Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
um die Nikotinbestie einige Tage lang in Schach zu halten. Ich sage aber nein, denn Sie spüren den Entzug vom Nikotin nicht körperlich, das Problem existiert nur im Kopf. Doch weil alles sich im Kopf abspielt, leiden Sie unter Entzugserscheinungen, sobald Sie daran glauben.
Bei einer Herpesinfektion kann man genau beobachten, wie sie langsam abklingt, und man weiß, wann sie überstanden ist. Die Entzugserscheinungen von Nikotin hingegen sind kaum wahrnehmbar, man kann sie weder sehen noch fühlen. Deshalb besteht die Gefahr, sie überhaupt nicht zu realisieren. Aber einige Tage lang sind sie tatsächlich vorhanden. Dieses Gefühl äußert sich in Form des Satzes: »Ich will eine Zigarette.« Das wird Ihnen Sorgen bereiten, denn nach der ganzen Gegengehirnwäsche sollten Sie diesen Wunsch doch eigentlich überhaupt nicht haben. Zweifel machen sich breit. Der Wasserhahn beginnt zu tropfen.
Genau aus diesem Grund ist es wichtig zu wissen, dass das kleine Monster im Körper wirklich existiert. Bei manchen ehemaligen Rauchern war die Gegengehirnwäsche so erfolgreich, dass sie sich dessen überhaupt nicht bewusst waren. Ich bemerkte es, als ich meine letzte Zigarette ausgedrückt hatte, interpretierte es aber nicht mehr als den Wunsch: »Ich will eine Zigarette.« Ich sah es ganz klar als das, was es wirklich war: ein Gefühl der Leere und Unsicherheit, das diese letzte Zigarette hervorgerufen hatte. Es war kein besonders angenehmes Gefühl, und doch versetzte es mich in gute Stimmung, weil ich wusste, woher es stammte und dass nun die kleine Bestie in mir am Absterben war. Jede ihrer Todeswindungen bereitete mir sadistisches Vergnügen, und ich musste nicht die geringste Willenskraft aufbringen, denn ich war in keiner Weise versucht, eine Zigarette anzuzünden.
Selbst wenn Sie also einige Tage lang glauben: »Ich brauche eine Zigarette«, müssen Sie sich deshalb keine Sorgen machen. Sehen Sie es als das, was es ist: eine kleine Bestie, die Sie dazu bringen will, die Tür zu öffnen. Werden Sie so dumm sein wie die Frau im Film? Oder freuen Sie sich darüber, dass sie absolut keine Macht mehr über Sie hat? Es ist nun so, dass Sie die Bestie unter Kontrolle haben. Sie werden nicht mehr von ihr umgebracht, sondern die Bestie wird von Ihnen zerstört.
Von dem Augenblick an, in dem Sie Ihre letzte Zigarette ausdrücken, wird Ihr Körper nach Nikotin verlangen. Stellen Sie sich ein Diagramm vor, in dem die Kurve, die das Verlangen nach Nikotin beschreibt, kontinuierlich nach oben verläuft und nach circa fünf Tagen ihren Höhepunkt erreicht. Diesen Verlauf nenne ich das »Fünf-Tage-Syndrom«. Danach beginnt das Stoffwechsel bedingte Verlangen sich zu vermindern, bis es nach ungefähr drei Wochen völlig verschwunden ist.
Mediziner können Sie darüber aufklären, dass Nikotin eine sehr schnell wirkende Droge ist und schon wenige Stunden nach seiner Aufnahme den Körper bereits wieder verlassen hat. Ich möchte das nicht in Frage stellen, meine eigenen Beobachtungen führen zum gleichen Ergebnis. Doch die Geschwindigkeit,
mit der das Nikotin vom Körper ausgeschieden wird, ist völlig irrelevant. Was zählt, ist nur die Frage, wie viel Zeit der Körper, der vom Nikotin abhängig war und nun darauf verzichten muss, braucht, um nicht mehr danach zu verlangen. Meiner Meinung nach gibt es darauf keine zufriedenstellende Antwort, da die körperliche Beeinträchtigung zunächst sehr gering ist und es sich vorwiegend um ein mentales Problem handelt. Wie komme ich dann aber auf das »Fünf-Tage-Syndrom«? Diese Theorie basiert auf meinen eigenen Erfahrungen, mit Willenskraft aufzuhören, und wird bestätigt durch die Berichte Tausender anderer Raucher, denen ich geholfen habe.
Rauchern, die per Willenskraft aufhören, kommt es oft so vor, als könnten sie während der ersten fünf Tage an nichts anderes als an das Rauchen denken oder, genauer gesagt, daran, dass sie nicht mehr rauchen dürfen. Dann folgt eine vielleicht nur wenige Stunden dauernde Phase, in der die ehemaligen Raucher feststellen, dass sie das Rauchen völlig vergessen haben. Diese Feststellung kann eine wahre Offenbarung sein, nämlich dann, wenn die Befürchtung, das Leben müsse ohne Zigaretten trostlos sein, abgelöst wird von der Vorstellung, die Zeit würde das Problem schon lösen. Damit ist allerdings auch eine große Gefahr verbunden. Die Exraucher glauben über den Berg zu sein, beglückwünschen sich, den schrecklichen Alptraum überstanden und
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