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Fuer Akkie

Fuer Akkie

Titel: Fuer Akkie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Vriens
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»Miaaaaaauuuuu!«
    »Wir reden immer so miteinander«, erklärte Brammie den verdutzten Damen. »Das ist ein Code. Miau!«
    Die drei miauten mit Kareltje um die Wette, während die Damen stirnrunzelnd den Korb fixierten. Der Aufzug hielt im dritten Stock, und sie stiegen zügig aus.
    Elise erinnerte sich noch vom letzten Mal an den Weg.
    Während sie durch den langen Flur liefen, maunzte der Kater unaufhörlich. In der Ferne sahen sie zwei Pfleger näherkommen. Elise bog rasch in einen Seitengang, und die Jungen folgten ihr.
    »Was machen wir denn jetzt?«, flüsterte Laurens.
    Elise lupfte das Tuch und sagte streng zu Kareltje: »Ruhe jetzt, sonst darfst du nicht mit zu Akkie!«
    Im Nachhinein konnte keiner sagen, ob es Elises bestimmter Tonfall war oder die Tatsache, dass Laurens alle restlichen Leckerli auf einmal in den Korb schüttete – auf jeden Fall wurde Kareltje mucksmäuschenstill.
    Elise drückte auf die Klingel, und eine Schwester öffnete.
    »Was habt ihr denn da?«, fragte sie und zeigte auf den Korb.
    »Eine Überraschung für Akkie«, antwortete Elise mit fester Stimme.
    »Fein«, sagte die Schwester, »das kann sie jetzt gut gebrauchen. Aber ihr dürft immer nur zu zweit zu ihr, drei sind zu viel auf einmal.«
    »Aber wir sind doch alle ihre Freunde!«, rief Brammie.
    »Na gut, ausnahmsweise. Akkie liegt in Box acht.«
    Sie gingen durch die automatisch schließende Tür, und Laurens flüsterte: »Dann sind vier wohl erst recht zu viel.«
    Akkie lag in ihrem Bett in Box acht und starrte traurig an die Decke. Aber das änderte sich blitzschnell, als ihre Freunde hereinkamen.
    Elise hatte Akkie noch nie so strahlen sehen.
    »Yes!«, rief sie.
    Elise gab ihr spontan einen Kuss auf die blasse Wange. Die Jungs waren vorsichtiger und wollten ihr nur die Hand geben, aber Elise rief wie Ina beim letzten Mal: »Na los, ihr beiden! Nicht so schüchtern, gebt Akkie einen Kuss!«
    Sie zierten sich ein wenig, aber Elise schob sie zu Akkie hin. Die streckte ihnen den Kopf entgegen und bekam auf jede Wange einen Kuss.
    Elise stellte feierlich den Korb aufs Bett und zog das Tuch weg: »Tatatataaaa!«
    »Kareltje!«, rief Akkie begeistert.
    »Psst«, warnte Laurens, »nicht so laut, wir haben ihn reingeschmuggelt.«
    Verstohlen schloss Elise die Tür zum Flur.
    Akkie öffnete den Korb, und Kareltje sprang sofort in ihre Arme und ließ sich ausgiebig knuddeln. Plötzlich ging die Tür auf, und Akkies Vater stand vor ihnen.
    »Was wird das denn?«, rief er mit finsterer Miene.
    Und dann ging alles ganz schnell: Kareltje erschrak, sprang vom Bett, schlüpfte an Akkies Vater vorbei und verschwand auf dem Flur.
    »Da läuft er!«, rief Akkie in Panik. Sie sprang aus dem Bett und rannte hinter ihrem Kater her.
    Elise, Laurens und Brammie folgten ihr, und wenig später stand die ganze Station Kopf. Die anderen Kinder fanden es fantastisch. Manche durften zwar ihre Box nicht verlassen, verfolgten aber hinter den Scheiben, was passierte.
    Der kleine Sven raste auf seinem Rad durch den Flur und rief lauthals: »Eine Katze, eine Katze, wir haben eine Katze auf der Okkelogie!«
    Zwei andere kleine Kinder rannten ebenfalls hinter Kareltje her, Pfleger und Schwestern huschten auf und ab, Doktor Schnauzer, der bei einem Kind in der Box saß, streckte den Kopf aus der Tür, und Akkies Mutter, die gerade aus dem Aufenthaltsraum kam, blieb vollkommen verblüfft stehen und murmelte: »Kareltje? Nein, das kann nicht sein.«
    Wie der sonst so träge Kater das so schnell geschafft hatte, verstand kein Mensch, aber in null Komma nichts hockte er auf dem Schrank mit den Büchern. Es gab einen Mordsauflauf, und Kareltje beäugte die Menschen unter ihm mit großen, ängstlichen Augen.
    Schließlich griff Veerle durch und schickte alle weg. Nur Akkie und ihre Freunde durften im Flur bleiben.
    »Was für eine Ehre, dass Kareltje einfach so zu Besuch kommt«, sagte Veerle und lachte.
    Sie zog einen Stuhl heran und stellte ihn vor den Schrank.
    »Sieh mal zu, ob du ihn vom Schrank kriegst«, wandte sie sich an Akkie. Die begann, ihm sanft zuzureden, und bekam ihn schnell zu fassen. Laurens holte den Korb, und Kareltje schien plötzlich überglücklich, dass er wieder hineindurfte.
    Nach all der Aufregung wurde es noch sehr gemütlich in Box acht. Elise, Laurens und Brammie redeten wild durcheinander und erzählten von dem Fest, und Akkie wollte tausend Sachen wissen, während sie Kareltjes Kopf streichelte. Er musste zwar in seinem Korb

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