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Froschzauber

Froschzauber

Titel: Froschzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boje-Verlag H.-J. Fischer <Stuttgart>
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orangefarbenen Frosch auftreiben und ihn vier Stockwerke hoch in Sicherheit bringen, ohne dabei zertrampelt zu werden. So läuft es jedes Mal, nicht wahr? Der gute alte Grimm eilt zu Hilfe. Schon ist er wieder unterwegs und riskiert Leib und Leben. Ist klar.«
    Dennoch krabbelte Grimm zum Fenster hinauf und stürzte sich ins Nichts, um ein paar Sekunden später mit einem lauten Platsch im Burggraben zu landen.
    »Gut«, sagte Olivia. »Hoffen wir, dass er Max findet und keiner von beiden vom Hecht gefressen wird. Jetzt müssen wir bloß noch dafür sorgen, dass ich mich wieder bewegen kann. Kommst du an die kleine grüne Flasche mit dem Umkehrzauber, Adolphus?«
    Adolphus sprang fröhlich herum und suchte nach der Flasche.
    »Grüne Flasche? Ja, ja, hol ich. Adolphus eilt zu Hilfe – jippie! Umkehr ... mmh – Flasche, Zauber – äh – sehe ich nicht ... Was für eine Farbe noch mal?«
    Doch in diesem Moment knarrte die schwere Eichentür. Ein großer, grimmig schauender Mann in einem langen grauen Mantel trat ein und blieb überrascht stehen.
    »Beim Zahn des Drachen! Was machst du in meinem Zimmer, junge Lady?«
    »Äh, tut mir leid«, sagte Olivia und versuchte, sich irgendwie gerade hinzusetzen. »Ich wusste nicht, dass es Euer Zimmer ist, gnädiger Herr.«
    »Genau! Tut uns leid, tut uns leid, tut uns leid«, sagte Adolphus, dem der gebieterisch wirkende Mann ebenso Furcht einflößte.
    Der Mann sah sie beide scharf an und nahm dann in einem großen Eichenstuhl an der Tür Platz. Sein kastanienbraunes Haar hatte graue Strähnen und um seine Augen lagen Falten. Doch sein Blick war hart und klar, wie der eines Vogels. Unter dem Mantel trug er dunkle Beinlinge und eine graue Tunika. Von seinem schlichten breiten Ledergürtel baumelte ein Schwert.
    »Nun«, sagte er schließlich. »Wie es aussieht, hat man dich verzaubert, junge Lady. Zuallererst sollte ich dich also wohl befreien.«
    Mit den langen eleganten Fingern seiner rechten Hand machte er eine Geste und auf einmal konnte sich Olivia wieder rühren. Sie stand auf, machte zum Dank einen Knicks und der Mann nickte zurück.
    »Vielleicht sollte ich mich vorstellen. Ich bin Merlin und das ist mein Zimmer. Normalerweise schließe ich es ab. Ich bin etwas überrascht, dass du dennoch hier bist. Bist du allein gekommen?«
    »Nein, Euer Lordschaft«, sagte Olivia. Merlin sah überhaupt nicht so aus, wie sie ihn sich vorgestellt hatte. Wenn sie darüber nachdachte, hatte sie diesen großen, grimmigen Mann sogar schon mal gesehen, ihn aber für einen der vielen Ritter des Königs gehalten. »Mein Bruder Max war auch dabei. Wir wussten nicht, dass es Euer Zimmer ist. Wir wollten in Ruhe für den Wettkampf morgen üben.«
    »Aha. Also ist dein Bruder ein Zauberschüler«, sagte Merlin nachdenklich. »Und wer bist du?«
    »Lady Olivia Pendragon. Und das ist Adolphus.«
    »Erfreut, euch kennenzulernen«, sagte Merlin. »Nun, wenn du schon durch einen Zauber bewegungsunfähiggemacht wurdest, gehe ich dann richtig in der Annahme, dass deinem Bruder etwas noch Unangenehmeres zugestoßen ist?«
    »Ähm, also, er ist jetzt ein Frosch«, sagte Olivia unsicher.
    »Er wurde in einen Frosch verwandelt?«, fragte Merlin. Seine Augenbrauen schossen in die Höhe.
    »Also, nicht ganz«, sagte Olivia und rang die Hände. Wie viel sollte sie dem Zauberer erzählen? Sie sah zu seinen stechend grauen Augen auf und entschied, es am besten mit der Wahrheit zu versuchen. »Er hat einen Zauber erfunden, mit dem man Menschen in Frösche verwandeln kann«, sagte sie schnell. »Den haben wir geübt. Dann ist Adrian Hogsbottom gekommen und hat den Frosch in den Burggraben geworfen, ohne zu wissen, dass der Frosch Max ist. Und mich hat er verzaubert, damit ich es niemandem erzählen konnte. Und, bitte, wir müssen Max unbedingt finden. Wenn der Hecht ihn nicht schon gefressen hat. Und jetzt ist auch noch Grimm da unten – das ist Max’ Ratte. Hoffentlich ist ihnen nichts passiert!«
    Zu ihrem Ärger war Olivia kurz davor, loszuheulen. Ihre Stimme bebte. Adolphus leckte tröstend ihre Hand. Olivia seufzte tief und schaute Merlin an. Ersah sehr nachdenklich aus in seinem großen Stuhl, das Kinn in die Hände gestützt.

    »Interessant«, murmelte er, eigentlich mehr zu sich selbst. »Natürlich sind die Pendragons alles in allem eine sehr magische Familie. So, so. Ich sollte den jungen Max kennenlernen. Ich sollte ihn unbedingt kennenlernen. Aber zuerst einmal müssen wir ihn finden.«
    Er erhob

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