Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fucking Munich

Fucking Munich

Titel: Fucking Munich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Hanke
Vom Netzwerk:
Er hatte tatsächlich bei ihr geklingelt! Sie hielt seine Hand weiter fest. Erst als ein peinlicher Moment der Stille entstand, ließ sie ihn schnell los und bat ihn herein.
    Das hatte er nicht erwartet. Tom hatte sich überlegt, sie auf ein Eis einzuladen, mit ihr spazieren zu gehen … aber niemals hatte er damit gerechnet, ihre Wohnung zu betreten!
    Wie vertrauensselig sie war. Oder leichtsinnig.
    Sonja führte ihn durch einen winzigen Flur in ein kleines Wohnzimmer. Es war hell und freundlich eingerichtet und wirkte nicht überladen.
    «Möchtest du etwas trinken?», fragte sie und bedeutete ihm, auf dem hellblauen Sofa Platz zu nehmen. Dabei strich sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr.
    Tom schüttelte den Kopf. Seine Kehle war zwar tatsächlich trocken, aber seine Gedanken überschlugen sich. Er wartete, bis sie sich neben ihn gesetzt hatte, und tadelte sie dann für ihre Vertrauensseligkeit. «Lass bitte nie wieder einen Fremden einfach so in deine Wohnung», bat er eindringlich.
    Doch sie erwiderte leise: «Ich weiß, dass du mir nichts tun wirst.»
    Da hätte er sie schon fast geküsst. Anstandshalber – und um sich abzulenken – stellte er ihr Fragen, die sie alle ohne Zögern beantwortete.
    Sonja lebte mit ihrem Hamster in einer Zwei-Zimmer-Wohnung, war seit einem Jahr Single und arbeitete als Goldschmiedin.
    Also musste sie geschickte Finger haben.
    Sie redeten über alles Mögliche, über ihren kreativen Job, über seinen und über die Ausweiskontrolle, bei der Sonja so ängstlich gewesen war, weil Männer in Uniform ihr Respekt einflößten.
    Das machte ihn an.
    «Du hast also Respekt vor Männern wie mir?», fragte er.
    «Mm», sagte sie. «Wenn ich dann noch Handschellen sehe oder sogar eine Waffe …»
    Da kam Tom eine Idee. «Möchtest du sie einmal anfassen? Vielleicht wirken diese Dinge dann weniger furchteinflößend auf dich.»
    «Sehr gern.»
    Er holte seine Tasche aus dem Auto und breitete den Inhalt auf dem Wohnzimmertisch aus: eine Kartusche mit Tränengas, einen ausziehbaren Schlagstock, Handschellen, Handschuhe, ein mit Munition gefülltes Magazin und eine Taschenlampe. Da Tom später noch zum Schießplatz wollte, hatte er auch seine Pistole dabei.
    Aber Sonja nahm sie nicht in die Hand. «Ich habe Angst, dass sie plötzlich losgeht», gestand sie ihm.
    «Sie ist nicht geladen.» Ihr zuliebe verstaute er die Waffe wieder. Die Handschellen schienen Sonja dagegen nicht so viel Respekt einzuflößen. Neugierig drehte sie sie in den Händen.
    «Soll ich sie dir mal anlegen?» Toms Herz wummerte heftig. Sonjas Handgelenke sahen so zart aus. Er wollte ihr nicht wehtun.
    Zaghaft nickte sie. «Okay.» Als sie ihre Arme vorstreckte, zitterten sie.
    Ihr Vertrauen überraschte ihn erneut. «Keine Angst. Ich lege den Schlüssel vor dir auf den Tisch.» Tom setzte sich dicht neben Sonja, die sich ihm zuwandte, und bettete ihre Hände auf seinen Schoß. Dabei streichelte er ihre Finger. So fein, so zierlich, wie alles an ihr. Er nahm die Fesseln. Das harte, kalte Metall, Sonjas warme Haut … Diese Gegensätze gefielen ihm.
    Zuerst ließ er nur eine Schelle einrasten – so, dass Sonja jederzeit herausschlüpfen konnte.
    «Du schummelst», sagte sie lächelnd.
    Er grinste. «Okay, wie du willst.»
    Klick, klick … Jetzt saß das Metall fest.
    Niemals zuvor war das Anlegen von Handschellen so erotisch für ihn gewesen. Sogar seine Hände zitterten jetzt. «Traust du dich wirklich?»
    Ihre andere Hand lag immer noch auf seinem Oberschenkel. Viel zu nah an seinem Schwanz, der bereits auf halbmast stand. Zu seinem Unglück starrte Sonja auf seinen Schoß, die Wangen zart gerötet.
    Tom räusperte sich. Die Situation erregte ihn. «Vielleicht sollte ich gehen.»
    «Nein, bitte bleib.»
    Zu seiner Überraschung brachte sie sich den zweiten Metallring selbst an. Ihre Stimme bebte, als sie fragte: «Was würdest du jetzt mit mir machen, wenn ich gegen das Gesetz verstoßen hätte?»
    «Kommt darauf an, wie du dich verhältst.»
    «Ich würde mich mit Händen und Füßen wehren.»
    «Dann müsste ich dich …» Als sie die Arme über den Kopf nahm und sich auf der Couch zurücksinken ließ, rutschte ihr T-Shirt ein Stück nach oben und entblößte ihren Bauch.
    «Ich spiele das böse Mädchen und du den guten Cop.»
    Tom schluckte. O Gott, Sonja hatte eine verdorbene Seite. Wie geil war das denn?
    Er stand auf und legte ihre Füße auf das Sofa. Danach schob er ein Knie zwischen ihre Beine, beugte

Weitere Kostenlose Bücher