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Frostglut

Frostglut

Titel: Frostglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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der Bibliothek der Altertümer, sondern auch sonst nirgendwo. In keiner der Bibliotheken der anderen Akademien in den Vereinigten Staaten und auch nicht in den Schulen auf der anderen Seite des Atlantiks.
    Ich glaubte schon, nichts mehr tun zu können, bis ich einen Button entdeckte, auf dem Ähnliche Bücher stand. Ich klickte ihn an. Wieder einmal erschien nichts, was mir wirklich weiterhalf. Trotzdem klickte, scannte und scrollte ich mich durch alle Seiten, weil ich hoffte, wenigstens irgendwas zu finden.
    Schließlich entdeckte ich es – Große Transformationen durch die Jahrhunderte und ihre Bewerkstelligung. Ausgabe II .
    So lautete der Titel eines Ähnlichen Buches. Es klang wie eine neuere, aktualisierte Auflage. Ich klickte auf den Link, weil ich hoffte, dass die Bibliothek vielleicht ein Exemplar besaß. Kein Glück. Aber ich suchte weiter – und fand schließlich eine Ausgabe im Kreios-Kolosseum.
    Aufregung erfüllte mich. Ich loggte mich aus, sah auf die Uhr an der Wand – und mein Herz sank. Kurz nach eins. Die Busse, die Cypress Mountain mit der Stadt verbanden, fuhren im Winter samstags nur am Vormittag, was bedeutete, dass ich den letzten Bus bereits verpasst hatte. Wie also sollte ich von der Akademie den Berg hinunter und zum Kolosseum kommen?
    Nun, ich konnte laufen, aber das würde ewig dauern – und so viel Zeit blieb mir einfach nicht. Nicht, wenn ich den fiesen Plan aufhalten wollte, den Vivian und die Schnitter wahrscheinlich bereits in Bewegung gesetzt hatten. Nein, ich brauchte ein Auto. Wäre Oliver hier gewesen, hätte ich ihn einfach gebeten, mich in seinem Geländewagen zu fahren. Aber er war mit Logan und dem Rest meiner Freunde in der Konzerthalle. Ich konnte Grandma Frost anrufen, damit sie mich abholte, aber sie war wahrscheinlich mit ihrer Wahrsagerei für Kunden beschäftigt. Außerdem wusste ich nicht, wie lang sie brauchen würde, um herzukommen, und ich musste das Kolosseum so schnell wie möglich erreichen.
    Andere Möglichkeiten hatte ich allerdings nicht. Es war ja nicht so, als könnte ich einfach irgendjemanden in der Bibliothek bitten, alles stehen und liegen zu lassen, um mich zu fahren. Sie würden mich auslachen – oder, noch schlimmer, mich mit einer Waffe bedrohen. Trotzdem war ich verzweifelt genug, um darüber nachzudenken. Ich musterte erst einen Schüler, dann einen anderen, in der Hoffnung, jemanden zu finden, der mir vielleicht wohlwollend gegenüberstand – oder mich zumindest nicht hasste.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte ich einen grünen Magiefunken, und ich sah nach links. Weitere Funken schossen durch die Luft, als Morgan McDougall eine Seite des Buches umblätterte, in dem sie gerade las. Morgan war nicht meine Feindin, aber wir waren auch nicht gerade eng befreundet. Trotzdem, sie hatte mir schon geholfen, und gestern im Sportunterricht hatte sie sich für mich eingesetzt.
    Ich sprang von meinem Stuhl, umrundete den Ausleihtresen und ging zu Morgan. Die Walküre sah von ihrem Buch auf.
    »Hast du ein Auto?«, fragte ich. »Bitte, bitte, bitte , sag mir, dass du ein Auto hast.«
    »Natürlich habe ich ein Auto.« Morgan kniff misstrauisch ihre haselnussbraunen Augen zusammen, aber gleichzeitig hörte ich die Neugier in ihrer Stimme. Sie wollte wissen, was ich vorhatte. »Warum fragst du?«
    Ich grinste sie an. »Hättest du Lust auf eine kleine Exkursion?«
    »Nein«, erklärte Alexei. »Auf keinen Fall. Bist du wahnsinnig geworden?«
    »Hast du denn während des Prozesses nicht zugehört?«, fragte ich. »Wenn du zugehört hättest, wüsstest du, dass die Antwort auf diese Frage fast sicher Ja lautet.«
    Alexei und ich standen am Haupttor der Akademie, direkt unter den Sphinxen auf der Mauer. Nachdem ich Morgan erklärt hatte, was ich wollte, und sie zugestimmt hatte, mir zu helfen, war ich aus der Bibliothek gerannt, in mein Zimmer gestürmt und hatte ein paar Sachen gepackt, die ich wahrscheinlich brauchen würde – wie Vic zum Beispiel. Ich hatte dem Schwert erzählt, was ich in der Bibliothek entdeckt hatte, und sein purpurnes Auge hatte aufgeleuchtet.
    »Hervorragend!«, hatte Vic gesagt. »Nun da du dem Schnittermädchen auf der Spur bist, sollten wir uns auch daranmachen, Vivian endlich zu töten.«
    »Du hast es erfasst.«
    Nachdem ich meine Sachen gepackt hatte, war ich zum Tor hinuntergejoggt, um darauf zu warten, dass Morgan ihr Auto vom Parkplatz in Cypress Mountain holte.
    Das einzige Problem war, dass Alexei immer noch nicht von meiner

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