Für Emma & ewig
ihn kurz beiseite.
Als er sie ansah, sagte sie: “Vielleicht habe ich andere Pläne …” Doch sie verstummte, als sie seine nackte Brust sah. Ein Windstoß ließ sein Hemd flattern, und Emma riss bewundernd die Augen auf, was er äußerst zufrieden zur Kenntnis nahm.
Das war doch schön. Er war so entspannt, wenn er am See war, dass er nicht groß über die Wahl seiner Garderobe nachgedacht hatte. Aber offensichtlich hatte er das Richtige ausgewählt – Emma schien es jedenfalls zu gefallen. Und wenn sie gleich auf dem Boot waren, würde er sowieso das Hemd ausziehen – und sie ihr Kleid hoffentlich auch. Dann würde er mit ihr in der Kajüte verschwinden, und sie würden sich aneinanderschmiegen …
Geschickt begannen die Kinder, Emma anzubetteln, zum Abendessen zu kommen. Casey beschloss, in nächster Zeit mal mit ihnen rauszufahren und sie eine Runde mit dem Autoreifen über den See zu ziehen. Das hatten sie verdient.
Er streckte die Hand aus und nahm eine von Emmas Haarsträhnen. Bettelnd wie die Kinder sagte er: “Och bitte!”
Sie schluckte, schloss den Mund und sah ihm in die Augen. “Ich versuch’s.” Ihr Lächeln war gespielt. “Aber ich werde wohl Damon mitbringen.”
Casey stöhnte, griff sich ans Herz, als habe ihn ein tödlicher Schuss getroffen, und fiel Amber entgegen, die lachend versuchte, ihn festzuhalten.
“Wen?”, wollte sie wissen. “Wer ist denn Damon?”
Casey nahm wieder Haltung an. Er umarmte Amber und gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. “Niemand Wichtiges, Süße. Emmas Freund. Und wenn er auch zum Dinner kommt, könnt ihr ihm zeigen, wie man Kaulquappen und Flusskrebse fängt, okay?”
Amber zeigte ein verständnisvolles Lächeln und zwinkerte Casey verschwörerisch zu. “Okay, Casey, das hört sich gut an.” Sie sah zu den Jungs hinüber und fügte hinzu: “Wahrscheinlich wird es sehr lange dauern, bis er es gelernt hat. Aber wir werden Geduld mit ihm haben – auch wenn es Stunden dauert.”
10. KAPITEL
E mma hielt die Finger ins kalte Wasser. Sie liebte es, am Wasser zu sein, genoss die Gerüche, die Geräusche … Doch von alldem bekam sie kaum etwas mit, weil Casey in ihrer Nähe war. Sie hatte plötzlich nur noch Augen für ihn – ob sie wollte oder nicht.
Er sah wirklich phänomenal gut aus. Jetzt trug er nur noch die abgeschnittene Jeans. Er saß auf dem Fahrersitz des Bootes und lenkte lässig mit einer Hand. Der Wind zerzauste sein dunkelblondes Haar, und die Sonne glänzte auf seinen weichen gebräunten Schultern und seinem breiten Rücken. Eines seiner muskulösen Beine hatte er ausgestreckt, auf dem anderen hockte er. Emma ließ ihren Blick seine Wirbelsäule hinunter bis zum Hosenbund wandern …
Schnell wandte sie den Blick ab. Wenn sie weiter Caseys knackigen Hintern anstarrte, gäbe es kein Halten mehr. Es war heiß draußen, aber in ihrem Innern war es noch heißer. Aus dem hübschen Teenager Casey war ein schöner Mann geworden. Sein schlanker, starker Körper war noch definierter, Oberarme, Brust und Schultern muskelbepackt. Aber er war kein klobiger Mann wie Morgan, sondern perfekt gebaut. Sehr männlich.
Er war irgendwie behaarter, als sie ihn in Erinnerung hatte. Nicht schlimm, auf keinen Fall. Aber von seiner Brust zog sich eine sexy Linie aus dunkelbraunen Härchen bis zum Nabel hinunter, und von dort verlief eine noch feinere Spur weiter nach unten …
Emma war schlichtweg begeistert von ihm. Sie stellte sich alles Mögliche vor. Sie wollte ihn einfach nur küssen und berühren.
Als sie ins Boot gestiegen waren, hatte sie sich jedoch erst einmal um B. B. kümmern müssen. Er war unsicher von einer Seite zur anderen gelaufen und hatte die ganze Zeit gewinselt. Offensichtlich gefiel es ihm nicht, wie sich das Boot bewegte, weil er das Gleichgewicht nicht halten konnte. Doch nach zehn Minuten hatte er sich zum Glück an das leichte Schwanken gewöhnt, und jetzt lag er im Fond des Boots, gegen den Motor gekuschelt, und sah aufs Wasser. Ihm hing die Zunge heraus, und er sah irgendwie erwartungsvoll aus.
Emma hatte noch darüber gelächelt, als Casey plötzlich sein Hemd auszog und es irgendwo an die Seite steckte. Sie genoss seinen Anblick, während er sie aufforderte, auch ihr Kleid auszuziehen. Doch sie wollte nicht und hatte seitdem auch versucht, ihn nicht mehr so anzustarren – allerdings vergeblich.
Auf dem See waren viele Boote unterwegs, wesentlich mehr als früher, da war sie sich sicher. Zuerst war Casey mit
Weitere Kostenlose Bücher