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Fuer Akkie

Fuer Akkie

Titel: Fuer Akkie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Vriens
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beschlossen, dass Loes als Küchenhilfe und zusätzliche Aufsichtsperson mitfahren sollte. Henk und Ina konnten durchaus Unterstützung brauchen. Sie hatten auch ausführlich mit Doktor Schnauzer telefoniert, und der hatte mit dem Krankenhaus in der Nähe von Ansem Kontakt aufgenommen. Im Notfall konnten sie also jederzeit dorthin fahren, aber Doktor Schnauzer erwartete nicht, dass ein Notfall eintreten würde. Er kannte Akkies Mutter inzwischen lange genug, um zu wissen, dass sie gut auf ihre Tochter aufpassen würde.
    »Ich habe großes Vertrauen in Ihre Fähigkeiten«, versicherte er ihr. »So allmählich könnten Sie auch Krankenschwester werden.«
    Akkie musste auch noch kurz ans Telefon kommen. »Viel Spaß und genieße die Klassenfahrt«, sagte Doktor Schnauzer. »Und tob nur im Schlafsaal rum, aber nicht z u lang. Versuch ruhig, tagsüber ein Stündchen zu schl afen.«
    »Woher wissen Sie, dass wir toben werden?«, fragte Akkie.
    »Das gehört dazu«, antwortete Doktor Schnauzer trocken. »Sonst ist es doch keine Klassenfahrt.«
    Am liebsten hätte Akkie ihm jetzt einen dicken Kuss gegeben. Klar, sie hatte alles daran gesetzt, mitfahren zu dürfen, aber tief in ihrem Herzen hatte sie selbst Zwei fel, ob sie wirklich fit genug war. Sie wollte keinen Rüc kfall bekommen! Im Augenblick ging es ihr richtig gut, und das sollte natürlich auch so bleiben. Dank Doktor Schnauzer stieg sie schließlich beruhigt in den Bus ein.
    Die Eltern und restlichen Schüler winkten den Sech stklässlern hinterher. Akkie hatte sich mit ihren Freundinnen sofort nach ganz hinten verzogen. Dort begutachteten sie ausführlich die Kuscheltiere der anderen. Seit eine sechste Klasse irgendwann damit angefangen hatte, Kuscheltiere mitzunehmen, war es Tradition geworden, dass Affen, Bären und andere Tiere mit auf die Reise gingen.
    Akkies Schweinchen fand großen Anklang, und alle wollten wissen, wie es hieß.
    »Das ist ein Geheimnis«, sagte Akkie und zwinkerte Elise und Nilgun zu.
    Sie schmiedeten Pläne, wie sie Ina und Henk nun endlich verkuppeln konnten, und passten ganz fest auf, dass die beiden nichts mitbekamen. Ina und Henk saßen glücklicherweise vorne im Bus bei Akkies Mutter und konnten nicht hören, was auf der Rückbank getuschelt wurde.
    »Sind sie eigentlich ineinander verknallt?«, fragte Tamara.
    »Na klar«, sagte Christel, »ich habe es selbst gesehen! Beim Fußballturnier hat Henk seinen Arm um Inas Schultern gelegt.«
    »Warum sagen sie sich dann nicht einfach, dass sie ineinander verliebt sind?«, fragte Elise.
    »Was ist denn das für eine Frage, schaust du denn nie Soaps im Fernsehen an?«
    »Schon, aber meine Mutter findet, dass ich dafür noch zu jung bin.«
    »Das ist ja total rückständig!«, rief Christel. »Und voll uncool … dann kennst du überhaupt keine Serien!«
    »Hey, was soll denn das!«, fuhr Akkie sie wütend an. »Elise kann doch nichts dafür, dass sie nicht gucken darf, oder?«
    »Ja, aber selber schuld, wenn sie sich das gefallen lässt!«, rief Christel. »Ich würde ja auf die Barrikaden gehen!«
    Akkie und Christel fingen an, über Eltern im Allgemeinen zu streiten. Akkie meinte, Eltern hätten sehr wohl das Recht, einem ab und zu etwas zu verbieten, aber Christel hielt das für Unsinn. »Eltern sind nur lästig und nerven.«
    »Ach ja«, entgegnete Akkie heftig, »leg dich doch mal ins Krankenhaus, dann merkst du ganz schnell, wie wichtig sie sind.«
    »Jetzt hört doch mal auf«, rief Annemieke. »Es geht hier doch eigentlich um unsere Lehrerin.«
    »Aber sie will, dass ich ins Krankenhaus komme«, kreischte Christel.
    »Das meine ich doch gar nicht!«, rief Akkie.
    Joep und Frenklin hatten mitbekommen, dass irgendwas nicht stimmte. Sie schlenderten lässig durch den Gang in den hinteren Busteil und fragten übertrieben freundlich: »Gibt’s Ärger, Mädels?«
    Einen Augenblick wurde es still, ehe alle Mädchen wie auf Kommando gemeinsam über die beiden Jungen herfielen: »Verschwindet, das ist eine geheime Zusammenkunft!«
    »Dann wäre ich an eurer Stelle ein bisschen leiser«, sagte Joep.
    »Ist ja schon gut«, entgegnete Christel. »Haut jetzt ab!«
    Joep und Frenklin zogen achselzuckend ab.
    »So, kein Streit mehr«, sagte Elise entschieden. »Christel, was ist überhaupt so toll an Soaps?«
    »Da kannst du sehen, dass die Leute manchmal ineinander verliebt sind, aber sich nicht trauen, es zu sagen.«
    »Das kann sich Elise auch selber denken«, meinte Akkie, »dazu braucht sie

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