandte sich wieder an Luke. »Der Kapitän ist nicht in Stimmung für Besuch.«
    Ungeduldig wischte Sam sich einen Schweißtropfen von der Stirn, der auf dem Weg zu ihrer Braue war. Sie hatte gedacht, sie würde an Land gehen, Dervish erschießen und wieder verschwinden. Ein stundenlanges Palaver war in ihrem Plan nicht vorgesehen gewesen. Sie brachte ihre Pistole in Anschlag.
    Wie aus dem Nichts erschienen links von ihr zwei weitere Männer mit gezogenen Pistolen, die sie auf Luke und Willy richteten. Luke, der neben ihr stand, murmelte etwas, wovon sie nur das Wort »ungeduldig« verstand.
    »Wenn du auf mich schießt, Kleine, seid ihr alle drei schon vor mir tot.«

    »Das Risiko gehe ich ein.« Die Pistole in Sams Hand zitterte nicht. »Eure Kanonen sind hier am Strand, Eure übrigen Männer unbewaffnet. Unsere Pistolen und Kanonen sind feuerbereit. Ihr habt die Wahl, Copper. Entweder Ihr bringt uns zu Dervish oder Ihr sterbt.« Trotz des widerlichen Gestanks, den er ausströmte, trat sie einen Schritt näher auf ihn zu. »Wie entscheidet Ihr Euch?«
    Copper schien ihre Drohung nicht wirklich ernst zu nehmen. Luke jedoch stand da wie versteinert.
    »Also gut - ich bringe Luke und Steele zu ihm. Du und der andere Mann bleiben hier.« Er grinste. »Wenn ihr schön artig seid, seid ihr noch am Leben, wenn wir zurückkommen.«
    Joe schüttelte den Kopf, und seine Brauen rückten zusammen. »Nein - das Mädchen kommt mit.«
    »Auf keinen Fall.«
    »Wir sind euch zahlenmäßig und waffenmäßig überlegen. Meine Mannschaft ist bereit zum Angriff. Wenn das Mädchen nicht dabei ist, gebe ich Schießbefehl.«
    Copper sah Luke an, doch der zuckte nur mit den Schultern. Schließlich nickte Copper.
    »Na schön - aber er bleibt hier.« Er deutete auf Willy.
    »Einverstanden«, antwortete Joe. »Falls wir nicht wiederkommen oder eure Männer meine Mannschaft angreifen, wird meine Mannschaft das Feuer eröffnen.«
    Sam ließ den Blick über Dervishs Männer gleiten. Es wäre dumm von ihnen, in ihrer Situation die Helden spielen zu wollen, aber man musste mit allem rechnen.

    Sie ließen Willy unter der Bewachung von Dervishs Männern zurück und folgten Copper ins Dickicht. Luke übernahm die Nachhut. Sam atmete tief die feuchte Luft und den Geruch der üppig wuchernden Pflanzen ein, deren Größe von niedrigen Farnen bis zu hohen Palmen mit schuppigen,

Weitere Kostenlose Bücher