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Frisch verlobt

Frisch verlobt

Titel: Frisch verlobt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery Susan
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davor hat sie Respekt.“
    „Ich liebe Hunde. Ich bin mit ihnen aufgewachsen. Serena aber hat Hunde nie gemocht, deshalb hatten wir dann auch keinen.“
    „Sheila wird bald Junge bekommen. Du kannst dich also bedienen.“
    „Ich mag große Hunde.“
    „Den Vater kennen wir nicht. Sie könnten riesig sein.“
    Zweifelnd sah Wyatt zu Sheila hinüber. „Das hoffe ich nicht, um ihretwillen.“
    Nicole gab sich die größte Mühe, mit ihrer Aufmerksamkeit bei dem Hund zu bleiben, während sie eigentlich so viel lieber Hawk ansah.
    Er war leger gekleidet, Jeans und T-Shirt, aber das beeinträchtigte seine Attraktivität nicht im Geringsten. Wie immer füllte er seine Kleidung aus und ließ sie gut aussehen. Er bewegte sich mit der lockeren Eleganz eines Athleten, und während sie ihn beobachtete, erinnerte sie sich daran, wie sie sich an ihn und er sich an sie geschmiegt hatte.
    „Wie geht es dir denn mit Raoul?“, fragte er. „Wie ist das Zusammenleben mit einem Teenager?“
    „Gut. Er macht es mir leicht. Er ist ruhig, ordentlich und stürzt sich auf mein Essen. Er arbeitet hart. Er hat eine schwere Zeit hinter sich und schafft es, damit fertig zu werden. Das kann ich nur bewundern. Ich wünschte, meine Schwester wäre mehr wie er.“
    „Die Klavierspielerin?“
    „Nein, meine jüngere Schwester Jesse. Sie ist völlig anders als Raoul. Ich werde wohl nie herausfinden, ob sie schon als Desaster geboren wurde, oder ob es einfach irgendwie dazu gekommen ist.“
    „Wie alt ist sie?“
    „Zweiundzwanzig. Die Highschool hat sie nur mit Mühe und Not hinter sich gebracht. Sie hat sich schon immer gern amüsiert, und dann hat sie die Jungs entdeckt. Ich habe es mit Vorhaltungen versucht, mit Bestechung, mit liebevoller Strenge. Nichts hat funktioniert. Sie wird die Hälfte der Bäckerei erben, wenn sie fünfundzwanzig ist, und das wird für uns beide ein Albtraum sein. Allerdings hat sie an dem Geschäft kein Interesse, deshalb spare ich bereits, um sie auszahlen zu können.“
    Nicole machte eine Pause und nahm sich einen Chip. „Wir sollten das Thema wechseln.“
    „Warum?“
    „Jesse ist kein besonderes Vergnügen für mich, weder im Leben noch als Gesprächsthema.“
    „Das klingt, als ob sie in Schwierigkeiten steckt.“
    Und das in mehr Beziehungen, als er ahnte.
    „Wo wohnt sie denn jetzt?“, erkundigte er sich.
    „Sie hat etwas in der Nähe der Universität gefunden. Bisher hat sie noch keinen Job lange durchgehalten, außer in der Bäckerei, und das zählt nicht. Wenn sie nicht zur Familie gehörte, wäre sie mehrfach gefeuert worden. Fakt ist, ich kann einfach nicht herausfinden, was ich falsch gemacht habe oder was ich tun kann, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen.“
    „Für manche Probleme gibt es einfach keine Lösung.“
    Damit wollte Nicole sich nicht abfinden, auch wenn ihr klar war, dass es so sein könnte.
    Sie spielte mit dem Gedanken, ihm von Drew und Jesse zu erzählen, entschied sich dann aber dagegen, weil sie glaubte, die Demütigung nicht ertragen zu können. „Sie ist meine Schwester, und ich habe sie praktisch großgezogen. Wahrscheinlich fürchte ich, dabei versagt zu haben.“
    Über den Tisch hinweg griff er nach ihrer Hand. „Ich habe dich in Aktion erlebt. Das ist völlig ausgeschlossen.“
    „Du hast mich an meinen guten Tagen erlebt. Ich kann ein ganz schönes Miststück sein.“
    „Glaubst du, ich hätte bei Brittany keine Fehler gemacht?“
    „Du bildest dir doch auf deine gute Beziehung zu ihr richtig was ein.“
    Er lachte. „Manchmal ja. Sie ist ein gutes Mädchen. Man gibt sein Bestes, und dann lässt man sie ziehen.“
    „Klingt nach dem Leitspruch eines Coachs.“
    „Der Football ist wie das Leben.“
    „Nicht in meiner Welt.“
    „In jedermanns Welt.“
    Darüber musste sie lächeln.
    „Willst du nicht mit zu mir kommen?“, fragte er sie mit einem Blick, der ihr durch Mark und Bein ging.
    Plötzlich hatte sie überhaupt keinen Hunger mehr. „Gerne. Aber ist es denn in Ordnung, die beiden allein zu lassen?“
    Hawk zog die Stirn kraus. Dann sah er in Richtung Wohnzimmer, und Nicole konnte praktisch die Debatte hören, die sich in seinem Kopf abspielte. Welche Seite würde wohl die Oberhand gewinnen? Der verantwortungsbewusste Vater oder der Kerl, der liebend gern ein wenig Zeit mit seinem Sexkätzchen verbringen wollte?
    „Verflucht“, brummte er.
    Nicole nahm die Gabel wieder in die Hand. „Der Vater hat gesiegt.“
    „Es ist wirklich

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