Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
im Haus verschwand.
    »Ich kann ihn nicht sehen!«, hörte Taylor plötzlich Darcis angsterfüllte Stimme von oben. Was ging in dem Haus vor sich?
    Taylor wollte sie beruhigen, aber er konnte es nicht. Er wollte ihr sagen, alles wird gut, aber er konnte es nicht. Er hatte im Lauf der Jahre so viel Horror und Entsetzen gesehen, wie man es keinem Menschen für ein ganzes Leben zumuten sollte, und deshalb wusste er besser als jeder andere, was passieren konnte.
    Das Einzige, was sie nun tun konnten, war warten. Wer war in dem Haus? Lag darin jemand auf der Lauer, um über Adam herzufallen? Mit ihrem ersten Versuch, ihn gefangen zu setzen, w'ar die Hexe vor vielen Jahren gescheitert, doch Taylor bezweifelte, dass sie sich ein zweite Chance entgehen lassen würde. Nein, noch einmal konnte Adam ihr bestimmt nicht entkommen.
    Taylor musste sich sehr anstrengen, um ruhig zu bleiben und einfach abzuwarten. Die Zeit verging; er wusste nicht, ob es Minuten oder Stunden waren. Er starrte auf das Haus, bis ihm die Augen schmerzten. Und von Darci oben im Baum kam absolut nichts.
    Plötzlich reckte er den Kopf hoch. Irgendetwas stimmte nicht. Er wusste es. Irgendetwas war schief gelaufen. Adam brauchte einfach zu lange. Aber es war auch noch etwas anderes falsch - Taylor kam nicht darauf, was es war, doch er konnte es spüren.
    Er schaute wieder durch das Fernglas und betrachtete das Haus und das Grundstück ganz genau. Nichts. Es war nichts Falsches oder Besorgniserregendes zu entdecken.
    »Was ist los?«, fragte Darci leise. Sie spürte die rasch wachsende Angst ihres Vaters.
    Taylor legte einen Finger auf den Mund und bedeutete ihr, still zu sein. Er konnte nichts sehen, aber seine Nackenhaare standen ihm zu Berge. Leise schritt er die Anhöhe hinunter auf das Haus zu. Für ihn waren die Strahlen unsichtbar, und wenn Darci sah, dass er einem zu nahe kam, konnte sie ihn nicht mit ihren Gedanken warnen, wie sie es für Adam getan hatte. Sie konnte ihm höchstens zurufen, aber das hätte höchstwahrscheinlich für einen Aufruhr gesorgt, und dieses Risiko wäre einfach zu groß gewesen. So lange Adam im Haus war, durften sie nichts riskieren.
    » Da!«, sagte Taylor laut, als er es bemerkte. Es war so dunkel, dass er zunächst nichts gesehen hatte. Jawohl, die Hexe hatte sie erwartet! Und jawohl, sie hatte gewusst, was sie vorhatten. Denn jetzt senkten sich langsam, sehr langsam Eisenstäbe über die Fenster und Türen. Sie bewegten sich fast unmerklich, damit sie einem Beobachter nicht auffielen und er Alarm schlug. Die Frau musste gewusst haben, dass jemand die Szene beobachten und sich auf diese roten Lichtstrahlen und die nicht verschlossene Haustür konzentrieren würde.
    »Darci!«, rief Taylor, so laut er sich traute. »Die Fenster! Schau auf die Fenster!«
    Doch genau in diesem Augenblick fuhr ein Windstoß durch die Bäume, und Tausende von Blättern segelten zur Erde. »Was?«, fragte Darci. Sie hatte Taylor vor lauter Wind nicht verstanden.
    »Die Fenster!«, wiederholte er. »Schau dir die Fenster an! Du musst Adam herausholen, sofort!«
    Nun hatte Darci ihren Vater endlich verstanden, und nun sah auch sie, dass die Eisenstäbe schon bis zur Hälfte heruntergefahren waren. Sie bewegten sich tatsächlich so langsam, dass man es gar nicht registrierte. Deshalb hatte sie nichts bemerkt! Raus! Raus! Raus! Raus!, rief sie Adam mit aller Kraft zu, doch als sie im Haus keine Bewegung sah, setzte sie sich auf.
    In ihrer Panik hatte sie jedoch vergessen, dass sie sich in einer Baumkrone befand und gleich über ihr der nächste Ast war. Sie schlug sich so heftig den Kopf an, dass sich vor ihren Augen alles drehte. Im nächsten Moment fiel sie auf den Ast zurück, auf dem sie saß, und klatschte mit der Wange gegen die raue Rinde.
    »Oh Gott!«, murmelte Taylor, der von unten alles beobachtete. Denk nach!, sagte er zu sich. Jetzt kam es auf ihn an, was konnte er also tun? Die Eisenstäbe waren nun schon so tief unten, dass Adam in wenigen Augenblicken das Haus nicht mehr würde verlassen können. Wenn Taylor über den Rasen rennen und vor einem der Fenster etwas Starkes unter die Stäbe schieben konnte, wenn er ...
    Im nächsten Augenblick rannte Taylor den Hang hinunter, und er dankte Gott, dass sie sich entschlossen hatten, seinen Landrover zu nehmen statt Adams billigen Mietwagen. Der Landrover war ein seltsames Fahrzeug - ein Zugpferd im Vergleich zu den meisten heutigen Autos, die wie Rennpferde waren. Er war langsam und

Weitere Kostenlose Bücher