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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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folgte sie ihm.
    »Bist du wirklich so versessen auf einen Drink?«
    Darüber dachte sie nach, während er den Kühlschrank öffnete. »Nein. Nur müde. Und frustriert.«
    »Edelmut kann einen ziemlich schlauchen.« Misstrauisch schnüffelte er an der Milch, bevor er sie in einen Topf goss. Dann nahm er die alte Kakaodose aus dem Schrank. »Warst du tatsächlich eine Alkoholikerin? Oder gehört das zu deinen zahlreichen Übertreibungen?«
    »Sagen wir mal, ich freute mich ein bisschen zu sehr auf einen entspannenden Schwips. Als ich mein erstes Mineralwasser bestellte, begann ich mich zu mögen.«
    »Wie lange ist das her?«
    »Kurz danach lernte ich Emmett kennen. Vorher konnte ich meine Krisen nur mit Drinks meistern.«
    »So wie jetzt mit Süßigkeiten.«
    »Und Fett. Vergiss das Fett nicht.«
    Er schaltete den Herd ein, wandte sich zu ihr, und der laszive
Ausdruck in seinen jadegrünen Augen ließ ihre Haut prickeln. »Hast du unter diesem T-Shirt was an?«
    »Klar.«
    Skeptisch hob er die Brauen, und sie ermahnte sich, nicht schon wieder den Klugscheißer zu spielen. Aber sie war nun einmal von Natur aus böse. »Tallulahs White Gardenia.«
    Das hätte sie besser wissen müssen. Einen Meister durfte man nicht herausfordern. Seine Lippen verzogen sich zu einem dünnen Lächeln. Provokanter denn je musterte er sie von Kopf bis Fuß, und sein Blick jagte heiße Wellen durch ihren Körper. Während er sich amüsierte, kehrte sie ihm geflissentlich den Rücken, um die Tassen und die Zuckerdose zu suchen. Was das Parfum betraf, hatte sie nicht gelogen. Außerdem trug sie ein blaues Bikinihöschen mit einem ausgeleierten Gummibund.
    Colin teilte seine Aufmerksamkeit zwischen dem Milchtopf und Sugar Beths Beinen. In der stillen Küche wuchs die Spannung. Doch das schien nur sie zu stören. Warum verschwand er nicht einfach? Nicht einmal Winnies Anwesenheit im Oberstock beruhigte sie. Während er die heiße Schokolade einschenkte, war Sugar Beth kurz davor, aus der Haut zu fahren.
    Was sie beinahe tat, als er das Schweigen brach. »Ganz Parrish schwärmt von deinem Heldenmut, nachdem du Winnie aus dem Flammenmeer getragen hast.«
    »Um die Wahrheit zu gestehen – sie ging zur Tür, ich stellte ihr ein Bein, und sie stolperte. Dann zerrte ich sie nach draußen, damit alle Leute glaubten, ich hätte sie gerettet.«
    Lächelnd prostete er ihr mit seiner Tasse zu. »Gut gemacht.«
    »Du gibst dich schon viel zu lange mit mir ab.«
    »Interessant, dass Winnie das mir gegenüber gar nicht erwähnt hat.«
    »So plump geht sie nicht vor. Erst mal sammelt sie Munition  – für eine möglichst wirksame nächste Attacke gegen mich.«

    »Ja, das würde ihr Verhalten erklären.« Er zog sein Handy aus der Tasche. Die Stirn gerunzelt, beobachtete sie, wie er eine Nummer wählte, wartete und lauschte. Auch sie hörte das gedämpfte Piepsen eines Anrufbeantworters. »Ryan, hier ist Colin. Heute übernachtet Winnie bei Sugar Beth. Aber sie ließ ihr Auto vor Frenchman’s Bride stehen. Morgen rede ich mit dir«, fügte er hinzu und drückte auf die Aus-Taste.
    Unbehaglich starrte sie ihn an. »Wirst du ihm erzählen, ich hätte ihn auf den Arm genommen?«
    »Gewiss, das wäre verlockend. Aber ich glaube, das überlasse ich Winnie.« Erneut begutachtete er ihre Beine.
    »Hör auf.«
    »Willst du mich loswerden?«
    »Hast du’s – endlich gecheckt?« In ihrer Stimme klang ein seltsam stockender Unterton mit.
    Langsam ging er zu ihr. »Du weißt hoffentlich, dass ich niemals versuchen würde, dich umzustimmen.« Noch ein Schritt. »Britische Fairnessregeln.«
    »Colin …«
    »Natürlich bin ich jetzt ein Amerikaner.« Seine Hände glitten über ihre Arme und hinterließen ein beängstigendes Prickeln. »Und wir Yanks sind eine ziemlich aggressive Bande.«
    »O Colin …« Mehr konnte sie nicht sagen, denn er küsste sie, und sie ließ es geschehen und erwiderte den Kuss. Heiße Zungen trafen sich. Mit einem Knie schob er ihre Beine auseinander und griff unter ihr T-Shirt.
    »Wie gut du dich anfühlst, Sugar Beth«, murmelte er an ihren Lippen.
    Durch ihr Bikinihöschen spürte sie seine warmen Finger, und ihr Verlangen erzeugte eine süße Schwäche. Tatsächlich – sie war schwach. So durfte es nicht weitergehen. »Nein.« Entschlossen stieß sie ihn weg. »Ich lasse mich nicht in einen sexuellen Machtkampf verwickeln. Das meine ich ernst, Colin. Heute Abend werde ich nicht das Hindernis spielen, das du überwinden willst, nur

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