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Fuer Akkie

Fuer Akkie

Titel: Fuer Akkie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Vriens
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Glatze und einem enormen Schnurrbart. Sie las die Texte, die darunter gekritzelt waren. Vür den liben Doktor und Danke, Doktor Schnauzer .
    Auf einem der Bilder sah sie ein Püppchen, das sich an einer gewaltigen Spritze fast einen Bruch hob.
    Ich liebe den Doktor, aber ich hasse seine Spritzen, stand darunter.
    In diesem Moment schwang die Tür auf, und ein baumlanger Mann trat ein. Er ging sofort auf Akkie zu und gab ihr die Hand. »Ich bin Doktor van der Laan. Du darfst mich auch gerne Doktor Schnauzer nennen, wie die anderen Kinder hier.«
    Danach begrüßte er ihre Eltern. »Setzen Sie sich doch«, sagte er einladend, nahm eine Mappe von seinem Schreibtisch und blätterte sie kurz durch.
    »Akkie«, setzte er an, »ich muss dir leider etwas sehr Unangenehmes sagen.«
    »Ich habe Krebs«, stellte Akkie fest.
    »Ho ho«, rief Doktor Schnauzer, »du bist ja eine ganz Schnelle.« Er zog sich einen Stuhl heran und nahm ihr gegenüber Platz. »Wir haben in deinem Blut ein paar merkwürdige Dinge entdeckt. Wir vermuten, dass es eine Krankheit ist, die Leukämie heißt, aber das möchte ich gerne noch genauer untersuchen, um ganz sicher zu sein. Und dann wissen wir auch, wie wir dich am besten behandeln können.«
    »Stirbt man daran?«, fragte Akkie sachlich und ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Akkie!«, rief ihre Mutter. »So was darfst du doch nicht sagen! So was darfst du noch nicht einmal denken!«
    »Akkie ist sehr direkt, Doktor Schnauzer«, warf ihr Vater entschuldigend ein. »Ich meine, äh … Doktor van der Laan.«
    Doktor Schnauzer lachte und sagte: »Das trifft sich gut, Akkie, dann brauchen wir nämlich nicht um den heißen Brei herumreden. Weißt du, was Leukämie ist?«
    Akkie schüttelte den Kopf.
    »Wenn man einen Tropfen Blut unter dem Mikroskop betrachtet, sieht man eine ganze Menge kleiner roter Punkte«, erklärte Doktor Schnauzer. »Das sind Zellen. Du hast rote Zellen und weiße Zellen und Blutplättchen. Die roten sind ein bisschen wie Lastwagen, die den Sauerstoff durch deinen Körper transportieren. Die weißen sind Soldaten, die müssen kämpfen, wenn irgendeine Krankheit den Körper angreift, zum Beispiel eine Grippe oder Halsschmerzen. Und die Blutplättchen sorgen dafür, dass sich auf einer Wunde eine Kruste bildet, wenn Blut herauskommt. Verstehst du das?«
    Akkie nickte fast gelangweilt. Was sollte der Kinderkram? Sie würde bald auf die höhere Schule gehen, und das hier hörte sich echt nach Kindergarten an. Konnte er nicht einfach zur Sache kommen?
    »Wenn man Leukämie hat«, fuhr der Arzt fort, »stimm t etwas nicht mit diesen Zellen. Von den einen hat man zu viel und von den anderen zu wenig. Das Blut ist ein wenig durcheinandergeraten. Man wird dann zum Beispiel sehr schnell müde, weil man nicht genügend Sauerstoff im Körper hat, oder krank, weil die Soldaten ihre Arbeit nicht mehr gut machen. Außerdem bekommt man sehr schnell blaue Flecken, weil zu wenig Plättchen im Blut sind.«
    Akkie streifte ihren Ärmel hoch. »Wie die hier.«
    »Genau«, antwortete Doktor Schnauzer. »Aber da ist noch etwas, das du wissen musst: Die Zellen werden in deinem Knochenmark produziert. Das ist so eine Art Zellfabrik. Wenn man Leukämie hat, werden darin die falschen Zellen hergestellt. Die Dinger gehen zwar in dein Blut, aber sie machen dort nichts. Sie sorgen nicht für Sauerstoff, sie kämpfen nicht gegen Krankheiten, und sie bilden keine Kruste.«
    »Wie blöd«, sagte Akkie.
    »Da bin ich vollkommen deiner Meinung, Akkie. Und um ganz sicher zu gehen, ob das bei dir so ist, muss ich dir eine sehr unangenehme Spritze setzen. Ich ziehe ein paar dieser Zellen aus deinem Knochenmark und untersuche sie. Dann wissen wir auch gleich, was wir machen müssen, damit alles wieder in Ordnung kommt.«
    »Muss das sein?« Akkie warf einen ängstlichen Blick auf die Zeichnung von der Puppe mit der Riesenspritze.
    Doktor Schnauzer nickte ernst.
    »Und dann sterbe ich nicht?«
    »Heute können wir die meisten Kinder wieder vollständig heilen.«
    »Die meisten …«, wiederholte Akkie und musterte Doktor Schnauzer skeptisch.
    Er sah sie freundlich an und sagte mit Nachdruck: »Ja, die meisten, und wir gehen jetzt mal davon aus, dass du auch dazu gehörst.«
    »Aber, Herr Doktor«, unterbrach Akkies Vater das Gespräch, »wie geht es denn jetzt weiter?«
    »Ich werde erst einmal die Knochenmarkpunktion vornehmen. Danach kann ich mehr sagen.«
    Akkie erschauderte. Knochenmarkpunktion? Schon allein das

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