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Für immer, Emily (German Edition)

Für immer, Emily (German Edition)

Titel: Für immer, Emily (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilka Hauck
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sehen? Vielleicht klappt es ja dieses Mal.“
    Emily lachte. „Ja, ich hoffe es. Okay.“
    Und dieses Mal hatten sie Glück, niemand kam mehr vorbei oder rief an.
    Später, als Emily Niclas an der Tür verabschiedete, sagte sie leise: „Ach, übrigens, wegen morgen, ich wollte dir nur sagen, dass das nicht meine Idee war. Also, nicht dass du denkst, ich hätte Mara dazu überredet, dich einzuladen. Das war ihre Idee, aber ich freue mich natürlich sehr, dass du kommst.“
    Niclas musterte sie forschend. Offenbar hatte sie Angst, er könnte denken, sie wollte ihn anmachen oder so.
    Er lächelte. „Das hab ich nicht gedacht. Ich freue mich auch. Bis morgen dann.“
    „Ja, bis morgen.“
    Emily sah ihm nach, als er den Helm aufsetzte, sich auf das Motorrad schwang, ihr noch einmal zuwinkte und dann losbrauste. Mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht ging sie wieder nach drinnen.
     
     
     

 
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    K apitel 17
     
    Am nächsten Tag half Emily ihrer Tante bei den Vorbereitungen für das Barbecue. Dorothy hatte solche Massen an Essen vorbereitet, dass eine ganze Armee davon satt werden würde. Emily war fleißig, sie rührte Kuchenteig, schnippelte Gemüse und Obst und dekorierte kalte Platten. Doch dabei war sie sehr still und in Gedanken offenbar ganz weit weg. Dorothy beobachtete ihre Nichte so manches Mal besorgt. Wo mochte sie sein mit ihren Gedanken? Bei diesem Jungen, Niclas? Mara hatte ihr erzählt, dass sie ihn eingeladen hatte, und nun war sie gespannt, ihn kennen zu lernen. Sie wünschte sich, genau wie Mara und alle anderen in der Familie, dass Emily wieder glücklich werden würde, aber sie war auch ängstlich um ihr Wohl besorgt. Ihre Schwester hatte ihr das Kind anvertraut, und sie wollte alles dafür tun, damit es Emily hier gut ging.
    „Reicht das, Tante Dorothy?“
    Emilys Stimme drang zu ihr durch, und Dorothy sah auf den Berg Tomaten und Gurken, die sie geschnitten hatte. „Oh, ja sicher, das reicht. Danke dir. Möchtest du eine Pause machen? Oder dich umziehen gehen?“
    Emily nickte. „Wenn es dir recht ist, ja. Ich würde gerne kurz nach Hause gehen.“
    „Sicher, geh nur. Aber sei pünktlich hier. Ach, Emily, bringst du Niclas mit, oder kommt er hierher?“ Dorothy sah ihre Nichte fragend an.
    Emily hob die Schultern. „Ich weiß nicht, er hat nichts gesagt. Ich nehme an, dass er gleich hierher kommen wird. Ist es dir überhaupt recht, dass Mara ihn eingeladen hat? Ihr kennt ihn ja gar nicht.“ Sie blickte ihre Tante etwas unsicher an.
    Dorothy lächelte ihr liebevoll zu. „Das ist in Ordnung, Emily. Mara sagte, du und Niclas, ihr hättet euch ein wenig angefreundet. Wenn Maras und Andreas Freunde willkommen sind, sind deine Freunde es natürlich genauso.“ Sie legte ihrer Nichte den Arm um die Schulter und drückte sie an sich. „Du bist mir so lieb wie meine eigenen Mädchen, das weißt du, nicht wahr? Seit deiner Geburt war das so und das wird auch immer so bleiben.“
    Emily lehnte den Kopf an die Schulter ihrer Tante. „Ich weiß, ich hab dich auch sehr lieb. Und Niclas, nun ja, wir sind nicht richtig befreundet. Ich weiß eigentlich nicht genau, was wir sind.“
    Dorothy strich Emily sanft durch die Locken. „Ich weiß, manchmal sind solche Dinge nicht ganz einfach. Besonders für dich. Aber wenn ich dir einen Rat geben darf: Höre auf dein Herz, Emily, es wird dir den richtigen Weg zeigen. Ich weiß, das hört sich kitschig und naiv an, aber es ist so. Als ich damals Bob kennen gelernt habe, waren deine Großeltern nicht begeistert von ihm. Sie fanden ihn zu leichtsinnig, was er damals teilweise auch war, zu wild, zu ungehobelt, und er wohnte definitiv zu weit von meiner Heimatstadt entfernt. Aber ich habe immer darauf gehört, was mein Herz mir sagte. Du siehst ja, es war richtig. Bob und ich lieben uns immer noch. Er ist schon lange nicht mehr leichtsinnig, sondern der verantwortungsbewussteste Mensch den ich kenne. Und obwohl auch wir schwierige Zeiten durchleben mussten, habe ich meine Entscheidung niemals bereut. Amen.“ Sie verzog das Gesicht.
    Emily musste lachen. „Ach, Tante Dorothy, ich danke dir. Und ich finde es toll, dass du und Bob immer noch so glücklich zusammen seid. Ich wünschte nur, ich würde auch so jemanden finden.“ Ihre Stimme klang nun leise und traurig.
    Dorothy drückte sie an sich. „Das wirst du, glaub mir. Du wirst jemanden finden, der deine Schmerzen heilen kann. Dem du wieder

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