Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Friedhof New York

Friedhof New York

Titel: Friedhof New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sie wieder weggesteckt.
    Ich brauchte hier nicht den großen Max zu markieren und wartete im Wohnraum auf die beiden Agenten. Als sie eintraten, fanden sie mich im Sessel sitzend vor.
    »Douglas ist nicht da.«
    »Habe ich schon festgestellt.«
    Der Mann im blauen Anzug fluchte leise. »Das wird ihn teuer zu stehen kommen, Sinclair. Er hatte den Befehl, hier in den Räumen zu bleiben.«
    Sein mißtrauischer Blick hakte sich an mir fest. »Oder haben Sie dabei Ihre Finger mit im Spiel gehabt?«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Douglas hat sicherlich Hilfe gehabt.«
    »Nicht von mir. Ich bin ebenfalls überrascht. Ich wollte mit ihm reden und verstehe nicht, daß Abe seine Wohnung verlassen hat. Ich kann Ihnen auch keinen Tip geben, wohin er sich zurückgezogen hat. Tut mir wirklich leid.«
    »Das glaubt keiner.«
    »Doch. Ich mache mir Sorgen. Hier geht es um Dinge, die verdammt gefährlich sind, die Sie allerdings kaum akzeptieren werden, das weiß ich auch.«
    Der zweite G-man mit dem zu engen Jackett ging zum Telefon und redete mit seiner Dienststelle. Er berichtete von dem Mißerfolg, hörte noch einige Zeit zu, bevor er sich drehte und mir den Hörer entgegenhielt.
    »Wer will mich denn da sprechen?«
    »James Levine.«
    Ich stand auf. Wer dieser Levine war, wußte ich. Zu Gesicht bekommen hatte ich den smarten Kalifornier noch nicht und kannte ihn nur aus Erzählungen.
    »Ja, Sinclair…«
    Ich hörte keinen Gruß, sondern nur eine Frage. »Wissen Sie, wo Douglas steckt?«
    »Nein, das weiß ich nicht. Ich suche ihn selbst.«
    »Wie schön.«
    »Finde ich nicht, Mr. Levine. Ich würde nämlich gern wissen, wo er sich aufhält, denn ich kann mir gut vorstellen, daß Abe seine Wohnung nicht freiwillig verlassen hat.«
    »Eine Entführung?«
    »Daran denke ich in der Tat.«
    »Wer sollte ihn entführt haben?«
    »Die Kräfte oder Mächte, mit denen er sich angelegt hat. Die hinter all den Dingen stehen.«
    Ich hörte Levine lachen, was ziemlich unecht klang und nicht an der Leitung, sondern an ihm lag. »Hören Sie auf, Sinclair, hören Sie auf! Das sind alles Spekulationen. Fangen Sie nur nicht an, mir erzählen zu wollen, daß ein gewisser Jericho dahintersteckt.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich diesen Mist einfach nicht glauben kann.«
    Ich blieb ruhig, auch als sich die Stimme des Mannes veränderte. »Das bleibt Ihnen natürlich überlassen, Mr. Levine. Nur kann ich diesen sogenannten Mist bestätigen. Ich will Ihnen sagen, daß Jericho seinen Wüstenbereich verlassen hat und es nun in New York versucht. Er ist hier, und er wird sich nicht so leicht vertreiben lassen, das können Sie mir glauben, Sir.«
    »Dann zeigen Sie ihn mir.«
    »Wenn ich ihn finde und es auch schaffe, serviere ich Ihnen Jericho auf dem silbernen Tablett.«
    »Werden Sie nicht komisch, Mann.«
    »Das beruht wohl auf Gegenseitigkeit. Fest steht, daß Abe Douglas die Wohnung verlassen hat.«
    »Haben Sie Spuren einer Gewaltanwendung entdecken können?« wollte Levine wissen.
    »Nein.«
    Die Stimme klang wütend. »Dann hat sich Douglas über unsere Anordnungen hinweggesetzt und die Wohnung einfach verlassen. Wie schön. Aber wir werden ihn finden, Sinclair, und ihm die entsprechenden Fragen stellen.«
    »Können Sie, Levine. Vorausgesetzt, er lebt. Ich jedenfalls halte ihn nicht für den Mörder der Frau. Da stecken ganz andere Kräfte dahinter, die Sie aber nicht akzeptieren wollen. Ist auch Ihr Bier. Jedenfalls mache ich weiter. Mögen Sie Jericho auch verleugnen, mir käme es nicht in den Sinn. Noch Fragen?«
    »An Sie nicht. Geben Sie mir Meeker.«
    »Wer ist das?«
    »Rufen Sie ihn.«
    Ich tat es. Der Typ im blauen Anzug kam und nahm mir den Hörer aus der Hand. Sein Blick sprach Bände. Wäre es nach ihm gegangen, so hätte er mich am liebsten auf den Mond geschossen.
    Meeker bekam noch einige Litaneien mit auf den Weg, dann legte er den Hörer auf. Er und sein Kollege gingen. Sie wollten auch mich aus der Wohnung vertreiben, dagegen hatte ich etwas.
    »Tut mir leid für euch, Männer. Aber ich finde es nett hier. Ich werde bleiben.«
    »Wieso?«
    »Warten auf Abe Douglas.«
    Damit kamen die G-men nicht zurecht. Sie hatten auch keinen gesetzlichen Grund, mich aus der Wohnung zu weisen, worüber sie sich ärgerten, es aber zähneknirschend akzeptieren mußten und mich schließlich allein zurückließen.
    Warum ich das tat? Weil ich einfach davon ausging, daß sich ein Mann wie Abe Douglas nicht grundlos aus dem Staub gemacht hatte. Bei

Weitere Kostenlose Bücher