Frühstück im Bett
ausgebleichten, geblümten alten Teppich und zog sich aus. Als er nur mehr seine Jeans anhatte, stand sie auf und ging zu ihm. »Lass mich das machen«, bat sie und spielte mit seinem Hosenbund.
»Brauchst du Hilfe?«, fragte er heiser.
»Nein, danke.« Unter ihren Fingern, die über den Reißverschluss glitten, erwärmte sich Colins Haut. Dick und hart und – noch eine seiner Überraschungen – sehr groß. Nase. Hände. Füße. Damit hätte sie rechnen müssen.
Er begehrte sie genauso wie sie ihn. Doch sie ertrug den Gedanken nicht, es würde ein zu schnelles Ende finden – oder es könnte zu wichtig erscheinen. »Für meinen Charlotte-Brontë-Aufsatz hättest du mir niemals ein D geben dürfen.«
»Wenn ich mich recht entsinne, hast du ihn eine Woche zu spät abgegeben.«
Sie öffnete den Reißverschluss um einen halben Zentimeter. Dann hielt sie inne und schmollte. »Trotzdem …«
»Okay, du kriegst ein C dafür. Das verspreche ich.«
Sugar Beth ließ seine Jeans los, ignorierte die süße Lethargie in ihren Gliedern und trat zurück. Herausfordernd starrte sie ihn an. »Ich will ein A.«
In diesem Zimmer wusste nicht nur sie, wie man amüsante
Szenen spielte. »Das musst du dir verdienen.« Er zeigte auf ihre Füße. »Gib mir einen Socken.«
»Nur einen?«
»Ich bin nicht unbescheiden.«
»Wirklich nicht?« Sie sank aufs Fußende des Betts. Langsam beugte sie sich vor und zog einen Powerpuff-Socken aus wie einen verführerischen Netzstrumpf. Dann steckte sie ihn in seinen Hosenbund.
»Sehr gut. Jetzt will ich den Tanga.«
»Ein A plus.«
»Nur für deinen Körper.«
Wie lieb von ihm – obwohl sie beide wussten, dass sie zu dünn war und ihre Schenkel schon seit einer Ewigkeit kein Fitnessstudio mehr gesehen hatten … Aber lange Beine machten die meisten Männer an. »Einverstanden – wenn du mich vorher küsst.«
»Mit Vergnügen.« Der Kuss war sanfter als die anderen. Intensiver. Weltklasse. Er schlang seine Finger in ihr Haar. An ihrer Haut rieben sich seine Jeans. Beinahe erreichte sie den Höhepunkt, noch bevor er seine Daumen in den Tanga steckte und ihn nach unten zog und niederkniete.
Während er sein Gesicht zwischen ihren Beinen vergrub, warf sie ihren Kopf in den Nacken. Wie alle guten Männer atmete er ihren Geruch ein. Das taten die schlechten übrigens auch, doch es spielte keine Rolle, weil nur er zählte. Er schob ihre Schenkel auseinander. Mit einer Hand umfasste er ihre Hinterbacken und schien sie verschlingen zu wollen.
Aus ihren Beinen wich die Kraft. Aber er hielt sie mit starken Fingern fest – genau da, wo er sie haben wollte, offen und zugänglich.
Ihr Orgasmus verblüffte sie, und sie stieß einen halb erstickten Schrei hervor. Bis die heißen Wellen verebbten, entzückte er sie mit seiner Magie. Dann legte er sie aufs Bett, wie eine willenlose Puppe. Seine Fersen blieben in den Jeans hängen, und sein ungewohntes Ungeschick entlockte ihr ein träges Lächeln.
Er hatte sich vorbereitet, denn er zog ein völlig überflüssiges Kondom aus der Hosentasche.
Endlich nackt, ließ er seine Lippen von einer Brustwarze zur anderen wandern, zu ihrem Bauch, noch tiefer hinab. Wer hätte diese Großzügigkeit von einem so pingeligen Mann erwartet? Sie berührte sein dichtes Haar, raue Seide unter ihren Fingern. Betörend spielte er mit ihr, führte sie wieder zur Schwelle des Höhepunkts, ließ sie aber nicht darüber taumeln.
Um ihm die gleiche Gunst zu erweisen, rückte sie nach unten. Von Gefühlen trunken, erforschten sie einander, kosteten erhitztes Fleisch, tauschten süßes Flüstern und atemloses Stöhnen, und schürten den Wahnsinn. Sugar Beth versuchte ihre Beine zu schließen, weil sie ihn noch länger quälen wollte. Das erlaubte er nicht. »Lass den Unsinn.«
Er packte ihren Fuß, der nach wie vor in der Socke steckte, und hob ihn hoch, ergriff das andere Knie und schob es zur Seite. So tief wie möglich drang er in sie ein. Nicht schnell und brutal – dafür war er zu stark gebaut, und das berücksichtigte er, aber auch nicht zu behutsam. Als könnte er ihre Gedanken lesen. Sie schlang ihre Beine um seine Hüften, und die Körper verschmolzen im Rhythmus Liebender, die sich schon lange kannten.
Unter ihren Händen vibrierten seine Rückenmuskeln. Er umfasste ihre Schenkel und fand einen neuen Punkt, um ihr Freude zu schenken.
Schreiend bäumte sie sich auf. Ihre Blicke hielten einander fest. Für einen verwirrenden Moment teilten sie den Schock
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