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Fuer immer du

Fuer immer du

Titel: Fuer immer du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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nah wie nie war. Und nein, ich hatte keine Sekunde ein schlechtes Gewissen, weil ich das hier so wundervoll fand, dass ich mit Gewalt ein Seufzen unterdrücken musste, als ich erst den Schock, dann die Erleichterung überstanden hatte und mir nur noch Adrians körperlicher Nähe bewusst war.
    Seine Hand glitt von meinem Mund und blieb auf meiner Schulter liegen. Sein Daumen strich zart über mein Schlüsselbein. Bei jedem Atemzug drückte sich seine Brust noch stärker gegen meine. Ich konnte sogar seinen Herzschlag spüren. Seine Augen ruhten noch immer auf meinen. Es war, als wäre die Zeit stehengeblieben. Für diese winzigen Augenblicke war es so, wie ich es mir für uns wünschte. In Adrians Augen war etwas, das mir einen Funken Hoffnung verlieh, und mit einem Blinzeln seiner Lider war dieser Funken verloschen.
    Adrians Hand schlang sich um meine. »Wenn ich sage lauf, dann läufst du.«
    Ich nickte.
    Adrian stieß einen grellen Pfiff aus, wandte sich ruckartig um und drückte meine Hand fester.
    »Was haben wir denn da?«
    Die zwei Typen hatten sich von rechts und links an uns herangeschlichen. Adrian verdeckte mich noch immer mit seinem Körper. Er antwortete nicht. Wirkte auch kein bisschen angespannt.
    »Wenn das nicht ein nettes Bild ist?«, sagte der Typ, der mit Jenny getanzt hatte und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem höhnischen Grinsen.
    Hufgetrappel ertönte rechts von uns. Die Typen schielten in diese Richtung, doch Adrian ließ sich keine Sekunde ablenken. Dann preschte das schwarze Pferd wieder an uns vorüber und Adrian rief »Lauf!« und zerrte mich hinter sich her.
    An der einen Hand hielt er mich, mit der anderen griff er nach der Mähne des schwarzen Hengstes und schwang erst sich in den Sattel um dann mich hinterherzuziehen. Kaum auf dem Rücken des Pferdes, schlang ich meine Arme um Adrians T aille und begann, hysterisch zu lachen, als mir klar wurde, dass Adrians Hengst uns gerade gerettet hatte.
    Adrian ritt mit mir durch den Wald direkt bis zur Marienhöhe. Er schwieg und der kurze Weg wurde zur angespannten Ewigkeit. Ich klammerte mich an ihm fest und versuchte, nicht darüber nachzudenken, wie knapp ich eben einem Albtraum entgangen war. Vor diesem Erlebnis wurden all meine Probleme zu Nichtigkeiten.
    So sehr ich mich auch anstrengte, nicht daran zu denken, ließ mich doch die Frage nicht los, was die Typen vorgehabt hatten. Hatten sie mich wirklich vergewaltigen oder töten wollen? Was anderes konnte ich mir nicht vorstellen. Ich musste unbedingt Mel und Jenny warnen. Vielleicht waren sie nicht nur hinter mir her.
    Adrian stellte den Araber in die Box neben Katie. Die Pferde begrüßten sich wie zwei alte Bekannte. Katie schien nicht zu bemerken, dass ich auch da war. Sie rieb ihre Nase am schwarzen Ohr des Hengstes, der wiederum ihren Nacken mit zärtlichem Knabbern bedachte. Ich rollte die Augen. Konnte aber nicht verhindern, mich an das Gefühl zu erinnern, das Adrian in mir ausgelöst hatte, als er mich gegen den Baumstamm gedrückt hielt.
    Ich betrachtete Adrian, der in aller Ruhe sein Pferd versorgte. Ja, dachte ich. Das wird wohl das erste und letzte Mal gewesen sein, dass er mir so nahe gekommen war. Gegen eine perfektionierte tote Freundin kam keine Frau der Welt an. Trotzdem stimmte mich der Gedanke traurig, Adrian würde sich für immer jegliches Gefühl der Wärme und Zuneigung verwehren, und das, obwohl ich gesehen hatte, dass da etwas gewesen war.
    Als Adrian die Pferde versorgt hatte, ging er an mir vorbei in das Haus. Ich folgte ihm etwas ungehalten, weil er noch immer keine Anstalten machte, mich zu bemerken. Er ignorierte mich einfach. Ging in die Küche, wusch sich Hände und Gesicht. Ging in die Bibliothek, zog sich sein schmutziges T-Shirt über den Kopf und warf es schwungvoll in eine Ecke. Die ganze Zeit machte er ein Gesicht, als würde er dem nächsten, der zur Tür hereinkommen würde, den Schädel einschlagen wollen. War er wütend auf mich?
    »Es tut mir leid, dass ich dich da reingezogen habe«, setzte ich zu einer Entschuldigung an.
    Er war hinter dem schweren Eichenholztisch stehen geblieben und drückte die Fäuste in die Tischplatte. »Du kannst nichts dafür. Es ist nur … ich hatte angenommen, ich wäre durch mit diesem Thema.«
    »Wieso, rettest du öfters Frauen aus Notlagen?« Ich setzte ein Lächeln auf, in der Hoffnung, das würde seine Laune wieder heben.
    »Nein. Nicht mehr.«
    Nicht mehr? Hatte das etwas mit der Geschichte um seine

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