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Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Titel: Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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mußte. Sie wäre dem Verantwortlichen unbarmherzig auf den Fersen geblieben, und genau das werde ich auch tun, Alan.«
    »Überlassen Sie die Polizeiarbeit den Profis.«
    »Ja, aber wenn Sie die Lösung nicht finden, kommt der Fall zu den Akten und wird vergessen. Wie der häusliche Zwischenfall bei Mrs. Brissetts Tochter. Sie haben mich schließlich in diese Sache hineingezogen, und wenn Sie es nicht können, werde ich ihr auf den Grund gehen.« Sie sah ihn herausfordernd an. Sie hat wunderschöne haselnußbraune Augen, dachte er mutlos. Ich denke nicht, daß wir miteinander jemals weiterkommen werden als bisher. Dazu verdammt, jeder auf seiner Seite zu bleiben, durch eine unsichtbare Barriere getrennt. Laut sagte er:
    »Ich weiß nicht, was Mrs. Brissetts Tochter damit zu tun hat. Aber Sie haben trotzdem Zeit, heute abend mit mir ein Glas zu trinken, oder? Ins neue Jahr hineinzufeiern? Ich muß lange arbeiten und könnte mich um – sagen wir – halb neun in Bamford mit Ihnen treffen. Vielleicht finden wir ein Pub, in dem wir an der Bar etwas zu essen bekommen, aber sie schließen an Silvester gegen neun Uhr zu, um Randalierer auszusperren. Wenn man dann nicht drin ist, hat man Pech gehabt.«
    »Ich bin um halb neun da, wenn Sie mir sagen, in welchem Pub.« »Bunch of Grapes« , sagte Markby spontan.
    »In der Nähe der Polizeistation.« Erst als er nach Bamford zurückfuhr, fiel ihm ein, daß das Bunch of Grapes das Pub war, in dem Simon Pardy angeblich am Weihnachtsabend gesessen und getrunken hatte.
    Am Silvesterabend war in Bamford viel los. Alle Pubs waren überfüllt, und ein paar ließen nur Gäste ein, die im Vorverkauf Karten gelöst hatten. All dies hätte Balsam für die Seele eines Polizisten sein müssen, aber als Markby zum Bunch of Grapes kam, stellte er erschrocken fest, daß die Holztür fest verschlossen war und ein daran befestigtes Schild verkündete, daß keine Gäste mehr eingelassen würden. Von drinnen hörte er schwatzende Stimmen und Gelächter. Er vermutete, daß Meredith drin war. Und er stand draußen. Das war vermutlich typisch für ihre Beziehung. Er hob die Faust und hämmerte an die Tür. Nach einer Weile wurde sie einen Spalt geöffnet, und hinter einer Sicherheitskette erschien das Gesicht des Wirtes und spähte mißtrauisch in die Nacht.
    »Wir haben schon geschlossen. Sie müssen woanders hingehen.«
    »Erinnern Sie sich nicht an mich?« fragte Markby, stellte sich ins Licht einer Straßenlaterne und kramte in der Tasche nach seiner Kennkarte.
    »Oh, Mr. Markby, nicht wahr? Hatte Sie nicht erkannt, Sir. Ich habe nicht nach der Polizei geschickt. Wir haben keine Schwierigkeiten. Jedenfalls nicht bisher. Deshalb habe ich das Schild an die Tür gehängt.«
    »Ich bin nicht dienstlich hier. Bin nur gekommen, um einen Schluck zu trinken, und habe mich mit einer Freundin hier verabredet. Sie ist vielleicht drin.«
    Die Sicherheitskette rasselte, und die Tür ging auf.
    »Machen Sie schnell!« befahl der Wirt.
    »Sonst will nach Ihnen noch jemand rein.«
    Markby quetschte sich durch die Tür und fand sich in der überfüllten Bar wieder. Wenn Meredith hier war, konnte er sie nicht sehen. Er schaute über Köpfe hinweg und um Körper herum. Es war unvorstellbar heiß, man konnte kaum atmen, und es war ein kleines Wunder, daß irgendjemand sein Glas an die Lippen heben konnte.
    »Ist Ihre Freundin ziemlich groß und hat braunes Haar?« fragte der Wirt.
    »Das ist sie. Sie wird doch nicht hiergewesen und wieder gegangen sein?«
    »Nein, sie sitzt hinten im Nebenzimmer. Sie hat gesagt, sie wartet auf jemanden.« Das Nebenzimmer zu erreichen bedeutete Kampf, aber er schaffte es. Meredith saß eingekeilt in der Ecke, an einem Tisch, an dem auch noch eine Gruppe anderer Leute saß. Vor ihr stand ein Glas Apfelwein, daneben lag eine halbleere Tüte Chips. Als sie ihn entdeckte, sah sie erleichtert aus. Er nahm ihren gefalteten Anorak von der Bank und setzte sich neben sie.
    »Ich habe Ihnen einen Platz freigehalten.«
    »Tut mir leid, daß ich mich verspätet habe. Ich hole mir nur rasch was zu trinken – was ist mit Ihnen? Haben Sie Hunger?«
    »Es gibt hier nur Sandwichs, aber das macht nichts, ich habe ja die Kartoffelchips.«
    »Warten Sie«, sagte er. Er boxte sich zur Bar durch und kam mit einem Pint Bier, einem zweiten Apfelwein und einem Paket in Cellophan verpackter Schinkensandwichs auf einem Zinntablett wieder zurück.
    »Ein bißchen primitiv, aber besser als nichts. Ich weiß

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