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Frisch verlobt

Frisch verlobt

Titel: Frisch verlobt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery Susan
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Schokolade – immer ein gutes Beruhigungsmittel. Sie schüttelte M&Ms in eine Schale und holte sich eine Diät-Limonade. Schließlich war es immer wichtig, für Ausgleich zu sorgen.
    Auf dem Küchentisch lag ihre Post. Sie setzte sich mit ihrem Snack hin und sah die Briefe durch. Dabei blieb ihr Blick am Cover eines Magazins hängen, auf dem eine hochschwangere Prominente abgebildet war, die vor Glück strahlte.
    Nicole übersah die auffällige Schlagzeile und starrte auf das Foto. Nun wurde sie erst richtig traurig. Waren denn alle auf diesem Planeten schwanger außer ihr? Hatten etwa alle eine richtige Beziehung, waren glücklich und damit beschäftigt, eine Familie zu gründen?
    Okay, Jesse war vermutlich auch nicht glücklich oder in einer Beziehung. Aber sie würde bald ein Baby bekommen, und war das etwa kein Wunder?
    Nicole legte die Hand auf das glänzende Foto und fühlte tief in sich ein mächtiges Verlangen. Nichts war so gekommen, wie es hätte sein sollen. Wo hatte sie die falsche Richtung eingeschlagen? Was hatte sie …
    „Hm, Nicole?“
    Sie blicke auf und sah eins der Mädchen, die zu Raouls Freunden gehörte, in der Küche stehen. „Hi“, antwortete sie und versuchte, sich an den Namen zu erinnern.
    Das Mädchen, eine hübsche Blondine und Cheerleader, lächelte. „Finola. Aber alle nennen mich Finn.“
    „Also gut, Finn. Was kann ich für dich tun?“
    Finn hielt mehrere Seiten Papier in der Hand. Sie kam zum Tisch herüber und setzte sich. „Ich arbeite an meinen Zulassungsessays fürs College, und ich hatte mir überlegt, ob Sie sie nicht vielleicht einmal durchlesen könnten und mir sagen, was Sie davon halten. Mein Berater meinte, ich sollte nicht bei jedem College dasselbe Essay einreichen. Ich sollte lieber versuchen, mich jeweils auf deren Persönlichkeit einzustellen. Als ob ich wüsste, wie das geht.“
    Sie grinste, und Nicole musste gleichfalls lächeln. „Da kann ich dir leider auch nicht helfen, wenn es das ist, was du dir erhofft hast.“
    Finn lachte. „Schön wär’s, aber vielleicht könnten Sie sie doch einfach mal lesen und mir ein paar Vorschläge machen, was ich daran verbessern könnte.“
    Nicole fühlte sich geschmeichelt, war aber überrascht. „Ich bin keine Expertin.“
    „Das weiß ich ja, aber Sie sind so beieinander und cool und alles. Nicht wie meine Mom, die überhaupt nichts mehr rafft.“
    Nicole empfand spontan größte Sympathie für Finns Mutter, die vermutlich die Verbindung zu ihrer Tochter suchte, nur um dann doch wieder bei ihr abzublitzen.
    „Das mache ich gerne.“ Sie schob Finn die Schale mit den M&Ms hin. „Greif zu.“
    „Danke.“
    Die ganze nächste Stunde lang erörterten Nicole und Finn die Essays. Es waren Variationen desselben Themas. Sie erzählte von dem Sommer, in dem ihr kleiner Bruder bei einem Schwimmunfall ums Leben kam, und wie das ihre Familie insgesamt und sie selbst im Besonderen verändert hatte.
    „Ich habe nicht viel korrigiert“, sagte Nicole, als sie schließlich fertig waren. „Da hast du wirklich gute Arbeit geleistet.“
    Finn strahlte. „Echt? Hoffentlich. Ich habe lange dafür gebraucht. Ich will nach Stanford und Biochemie studieren. Später will ich meinen Doktor machen.“
    Nicole schielte auf die Uniform, die Finn als Cheerleader auswies, und wusste nun, dass sie einen Fehler gemacht hatte, den Teenager aufgrund der falschen Dinge verurteilt zu haben. „Da wünsche ich dir viel Glück. Und wenn du mich fragst, deine Mom versteht wahrscheinlich sehr viel mehr, als du glaubst. Du solltest versuchen, öfter einmal mit ihr zu reden.“
    „Wirklich?“
    „Mhm, versuch’s einfach mal.“
    Finn schien das zu bezweifeln, murmelte aber dann ein „Okay“ und verließ die Küche.
    Nicole wandte sich wieder ihrem Magazin und den M&Ms zu, nur um dann von Claire abgelenkt zu werden, die wenige Minuten später mit erstauntem Blick die Küche betrat.
    „Du hast ja das Haus voller Teenager“, stellte sie mehr als überrascht fest.
    „Ich weiß.“
    „Es sind wirklich viele.“
    „Ich bin jetzt ein Jugendtreff. Alles Freunde von Raoul. Sie scheinen in Ordnung zu sein. Niemand nimmt Drogen im Keller, und sie räumen hinterher auf.“
    Claire schüttelte den Kopf. „Das Haus voller Teenager.“
    „Das sagtest du bereits.“
    „Es ist einfach so merkwürdig.“
    Nicole zog einen Stuhl hervor. „Möchtest etwas trinken? Wasser? Saft?“
    „Einen Milchkaffee extra stark“, antwortete Claire und schüttelte

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