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Führe mich nicht in Versuchung

Führe mich nicht in Versuchung

Titel: Führe mich nicht in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Byron
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buhlten.
    Zweihundert Gesichter beobachteten gebannt, wie er sich zu Jillian hinabbeugte und ihr ins Ohr flüsterte: »Du bleibst bei mir. Und vergiss nicht, dass wir angeblich furchtbar ineinander verliebt sind.«
    Sie drehte ihren Kopf abrupt zur Seite, und ihre Wange berührte dabei die seine, und er wurde sich ihres Duftes bewußt - es war ein neuer Geruch, den er nicht richtig einordnen konnte, sowohl würzig als auch süß und eine Spur zu gewagt für eine Unschuld. Ihre Augen waren aufgerissen und ihren Blick hätte man für schmachtend halten können.
    »Wie könnte ich das vergessen?« flüsterte sie zurück.
    Das aufregende Gemurmel der Menge verwandelte sich in schockiertes Gelächter, und es gab eine allgemeine Bewegung, als könnten die Anwesenden es kaum erwarten, sich gegenseitig über das Beobachtete auszutauschen.
    »Was vergessen?« fragte Damien.
    »Dass Arabella Seymour sich zu uns vordrängelt und gleich ganz zufällig in uns hineinlaufen wird«, erwiderte Max ausweichend, da er nicht gewillt war, Damien über seinen Wortwechsel mit Jillian zu informieren.
    »Wie rücksichtsvoll von ihr, uns die Mühe zu ersparen, zufällig in sie hineinzulaufen«, entgegnete Jillian fröhlich.
    Es zermürbte ihn zu sehen, wie gut sie ihre Rolle spielte. Gleichzeitig empfand er auch einen grimmigen Stolz für die Art und Weise, wie sie ihrem Unglück mit einer gehörigen Portion Abenteuergeist gegenübertrat. Andererseits nahm er ihr diesen Optimismus übel, da er selbst keinen aufbringen konnte, so sehr er sich auch bemühte. Er nahm sich zusammen, zwang sich zu einem lauten Lachen und tippte ihr neckend auf die Nasenspitze. »Welch schockierendes Benehmen, junge Dame«, schalt er sie.
    Ast es nicht genau das, was sie erwarten?« fragte sie unschuldig mit weit aufgerissenen Augen und nickte mit dem Kopf zur Menge hinüber.
    Wiederum erhob sich schockiertes Geflüster.
    Damien musterte Max mit einem scharfen Blick, und die Wut in seinen Augen strafte das freundliche Lächeln auf seinen Lippen Lügen. Aber bevor er ein Wort sagen konnte, fiel Arabella über sie her. »Wie wunderbar, den Herzog von Bassett und den Herzog von Westbrook wieder zusammen zu sehen«, sagte sie, wobei sie Jillian nachdrücklich ignorierte.
    »Hallo, Melissa«, sagte Jillian.
    Melissa öffnete ihren Mund, aber es kam kein Ton heraus. Sie blickte verzweifelt zu ihrer Mutter hinüber.
    »Willst du denn die Gentlemen nicht begrüßen, herzallerliebste Melissa?« erkundigte sich Arabella mit warnendem Tonfall.
    Melissa knickste nur und blickte dann zu Boden.
    Jillians Finger gruben sich angesichts dieser Abfuhr in Maxens Arm.
    Arabella schob sich halb vor ihre Tochter, um Max und Damien direkt gegenüberzutreten, wobei sie Jillian weiterhin ignorierte. »Wo haben Sie beide sich denn in den letzten Tagen versteckt?«
    »Damien und ich waren mit anderen Dingen beschäftigt«, sagte Max in der Hoffnung, Arabella in ein Gespräch zu verwickeln, um sie von Jillian abzulenken.
    Arabella lächelte hinterhältig. »Das ist mir zu Ohren gekommen. Ihre Abwesenheit beim Hauskonzert der Binghams und bei dem Maskenball der Petersons hat zu allgemeinen Spekulationen Anlass gegeben.«
    An diesen Kreisen wird immer über irgendetwas spekuliert«, erwiderte Max mit einem gleichgültigen Schulterzucken.
    »Wie wahr. Aber einige Leute genießen es besonders, Spekulationen in die Welt zu setzen«, warf Damien ein und bedachte Max mit einem vielsagenden Blick.
    Max schaute ihn stirnrunzelnd an. Wie konnte Damien sich nur zu solch einer Zurschaustellung von Missfallen hinreißen lassen? Aber als er in Damiens Augen blickte, erkannte er, was er ihm sagen wollte, und die Spannung ließ nach. Wie viele Male im Laufe der Jahre hatten sie, ohne viel Worte zu machen, so miteinander kommuniziert?
    Er ließ sich mit seiner Entgegnung Zeit. Arabellas Blick wanderte von einem zum anderen. Ihre makellosen Augenbrauen waren zu zwei wohlgeformten Rundbögen in die Höhe gezogen. Jillians Griff auf seinem Arm verstärkte sich. Max strich mit seinem Daumen beruhigend über ihren Handrücken, und sie warf ihm einen nachdenklichen, ein wenig sehnsüchtigen Blick zu. Er hätte schwören können, dass ihr bei seiner Berührung der Atem gestockt hatte.
    Arabellas Blick wanderte zu ihren Händen herab.
    Max lehnte sich zu Damien hinüber und senkte seine Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern. »Wir haben uns schon unzählige Male darüber unterhalten, Damien. Du hast Deine

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