Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Titel: Fünf Freunde Auf Schmugglerjag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
herrschte Totenstille. Julian hätte sich ohrfeigen können vor Ärger darüber, dass ihm diese Bemerkung entschlüpft war. Aber jetzt war es geschehen.
    Herr Schwarz wollte gerade etwas sagen, als vor der Tür Schritte zu hören waren. Es war Block.
    »Kommen Sie herein, Block!«, rief Herr Schwarz. »Hier gehen ja merkwürdige Dinge vor sich.«
    Block schien nichts zu hören. Er kam jedenfalls nicht herein.
    Herr Schwarz winkte ihm ungeduldig.
    »Nein!«, wehrte Julian in bestimmtem Ton ab. »Was wir zu sagen haben, geht Block nichts an, Herr Schwarz. Wir mögen ihn nicht und wir trauen ihm nicht.«
    »Was soll das heißen?«, schrie Herr Schwarz wütend. »Was weißt du von meinem Diener? Ich kannte Block schon viele Jahre, ehe er in meine Dienste trat, er ist eine höchst vertrauenswürdige Person! Er kann ja nichts dafür, dass er taub ist. Das macht ihn manchmal reizbar.«
    Julian aber blieb fest. Ihn traf ein böses Funkeln aus Blocks Augen. Er gab es zurück.
    »Das ist ja unglaublich«, sagte Herr Schwarz und versuchte mit aller Gewalt sich zu beherrschen. »Ich möchte nur wissen, was in euch gefahren ist. In jeden Einzelnen von euch. Erst verschwinden zwei Menschen, und dann reden die Kinder so, als ob sie und nicht ich Herr im Hause seien. Ich bestehe darauf, dass mir alles haarklein erzählt wird, verstanden?«
    »Ich möchte es lieber der Polizei berichten«, sagte Julian und warf einen versteckten Blick auf Block.
    Aber dessen Gesicht zeigte keine Spur von Überraschung oder Erschrecken.
    »Gehen Sie, Block«, sagte Herr Schwarz schließlich. Er sah ein, dass aus Julian nichts Wichtiges herauszuholen war, solange der Diener in der Nähe weilte. »Am besten kommt ihr alle herunter in mein Arbeitszimmer. Es wird ja immer geheimnisvoller. Wenn es die Polizei wissen darf, sollte ich es wohl zuerst erfahren. Ich würde ja sonst vor der Polizei wie ein Hampelmann dastehen.«
    Julian war jetzt etwas verwirrt. Herr Schwarz benahm sich durchaus nicht so, als ob er mit den Dingen etwas zu tun hätte.
    Er schien wirklich fassungslos zu sein, und es sah so aus, als wolle er sogar von sich aus zur Polizei gehen. Konnte er da noch mit dem Verschwinden der beiden etwas zu tun haben?
    Frau Schwarz unterhielt sich leise mit Bärbel, die schluchzend neben ihr saß. Herr Schwarz legte den Arm um seine Frau und gab Bärbel einen Kuss. Er wirkte auf einmal viel netter als sonst. »Grämt euch nicht«, redete er mit sanfter Stimme auf die Kinder ein. »Wir werden der Sache auf den Grund gehen und wenn ich die Polizei in Anspruch nehmen muss. Ich kann mir schon denken, wer der Urheber all dieser Aufregungen ist.«
    Diese Bemerkung überraschte Julian am meisten. Er und die anderen folgten Herrn Schwarz in das Arbeitszimmer. Es war noch verschlossen. Herr Schwarz öffnete es und schob einen großen Stoß Papier beiseit e, der auf seinem Schreibtisch lag.
    »Also, schieß los! Was weißt du?«, wandte er sich ruhig an Julian. Die Kinder bemerkten, dass seine Nasenspitze nicht mehr weiß war.
    Er hatte wieder die Herrschaft über sich gewonnen.
    »Nun, Herr Schwarz - ich meine, wir wohnen hier in einem merkwürdigen Haus, wo allerlei sonderbare Dinge geschehen«, begann Julian, der noch nicht recht wusste, wo und wie er anfangen sollte. »Ich habe Angst, dass Sie wünschen könnten, ich sollte alles der Polizei erzählen.«
    »Sprich nicht in Rätseln«, unterbrach Herr Schwarz ihn ungeduldig. »Du tust ja so, als sei ich ein Verbrecher, der die Polizei fürchten muss. Das bin ich nicht. Also - was geht deiner Meinung nach in diesem Hause vor?«
    »Gut - die Signalzeichen vom Turm, zum Beispiel«, sagte Julian, wobei er Herrn Schwarz scharf beobachtete.
    Herr Schwarz sperrte den Mund vor Staunen auf. Er war offensichtlich sehr überrascht. Er blickte auf Julian und Frau Schwarz schrie plötzlich: »Signalzeichen? Was für Signalzeichen?«
    Julian erzählte, wie Peter als Erster das flackernde und blinkende Licht entdeckt hatte und wie er dann zusammen mit Dick und ihm auf den Turm gestiegen war, nachdem sie die Blinkzeichen gemeinsam beobachtet hatten. Er beschrieb auch die Kette der kleinen Lichtpunkte, die sich von der See her auf das Moor zubewegt hatten.
    Herr Schwarz hörte aufmerksam zu. Hier und da stellte er Fragen über Zeit und Dauer dieser Zeichen. Er vernahm, wie die Jungen dem Unbekannten gefolgt waren, der in Blocks Zimmer schlüpfte, wo er spurlos verschwand.
    »Er wird aus dem Fenster gestiegen sein«, meinte

Weitere Kostenlose Bücher